In Die Hinterlassenschaft des Feuers beschäftigt sich Domenica Corsi mit einem Familiengeheimnis.
(K)ein Erholungsurlaub
Domenica Corsi hat Genesungsurlaub erhalten, den sie auf ihrer Heimatwelt bei ihrer Familie verbringen will. Fabian Stevens begleitet sie. Doch für die Sicherheitsoffizierin der daVinci ist es keine freudige Heimkehr, da das Verhältnis mit ihrem Vater strapaziert ist. Weshalb sie auch alles andere als glücklich ist, als ihr Freund in ihrer beiden Namen zuwilligt, ihren Papa auf einer Handelsreise zu begleiten.
Denn der ist auf die Sternenflotte alles andere als gut zu sprechen. Weshalb sie ihn schon bald zur Rede stellt, um Näheres herauszufinden. Und so erfährt sie, was während des cardassianischen Krieges mit ihrem Vater und ihrem Onkel geschehen ist, was in ihm einen solchen Hass auf die Flotte ausgelöst hat.
Mit Die Hinterlassenschaft des Feuers bringt die Corps of Engineers-Reihe einen Nachklapp zum Feuersturm-Zweiteiler. In diesem wurde ja Domenica Corsi lebensgefährlich verletzt, weshalb die Rekonvaleszenz, um die es in dieser Geschichte geht, durchaus logisch ist. Leider muss man sagen, dass die Story, die von den Star Trek-Veteranen Dayton Ward und Kevin Dilmore geschrieben wurde, nicht überzeugen kann.
Gepflegte Langeweile
Der Gedanke hinter dieser Geschichte, der sicherlich nicht von ungefähr an die legendäre TNG-Folge Familienbegegnung erinnert, ist ein guter. Denn im Prinzip steht hier die Sicherheitschefin für die gesamte daVinci-Crew, die ja in dem Zweiteiler Schlimmes durchmacht und mit Kieran Duffy ein wertvolles Besatzungsmitglied verloren hat. Außerdem gleicht die Heimkehr auch einem „Fisch aus dem Wasser“-Szenario, in dem sie sich in einer Umgebung befindet, die sie nicht gewohnt ist.
Aber leider schaffen es die beiden Autoren nicht, dass die Handlung von Die Hinterlassenschaft des Feuers in irgendeiner Art und Weise spannend wird. Das Hauptproblem ist, dass man, wenn man sich beispielsweise an die eben erwähnte Folge erinnert, schnell ahnt, wie hier der Hase laufen wird. Man spürt die Spannungen, die in der Luft liegen und als es dann zu der Begegnung zwischen Domenica und ihrem Vater kommt, ist endgültig klar, welche Funktion die jeweiligen Figuren im Plot haben.
Es hilft dem Roman auch nicht, dass dann später ein extensiver Rückblick eingebaut wird, in dem man erfährt, wieso sich der Vater so feindlich aufführt. Denn hier existiert ebenfalls das Problem, dass diese Story vorhersagbar gerät. Zwar ist es schön, dass hier ein William Ross einen Gastauftritt hat, ehe er zum Admiral wurde. Doch das hilft nichts gegen die Langweile, die man beim Lesen verspürt.
Keine Katharsis
Das große Problem des Aufbaus von „Die Hinterlassenschaft des Feuers“ ist einfach, dass im Prinzip die Person, die ja im Grunde genommen von diesem Buch profitieren sollte, dadurch zur Nebenfigur verkommt. Die Katharsis, die diese Art von Story ja verspricht, kommt deshalb auch nicht zu Stande. Und der Versuch der beiden Schriftsteller, sie trotzdem hier einzubauen, wirkt hohl und fehl am Platze.
Man ist ja eigentlich von den beiden Autoren bessere Qualität gewöhnt. Aber in diesem Fall muss man leider sagen, dass die Geschichte ein Reinfall ist, von der am Ende weder Domenica Corsi noch Fabian Stevens profitieren.
Bewertung 03/15
Autor: Dayton Ward und Kevin Dilmore
Titel: Star Trek – Corps of Engineers 25: Die Hinterlassenschaft des Feuers
Originaltitel: Star Trek – Corps of Engineers: Home Fires
Übersetzer: Susanne Picard
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 10/2016
Einband: eBook
Seiten: 97
ISBN: 978-3-86425-879-4
Sonstige Informationen:
Produktseite
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