Es ist im Krieg mit dem Dominion soweit, dass ein Kampf mit allen Mitteln nötig ist.
(K)ein Ende in Sicht
Gowrons (Robert O’Reilly) Angriffspläne sorgen für Verstimmung in der Föderation. Denn der Verlust an Mensch und Material, den diese einfordern, ist durch nichts zu rechtfertigen. Vor allem Benjamin Sisko (Avery Brooks) ist verärgert und teilt seine Frustration über den klingonischen Kanzler Worf (Michael Dorn) mit. Der beschließt daraufhin, aktiv zu werden.
Derweil hat Kira Nerys (Nana Visitor) immer noch Probleme damit, den Cardassianern die nötige Mentalität beizubringen, die sie für den Widerstand gegen das Dominion brauchen. Gleichzeitig macht sie sich Sorge um Odo (René Auberjonois), der an derselben Krankheit leidet wie die Gründerin. Doch er verbirgt die Schwere der Erkrankung vor ihr, was sie jedoch weiß und weshalb sie darüber schweigt. Eine gemeinsame Mission auf ein Jem’Hadar-Schiff führt allerdings zu einer Eskalation von Ereignissen.
Kampf mit allen Mitteln ist die fünftletzte Episode der Deep Space Nine-Reihe. Was man ihr jedoch nicht anmerkt. Stattdessen entwickeln sich die Plots weiterhin unvorhersehbar und ein Abschluss scheint nicht in Sicht zu sein. Man will auch nicht wirklich, dass alles endet. Denn zu spannend ist das, was gerade geschieht.
Ärger auf Cardassia
Am faszinierendsten ist dabei sicherlich die Handlung um Kira auf Cardassia. Man konnte bereits in der letzten Folge erahnen, dass die Mission des Majors alles andere als einfach sein würde. Doch wie komplex ihr Auftrag verläuft, das hätte man nicht ahnen können.
Denn die Bajoranerin hat in Kampf mit allen Mitteln an mehreren Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Einerseits muss sie mit den Cardassianern fertig werden, von denen sich einige eher … widerborstig gegen ihre Ideen und Vorschläge zeigen, wie man einen Widerstand aufstellt. Vor allem Rusot sieht nicht ein, wieso er ihren Befehlen folgen soll und muss, und provoziert sie wiederholt. Derweil sich Gul Damar ihren Ideen gegenüber zumindest ansatzweise offener zeigt.
Hinzu kommt allerdings auch noch Kiras Sorge um Odos Gesundheit. Und im Prinzip belügen sich beide gegenseitig. Odo gibt vor, nur leicht angeschlagen zu sein, obwohl er in Wahrheit ähnlich schwer erkrankt ist wie die Gründerin, was er jedoch nicht weiß. Und Kira weiß, dass es ihrem Geliebten nicht gut geht, ebenso, wie sie auch weiß, dass er sie anlügt. Doch indem sie vorgibt, nicht zu wissen, wie krank er wirklich ist, belügt sie ihn wiederum.
Ärger mit dem Kanzler
Interessanterweise führt dieses Lügengebilde bislang nicht zu einem Kollaps oder zu einem Chaos, was am Ende die Mission gefährdet. Was vielleicht ein Zeichen dafür ist, wie stark die Beziehung zwischen dem Major und dem Constable ist, dass sie dieses Lügenchaos aushalten kann. Und was hier am Ende von Kampf mit allen Mitteln geschieht, verspricht weiteres Drama.
Auf kleiner Flamme köchelt hingegen der Subplot um Julian Bashirs Suche nach einem Gegenmittel. Es ereignet sich nicht viel, abgesehen von der Bestätigung, wie fest und großartig die Freundschaft zwischen dem Schiffsdoktor und Chief O’Brien ist. Zu sehen, wie dieser den Doktor immer wieder unterstützt und sei es mit Essen, das seine Frau Keiko gemacht hat, zeigt, wie sehr er sich um ihn sorgt. Und am Ende führt dies dazu, dass Bashir ein Gedanke kommt, wie er Sektion 31, die hinter der mysteriösen Erkrankung der Formwandler steckt, in eine Falle locken kann.
Doch die schwächste Handlung von Kampf mit allen Mitteln ist der Plot um die Klingonen bzw. Gowrons Probleme mit Martok. Hier wird die Entmachtung des Generals weitergespielt und es zeigt sich, dass der Kanzler quasi ohne Rücksicht auf die alliierte Föderation agiert. Was den Ärger von Benjamin Sisko heraufbeschwört.
Worf der Retter
Und hier zeigt sich dann, wie sehr der Krieg den Captain verändert hat. Die Szene, in der er quasi Worf die Erlaubnis gegeben hat, Gowron zu ermorden, ist stark! Weil es zeigt, dass er genug von dem Egoismus des Kanzlers hat, der sich durch mahnende Worte anscheinend nicht aufhalten lässt.
Diese Handlung entwickelt sich spannend weiter, bis zum Finale. Wo es anschließend wieder einmal Worf ist, der selbstlos das klingonische Reich rettet und dann von sich aus auf Macht und Würde verzichtet, sondern jemand anderes auserwählt. Es ist ein wenig nervig, dass es ausgerechnet immer der Vorzeigeklingone der Föderation ist, der, wenn die Not am größten ist, sein Volk rettet. Obwohl die Erfahrungen, die er mit seiner Rasse gemacht hat, nicht die besten sind. Es wirkt einfach in Kampf mit allen Mitteln nicht mehr glaubwürdig.
Trotzdem ist dies eine sehr starke Folge.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Ereignisse auf Cardassia
- Julian Bashir und Miles O'Brien
Negativ
- Worf ist mal wieder der Retter seiner Rasse
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