Vadic will nichts anderes als die vollkommene Unterwerfung der Titan-Crew.

Große Bewunderung

Vadic (Amanda Plummer) und ihre Leute haben die Kontrolle über die USS Titan erlangt. Sie stellt Jack Crusher (Ed Speleers) ein Ultimatum. Entweder stellt er sich ihr und sie erzählt ihm, was sie über ihn weiß. Oder aber sie eliminiert nach und nach immer ein Crewmitglied des Schiffes.

Doch auch wenn Jack und die anderen in die Ecke gedrängt sind, wollen sie nicht so einfach aufgeben. Stattdessen versuchen sie, diverse Möglichkeiten auszuprobieren, die Formwandler außer Gefecht zu setzen. Wofür sie bereit sind, so einige Risiken einzugehen.

Es ist der eine Moment, der vor allem TNG-Fans ansprechen dürfte. Wenn am Ende von Unterwerfung die ehemaligen Enterprise-Offiziere das erste Mal seit Jahren zusammenkommen, um herauszufinden, was geschehen ist. Doch bis es soweit ist, dauert es etwas und man kann dabei ein Mal mehr Vadic als Antagonistin bewundern.

Jede Menge bekannte Charaktere

Erneut zeigt sich, wie gut sie als Gegenspielerin ist. Wie sie die Oberhand hat, dies genießt und auch aufmerksam ist. Etwa, als sie bemerkt, das Jack Crusher den Körper eines anderen Offiziers übernommen hat, um einen Code in eine Konsole einzugeben. Oder als sie vollkommen unvorhersehbar ein anderes Crewmitglied des Raumschiffes tötet, weil sie den Sohn von Jean-Luc und Beverly zwingen will, zu ihr zu kommen.

Doch nicht nur die Formwandlerin und der Crusher-Sohn steht im Mittelpunkt von Unterwerfung. Auch andere bekannte Figuren erhalten ihre Szenen. Darunter ebenso das heiß ersehnte Wiedersehen mit Deanna Troi und William Riker.

Die Halb-Betazoidin trat bislang in der Picard-Serie kaum auf, weil Marina Sirtis nicht mehr in den USA wohnt, sondern in Großbritannien. Umso schöner, dass die Schauspielerin mit dieser Folge endlich ihren großen Auftritt hat. Und es ist ebenso gut, dass die Macher der Serie nicht den simplen Pfad gegangen sind und sie einfach als eine weitere Formwandlerin enthüllt haben, sondern, dass klargemacht wird, dass sie wirklich sie ist und nicht jemand, der das nur vorgibt.

Offene Gespräche sind was Schönes

Und so sieht man in Unterwerfung, wie sie und ihr Mann William Riker ein offenes und ehrliches Gespräch führen. Eins, das viele Wunden aufreißt das aber ebenso dazu führt, dass sich ihre Beziehung verfestigt und weiterentwickelt. Was für ihre gemeinsame Zukunft nur Gutes bedeuten dürfte.

Doch auch Data und sein Bruder Lore haben in dieser Episode einen wichtigen Auftritt. Hier zeigt sich übrigens, wie gut Brent Spiner die beiden Charaktere spielt, selbst nach all den Jahren. Hier sitzt jede Geste, jede Mimik, um die beiden Figuren unverwechselbar zu machen, ohne, dass es übertrieben wird.

Die Szenen, in denen beide um die Kontrolle ihres Körpers kämpfen, gehören mit zu den Highlights von Unterwerfung. Vor allem, weil hier auch die Vergangenheit eine wichtige Rolle spielt. Bei Data dient sie vor allem als eine Art Steinbruch, aus der er versucht, Stärke zu beziehen.

Ob das noch hinhauen wird?

Doch die Auflösung des Konflikts ist nicht zufriedenstellend. Man kann verstehen, wieso die Macher der Reihe sich für diesen Ausgang entschieden haben, einfach, weil es zur Reihe passt. Aber es hinterlässt ein gewisses Geschmäckle, weil hiermit Ereignisse aus früheren Folgen der Picard-Serie unterminiert werden. Damit hat sich die Serie meiner Meinung nach keinen Gefallen getan.

Auch wirft das Ende von Unterwerfung jede Menge Fragen auf. Zunächst: Es ist gut, dass nicht nur die TNG-Crewmitglieder Szenen erhalten, sondern ebenso die anderen. Und das Gefühl der familiären Gemeinschaft ist in den Momenten, wo die ehemaligen Enterprise-Crewmitglieder auftreten, sehr stark zu spüren. Vor allem dann, als Worf mit Deanna interagiert und William Riker doch spürbar eifersüchtig ist.

Allerdings ist noch immer nicht geklärt, was jetzt das Geheimnis hinter Jacks Fähigkeiten ist. Und: Es sind nur noch zwei Episoden übrig und man weiß immer noch nichts darüber, wer jetzt der große Gegenspieler dieser Staffel sein wird. Zwei Folgen, um den Antagonisten und seine Pläne aufzubauen, sind nicht sonderlich viel. Hoffentlich haben sich die Macher der Show hier nicht verzettelt.

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Warpskala

Warpskala
8 10 0 1
8/10
Total Score

Positiv

  • Vadic
  • Charaktermomente
  • Die eine Szene am Ende

Negativ

  • Entwicklung von Data konterkariert frühere Ereignisse
Götz Piesbergen

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