In der aktuellen Discovery-Folge lernt man die Spezies 10-C kennen.
Lasst uns Reden.
Die Discovery führt einen Erstkontakt mit der Spezies 10-C durch. Doch das erweist sich als schwieriger als gedacht, weil der Universaltranslator auf Grund der fremdartigen Physiologie dieser Rasse nicht zur Verfügung steht. Also muss mühsam eine gemeinsame Kommunikationsgrundlage erarbeitet werden, derweil die Bedrohung für die Erde und Ni’Var immer näher rückt.
Das Geschehen wird von Cleveland Booker (David Ajala), Ruon Tarka (Shawn Doyle) und deren Gefangenen Jett Reno (Tig Notaro) beobachtet. Die zeigen sich von den Bemühungen allerdings wenig beeindruckt, sondern versuchen weiterhin, an den Antrieb der DMA zu gelangen. Doch die Offizierin der Discovery hegt den Verdacht, dass einer der beiden anderen lügt.
Es geht dem Finale zu. Und wenn man Spezies 10-C mit Es gibt Gezeiten aus der dritten Season vergleicht, dann fällt einem auf, dass die aktuelle Folge deutlich ruhiger ist. Es gibt hier zwar auch Actionszenen, doch überwiegend dominiert etwas, was man von Star Trek – Discovery in diesem Ausmaße noch nie gesehen hat: Leute stehen herum und reden!
Positive Unklarheiten
Das mag jetzt negativ klingen, ist es aber so nicht gemeint. Im Gegenteil: Es tut der Serie gut, dass sie sich auf einige der alten Tugenden des Franchise besinnt und versucht, einen Plot nicht durch Action voranzutreiben, Ssondern vielmehr durch intelligente und nachvollziehbare Dialoge. Und das bedeutet in dieser Folgen vor allem die Kommunikation mit Spezies 10-C.
Die man übrigens in dieser Episode kein einziges Mal direkt zu Gesicht kriegt. Es gibt eine kleine, holografische Darstellung, doch das ist das höchste der Gefühle. Stattdessen werden sie nur schematisch oder undeutlich gezeigt. Was, in Kombination mit ihrer Art und Weise zu kommunizieren, dafür sorgt, dass sie immer noch mysteriös sind. Was sie hoffentlich auch gegen Ende der Season so bleiben wird.
Wie bereits erwähnt, besteht ein Großteil der Folge da drinnen, dass Leute herumstehen und miteinander reden. Was allerdings auch so gelungen inszeniert wird, dass diese Szenen in Spezies 10-C zu keiner Sekunde langweilt. Denn es ist faszinierend, wie langsam aber sicher die Sternenflotte aus den Elementen, die sie erhalten, eine Kommunikationsgrundlage mit dieser neuen und fremdartigen Alienart zusammenbasteln.
Jeder trägt seinen Teil bei
Was diese Momente so gelungen macht, ist vor allem, dass es nicht das Ergebnis einer einzigen Person ist, sondern eine Gemeinschaftsarbeit vieler verschiedener Mitglieder der Discovery. Darunter auch solchen Leuten, die normalerweise nur auf der Brücke des Schiffes herumsitzen und Stichworte geben.
Was schließlich zu einem näheren Moment der Kontaktaufnahme führt, als Michael Burnham (Sonequa Martin-Green), Saru (Doug Jones), Präsidentin Rillak (Chelah Horsdal) und Botschafterin T’Rina (Tara Rosling) in ein Gefährt der Spezies 10-C steigen. Wobei das zu einem Kritikpunkt führt. Es ist derselbe Punkt, der auch schon in Der Rosettastein angemerkt worden ist: Wieso müssen die Führungsoffiziere der Discovery und in diesem Fall zusätzlich die Präsidentin der Föderation gemeinsam auf eine Mission aufbrechen, von der es möglicherweise kein Zurück gibt? Es existiert hierfür keine Erklärung und wirkt einfach nur unsinnig und unlogisch.
Der andere Hauptplot dreht sich um die Ereignisse auf Cleveland Bookers Schiff. Und hier steht vor allem ein Charakter im Mittelpunkt, nämlich Jett Reno. Diese von Tigg Notaro dargestellte Figur kam in der bisherigen Season viel zu selten vor. Umso schöner, dass sie hin dieser Folge desto mehr glänzen und zur Handlung beitragen kann.
Betrug zwischen Freunden kommt schonmal vor
Man erlebt hier eine Reno, die mit ihrer üblichen Art und Weise das Geschehen beobachtet und kommentiert. Sie eckt schon allein durch ihre Frage nach Lakritze an. Doch gleichzeitig erweist sie sich als sehr gute Beobachterin und Mechanikerin. So weist sie Cleveland Booker darauf hin, dass Ruon Tarka ihn anlügt. Was schließlich zu einer interessanten Entwicklung führt.
Nämlich, dass Book von seinem Mitverschwörer betrogen wird. Was man vermutlich schon seit Langem sehen kommen konnte, angesichts des bisherigen Verhaltens des Risianianers. Doch was Spezies 10-C schafft, ist, dass er zwar für den Zuschauer zum endgültigen Antagonisten wird, aber seine Motive und seine Erklärungen immer noch nachvollziehbar wirken. Man glaubt ihm, wenn er sagt, dass Booker einer seiner wenigen Freunde war.
In jedem Fall sorgt das Ende der Folge dafür, dass man umso mehr auf das Seasonfinale gespannt ist. Was ein gutes Zeichen für diese Staffel ist.
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Wertung
WertungPositiv
- Mehr von Jett Reno
- Viel und gutes Gerede
- Verrat von Ruon Tarka
Negativ
- Wieso müssen alle führenden Köpfe der Kontaktmission auf Außenmission gehen?
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