In Bis dass der Tod uns scheidet geschehen mehrere wichtige Ereignisse.
Dinge verändern sich
Die Hochzeit von Benjamin Sisko (Avery Brooks) und Kasidy Yates (Penny Johnson Jerald) steht kurz bevor. Kai Winn (Louise Fletcher) möchte die Zeremonie persönlich leiten. Doch dann erhält sie eine Vision von den „Propheten“, die ihr eine Begegnung mit einem Mann vom Lande weissagen.
Bei diesem handelt es sich natürlich um Gul Dukat (Marc Alaimo), der sich so erfolgreich bei den Bajoranern einschleicht und beginnt, die Kai zu bezirzen. Gleichzeitig ist Gul Damar (Casey Biggs) immer frustrierter von der Allianz zwischen Cardassianern und dem Dominion, sowie allgemein von sich selber angewidert. Und Worf (Michael Dorn) und Ezri Dax (Nicole de Boer) müssen erkennen, dass die Leute, die sie gefangengenommen haben, vor nichts zurückschrecken. Noch nicht mal vor Folter.
Mit Bis dass der Tod uns scheidet hat man eine Deep Space Nine-Folge vor sich, in der vieles geschieht, in der viele Plots weiterentwickelt werden und gleichzeitig wichtige Ereignisse stattfinden. Und anderem Ende Dinge sich radikal verändert haben.
Eine falsche Vision
Mit der vielleicht wichtigste Plot dieser Folge ist der um Kai Winn und Gul Dukat in seinem Alter Ego als der bajoranische Bauer Anjohl Tennan. Diese Handlung wird clever aufgebaut. Zunächst einmal erhält die Kai eine Vision der „Propheten“, wobei dem Zuschauer von der Machart dieser klar wird, dass dies eher ein Werk der Pah-Geister ist. Und dann findet später die erste Begegnung mit Anjohl statt, der sie im Laufe der Folge problemlos um den Finger wickeln kann.
Hier muss man erneut das Charisma von Marc Alaimo loben. Es ist echt ein Erlebnis zu sehen, wie er auch ohne das Aussehen als Cardassianer einen Charme entwickelt, dem man sich sogar als Zuschauer nicht entziehen kann. Und genau dies macht ihn eben so gefährlich: weil er schon allein Kraft seiner Persönlichkeit andere Leute manipulieren kann, wie man es im Fall von Kai Winn in Bis dass der Tod uns scheidet ja am besten sieht.
Auch ist es schön, dass Gul Damars Unzufriedenheit über die Allianz weiter thematisiert wird. Dieses Mal wird ebenfalls gezeigt, dass er langsam einen Selbsthass auf sich entwickelt, weil er nicht mag, was aus ihm geworden ist. Kombiniert man all dies dann mit den Entwicklungen am Ende der Folge, dann dürfte klar sein, dass Damar schon bald an einem Scheidepunkt stehen dürfte. Bei diesem muss er sich entscheiden, ob er weiter für die Allianz arbeitet oder eher gegen sie. Die Entscheidung dürfte massive Konsequenzen haben.
Keine Unbekannten
Der Subplot mit Ezri und Worf in Bis dass der Tod uns scheidet dient dabei der (Wieder-)Einführung der Breen. Es handelt sich bei ihnen um keine Unbekannten, da man sie bereits in Indiskretion das erste Mal kennenlernte. Darüber hinaus weiß man nur sehr wenig über dieses Volk. Die Serie gibt nur wenige Informationen über sie heraus, was sie umso geheimnisvoller und mysteriöser wirken lässt. Dabei ist ihre Handlungsweise klar antagonistisch, da sie sowohl Ezri wie auch Worf foltern. Ihr Zutritt zur Dominion-Cardassia-Allianz bietet also jede Menge Sprengstoff.
Leider leidet dieser Plot immer noch unter den Auswirkungen der letzten Folge, unter der Liebesszene zwischen der Trill und dem Klingonen. Dadurch wird viel von den wichtigen Momenten in dieser Episode genommen. Nämlich dass Ezri einsieht, dass sie in Wahrheit Julian liebt und Worfs Reaktion darauf. Vor allem missfällt aber auch, dass er sie mit Jadzia vergleicht, obwohl diese Staffel sehr viel Mühe darauf verwandt hat, Ezri als eigenständige Person darzustellen.
Auch der Hochzeitsplot gefällt in Bis dass der Tod uns scheidet nicht. Es wirkt einfach unglaubwürdig und klischeehaft, dass Benjamin Sisko auf einmal wegen der Vision der Propheten kalte Füße kriegt und die Hochzeit abbläst, nur um sich dann am Ende doch für die Ehe zu entscheiden, deren Schließung anschließend im kleinen Rahmen stattfindet. Das wirkt wie unnötiges Zeitschinden, um die Folge voll zu kriegen. Und so etwas passt zu Deep Space Nine so überhaupt nicht.
Warpskala
WarpskalaPositiv
- Marc Alaimo
- Neue Allianz am Ende der Folge
- Gul Damar
Negativ
- Unnötige Zeitschindung bei Benjamin Sisko
- Plot rund um Ezri und Worf
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