Mit Die Doopler-Verwirrung gibt es klassische Paarungen mit neuen Erkenntnissen.
Wurde nicht schon alles gesagt?
Die U.S.S. Cerritos bringt einen Botschafter der Doopler zur Sternenbasis 25, wo sich die Senioroffiziere bereits auf eine Party freuen. Allerdings gibt es ein Problem: Sobald dem Doopler etwas peinlich ist oder er sich schuldig an etwas fühlt, verdoppelt er sich. Was er dann auch tut, als er ein Gespräch von Captain Carol Freeman (Dawnn Lewis) mitkriegt, das ihm nicht behagt. Und da er ebenfalls noch ein paar andere Sachen hört, die ihm unangenehm sind, gibt es bald jede Menge Duplikate von ihm, die das Schiff überschwemmen.
Becket Mariner (Tawny Newsome ) und Brad Boimler (Jack Quaid ) nutzen diese Gelegenheit und schleichen sich vom Schiff auf die Sternenbasis. Sie wollen auf die Party. Doch dann sorgt die Vergangenheit von Ensign Mariner für Ärger und Turbulenzen, so dass am Ende die Dinge nicht so verlaufen, wie ursprünglich gedacht. Gleichzeitig kommen dabei auch Sachen zur Sprache, die sie beide lange für sich behalten haben.
Was soll man zu Die Doopler-Verwirrung sagen, was man nicht schon in den letzten Folgen der zweiten Lower Decks-Staffe gesagt hat? Denn erneut ist es den Machern der Serie gelungen, eine Episode herauszubringen, die einen sich vor Lachen krümmen lässt. Die aber gleichzeitig auch wiederholt exzellente Charakterisierungen bietet. Und in Sachen Easter Eggs gefühlt Kayshon, seine Augen offen locker überbietet. Und dieses Mal kommen großartige Animationen hinzu. Kurz: Diese Folge ist damit das neue Maß aller Dinge geworden, was diese Reihe angeht.
Die klassischen Paarungen
Das fängt schon mit dem Doopler an und dessen besonderer Fähigkeit. Zu sehen, wie er sich an Kleinigkeiten schuldig fühlt und dabei das Schiff mit seinen Doppelgängern überschwemmt, ist grandios. Vor allem die ständigen Szenen, in denen ein Großteil der Klone nicht reagiert, ehe einer von ihnen sich an etwas schuldig fühlt und dann im Kaskadeneffekt neue von ihnen auftauchen.
Man hat dabei Mitleid mit Captain Carol Freeman und ihren Führungsoffizieren, die versuchen, die Lage einzugrenzen, nur um damit wiederholt zu scheitern. Und eigentlich wollten sie ja nur auf die Party gehen. Es ist hierbei übrigens schön, dass auch die Senior-Offiziere etwas Zeit erhalten, so dass sich ihre Persönlichkeiten weiterentwickeln. Es gibt nebenbei bemerkt, so viel kann verraten werden, am Ende von Die Doopler-Verwirrung eine wunderbare Szene zwischen Mutter und Tochter.
Übrigens ist dies die erste Folge der zweiten Staffel, in der alle klassischen Paarungen der ersten Season wieder auftauchen. Sprich: Sam Rutherford (Eugene Cordero) ist mit D’Vana Tendi (Noël Wells) zusammen, derweil Mariner mit Boimler Aufsehenerregendes erlebt. Und doch macht sich hier bemerkbar, dass die Macher der Serie sich in dieser Staffel mehr auf die Charakterisierungen fokussieren und dabei auch Themen ansprechen, die im Prinzip lange überfällig sind. Wie zum Beispiel, wie Rutherford mit dem Verlust seines Implantats aus der ersten Season umgeht.
Es kommt einiges zur Sprache
Es spricht für die Serie, dass dies Aspekte sind, die zwar schon in früheren Folgen hätten aufgegriffen werden können. Aber dass einen das bislang nicht störte, dass beispielsweise die Gefühle von Beckett Mariner über Brad Boimlers Versetzung auf die Titan die vorherigen Episoden nicht zur Sprache kamen. Umso schöner, dass mit Die Doopler-Verwirrung die Verantwortlichen hinter der Serie einem klarmachen, dass sie diese Sachen nicht vergessen haben, sondern im Prinzip nur auf den passenden Moment gewartet haben, um es eben anzusprechen.
Die Warterei hat sich gelohnt, weil damit auch gezeigt wird, wie die Figuren gewachsen sind, wie sie sich seit der ersten Season verändert haben. So passt die Erklärung von D’Vana Tendi, was sie von Rutherfords Problemen hält, zwar einerseits perfekt zur Figur, doch gleichzeitig verdeutlicht die Tatsache, dass sie ihre Gefühle verbalisiert, dass sie gelernt hat, endlich Dinge anzusprechen und nicht in sich zu verbergen.
In Sachen Animationen ist Die Doopler-Verwirrung die beste von allen. So gibt es in der Folge eine Verfolgungsjagd, die einfach nur grandios inszeniert ist. Sie ist spannend, aber gleichzeitig werden auch jede Menge nette Gags eingebaut, die mit dafür sorgen, dass man aus dem Lachen kaum rauskommt.
Eine Verbeugung vor „Star Trek“
Und dann sind da selbstverständlich die Easter Eggs: Lower Decks war ja schon immer eine Serie, in der er es vor Anspielungen auf die Star Trek-Vergangenheit nur so wimmelt. Das ist dieses Mal immer noch der Fall. Doch wenn man eine Captain Elizabeth Shelby sieht, oder in einer Bar erklärt kriegt, dass hier einst Kirk & Spock saßen, dann ist das mehr als ein nettes Gimmick. Es ist eine deutliche Verbeugung vor 55 Jahren Star Trek in all seinen Aspekten. Natürlich mit etwas Humor garniert, aber dieser erweitert im Prinzip das Gesehene.
Die Doopler-Verwirrung toppt alles, was Lower Decks bis dato präsentierte. Es ist der Höhepunkt einer bislang sowieso schon grandiosen zweiten Staffel. Und bestätigt am Ende das, was viele Leute bereits die die letzten Wochen sagen: Momentan ist diese Reihe eine der besten Star Trek-Serien aller Zeiten!
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