Auf die Frage, welcher Star-Trek-Film denn nun der beste ist, hört man oft als Antwort: Der Zorn des Khan. 

Und dies verwundert auch nicht wirklich. Unsere Autoren Dirk und Sven kamen beide zu dem Schluss, dass dies einer der besten Filme im Franchise überhaupt ist. Inhaltlich setzen wir uns also nur an manchen Stellen mit der 4K UHD auseinander, hier soll es vorrangig um die Technik gehen.

Zwei Schnittfassungen

Neben der Kinofassung ist auch der Director’s Cut auf 4K und auch der BluRay enthalten. Diesen gibt es schon seit fast 20 Jahren und er bietet einige erweitere Szenen, die grob 4 Minuten Laufzeit bringen. Den Großteil dieser Zeit bekommt der Kadett Preston, der erst im Maschinenraum eingeführt wird und bei seinem Tod mehr Bedeutung bekommt. Nur in dieser Schnittfassung wird klar, dass er der Neffe von Scotty ist, die Kinofassung bietet diese Info leider nicht. Diese Szenen gibt es in HD auch nur in dieser 4K-Box. Bedauerlicherweise müssen wir im deutschen Ton teilweise mit anderen Stimmen leben, die Originalstimme von Scotty, K. E. Ludwig, ist z. B. bereits 1995 verstorben, und Kaspar Eichel übernahm diese Szenen. Extras gibt es aber nur auf der enthaltenen BluRay, die nach meinem Kenntnisstand aber ebenso neu abgetastet wurde.

Einige Fehler

Schon zu Beginn sehen wir bei der neuen 4K-Abtastung des ursprünglich auf 35mm-Film aufgenommenen Materials einige kleine Fehler, die auch in der alten BluRay der Stardate-Collection zu sehen sind. Spock wirkt ein wenig unscharf, als er an der Kamera vorbeigeht. Da dies auch in der alten BluRay vorhanden ist, liegt das offensichtlich am Filmmaterial. Trotzdem sieht man eine im direkten Vergleich feinere Körnung. Solche Fehler im Material sehen wir des Öfteren, aber auf der 4K UHD wurde gerettet, was zu retten geht.

Deutliche Steigerung

Die optischen Vorzüge der 4K-Version liegen vor allem im Farbbereich. Farben wirken intensiver und dadurch zeichnen sich Objekte wie die Raumstation Regula 1 deutlich besser ab. Während die alte BluRay bei Planeten und Raumschiffen einen deutlichen Blaustich hatte, werden diese auf der UHD in grau gezeigt, was natürlicher wirkt. Auch bei den Hauttönen gibt es Verbesserungen. War die alte BluRay mit einem leichten Gelbstich versehen, entfällt dieser bei der UHD, und Haut sieht einfach natürlicher aus. Tontechnisch setzt sich die neue Fassung nicht wesentlich von der alten BluRay ab, verbessert sich aber zumindest bei hohen Tönen.

Fazit

Wer noch keine Möglichkeit für 4K hat, wird auch mit der besseren BluRay in diesem Set glücklich, welche bereits eine Verbesserung zur Version aus der Stardate-Collection ist. Alleine der Director’s Cut in HD ist eine Überlegung wert. Wirklich Freude hat man aber mit der wesentlich besseren 4K-Version. Nie sah der Kampf im Mutara-Nebel besser aus als hier. Über kleine Schwächen im Quellmaterial muss und kann man bei einem 40 Jahre alten Film wohl hinwegsehen.

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Marco Golüke

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