Die Heimkehr markiert das Finale der vierten Star Trek – Discovery-Season.
Beste Unterhaltung
Die ersten Auswirkungen der DMA bedrohen die Erde und Ni’Var. Die wiedererstarkte Sternenflotte unter dem Kommando von Admiral Vance setzt alles ein, was sie hat, um Leben zu retten. Darunter auch das Föderationshauptquartier.
Derweil versuchen Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) und die Discovery alles, um sowohl Cleveland Booker (David Ajala) und Ruon Tarker (Shawn Doyle) aufzuhalten, wie auch Spezies 10-C zu erklären, dass sie keine bösen Absichten hegen. Es ist ein Kampf an mehreren Fronten, bei dem schnell klar wird, dass er Leben fordern wird.
Im Vergleich zu den früheren Staffelfinals der Star Trek – Discovery-Serie ist Die Heimkehr das bislang gelungenste. Es gibt zwar einige Aspekte, die es zu bemängeln gilt, doch insgesamt wird man von dieser Episode bestens unterhalten.
Mystik
Es ist eine großartige Mischung aus kleinen und großen Momenten. Aus persönlichen Augenblicken und solchen, wo es gefühlt richtig episch wird. Und vor allem ist es das Gefühl, dass dieses Mal Plots gut durchdacht und ausgeführt wurden.
Das betrifft vor allem die Spezies 10-C. Man kann es nur wiederholen: Sls die Macher der Serie eine fremdartige Rasse versprachen, war das keine übertriebene Aussage. Das Schöne ist, dass man sie in Die Heimkehr das erste Mal richtig sieht. Dennoch verlieren sie dadurch nicht an Mystik und Mysteriosität. Es sind wirklich fremdartige Wesen, mit einer Mentalität, die sich von der der meisten Star Trek-Rassen radikal unterscheidet.
Und doch gibt es hier Bemühungen, sich friedlich miteinander zu verständigen. Sogar dann, als die Lage eher aussichtslos ist, sieht man, wie sehr die Crew der Discovery alles daran setzt, eine Eskalation so gut es geht zu vermeiden. Was ihnen, unter Opfern, auch gelingt.
Zusammenarbeit, keine Einzelgänge
Der Moment, als die Crew der Discovery das erste Mal der Spezies 10-C Auge in Auge gegenübersteht und man miteinander spricht, ist dann auch das absolute Highlight von Die Heimkehr. Es steht für das, was Star Trek ausmacht. Nämlich, dass man Probleme nicht nur mit Waffengewalt lösen kann, sondern vor allem durch Reden, durch das Aufeinanderzugehen. Und auch, wenn es stellenweise etwas kitschig wirken mag, man wird sich der Wirkung dieser Momente nicht entziehen können.
Das Schöne ist auch, dass die Lösung keine Einzelleistung war. Michael Burnham arbeitet hier wirklich mit ihrer Mannschaft und den Botschaftern zusammen, sodass die Auflösung der 10-C-Problematik eine Gemeinschaftsleistung ist und nicht wieder ein Einzelgang des Captains der Discovery.
Allerdings gibt es hier in Die Heimkehr einen Moment, der einen die Stirn runzeln lässt. Denn Präsidentin T’Rina (Tara Rosling) von Ni’Var ist auf einmal in der Lage, durch ein Fenster aus einiger Distanz telepathisch Kontakt mit der Spezies 10-C aufzunehmen. Ich bin mir jetzt gerade nicht sicher, aber meiner Erinnerung nach waren Vulkanier eher so etwas die Kontakttelepathen, die per Gedankenverschmelzung in der Lage waren, den Geist des Gegenübers wahrnehmen zu können. Und eine solche Verschmelzung fand hier nicht statt.
Eier?
Dem voraus geht natürlich die Klärung des Schicksals von Ruon Tarka, Cleveland Booker und Jett Reno (Tig Notaro). Und leider ist dieser Plot der schwächste der gesamten Folge. Weniger, wie alles aufgelöst wird, als vielmehr, was mit einigen Charakteren geschieht. Der Zusammenbruch von Tarka geschieht etwas zu plötzlich und wirkt nicht gut aufgebaut. Und dann kommt es zu einem Tod, der anschließend später wieder rückgängig gemacht wird. Hier muss sich Discovery“ wirklich den Vorwurf gefallen lassen, keine Eier in der Hose gehabt zu haben.
Ein weiteres Highlight von Die Heimkehr sind die Momente, in denen zur Erde umgeblendet wird. Es gibt hier jede Menge gelungener Szenen, in denen vor allem Sylvia Tilly (Mary Wiseman) und Admiral Charles Vance (Oded Fehr) glänzen können. Bei ihr merkt man, wie sehr sie, seit sie die Discovery verlassen hat, weiter an Profil und Autorität gewonnen hat. Wie sie mit ihren Kadetten umgeht, sie ermuntert und antreibt. Aber auch, wie sie mit Charles Vance zusammenarbeitet und gemeinsam mit ihm die Verteidigung und Evakuierung der Erde organisiert.
Wobei dies auch von der tricktechnischen Natur her ein Highlight ist. Zu sehen, wie das Föderationshauptquartier fliegt und dann sogar Teile von sich herauslöst, um bei den Bemühungen zu helfen, ist ein optischer Leckerbissen. Was ebenso für das Schaulaufen der verschiedenen Raumschiffe gilt.
Am Ende bietet Die Heimkehr jede Menge Wohlfühlmomente. Es gibt einen überraschenden Gastauftritt, den ich an dieser Stelle nicht verraten möchte. Und alles ist in Ordnung, wobei anders als noch in den vorherigen Seasons es dieses Mal nicht zu gravierenden Veränderungen kommt, mit denen der Status Quo für die kommende Staffel vorbereitet wird. Aber das muss nichts Schlechtes bedeuten.
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Wertung
WertungPositiv
- Wiedersehen mit Tilly und Admiral Vance
- Lösung wurde gemeinsam erarbeitet
- Spezies 10-C
Neg
- Zusammenbruch von Ruon Tarka
- Keine Eier in der Hose, was einen Tod angeht
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