Lohnt sich Spider-Man 2.1?
Eine Überraschung
Spider-Man 2 war und ist einer meiner Lieblings-Superheldenfilme. Es stimmte fast alles an ihm. Und so war ich damals in meiner Rezension voll des Lobes.
Doch als ich den Film für meine Besprechung bei Warp-Core noch einmal anguckte, fiel mir auf, dass auf der Disc auch ein Spider-Man 2.1 enthalten war. Dabei handelte es sich, wie ich nach ein wenig Recherche erfuhr, um einen etwas später herausgebrachten Extended Cut – den ich mir jetzt angeguckt habe.
Seit einiger Zeit ist Peter Parker (Tobey Maguire) jetzt schon Spider-Man. Und getreu dem Motto seines verstorbenen Onkels Ben „Aus großer Macht kommt große Verantwortung“, versucht er als der freundliche Spinnerich von nebenan Gutes zu tun. Doch sein Privatleben leidet zunehmend unter seinem Superheldenleben, so dass er beispielsweise seinen Job als Pizzalieferant darüber verliert.
„Nur“ eine Erweiterung
Doch sein bester Freund Harry Osborne (James Franco) will ihm helfen. Er stellt ihm Dr. Otto Octavius (Alfred Molina) vor, einen brillanten Wissenschaftler, der an mechanischen Armen arbeitet, die er über eine mentale Schnittstelle steuert. Dann läuft jedoch ein Experiment schief und aus dem Wissenschaftler wird der Schurke Doctor Octopus. Und der hat es auf Spider-Man abgesehen.
Der obligatorische Vergleich von Spider-Man 2.1 mit Spider-Man 2 enthüllt, dass der Extended Cut grob acht Minuten länger als die ursprüngliche Kinofassung ist. Das ist eine Zeit, die an und für sich viel Potential für großartige Veränderungen bietet. Doch sollte man seine Vorerwartungen eindämpfen.
Denn im Prinzip sagt es schon der Name Extended Cut. Diese Version bietet kaum brandneue Szenen oder baut den Film komplett um. Stattdessen wird er „nur“ erweitert.
Die eine Szene, die man unbedingt sehen muss
Das bedeutet, dass Spider-Man 2.1 viele Szenen mit Spider-Man teilt, die eben nur etwas länger dauern. Es sind viele verschiedene Filmabschnitte, deren Laufzeit verlängert wurde. Mal um 1,5 Sekunden, ein anderes Mal um eine satte halbe Minute.
Insofern fügt der Extended Cut dem Filmvergnügen nichts Neues hinzu. Bzw. fast nichts Neues. Es gibt ein paar Sequenzen, in denen man neues Material sehen kann. Wie etwa beim ersten Kampf zwischen Spider-Man und Doc Oc, wo für 14 Sekunden das Kampfgeschehen in ein Zimmer des Wohnhauses verlagert wird, ehe es anschließend draußen weitergeht.
Was dann am Ende doch für den Kauf von Spider-man 2.1 sprechen könnte, ist eine Szene mit J. Jonah Jameson. Und zwar sieht man, wie er das Kostüm des Spinnenmannes, welches Peter Parker einige Zeit zuvor aus diversen Gründen weggeworfen hatte, angezogen hat, und womit er nun durch sein Büro turnt.
Immer noch ein positives Sehvergnügen
Klar, eine solche Szene allein rechtfertigt keinen Kauf. Aber es ist eine witzige Sequenz, mit der man als Zuschauer so nicht gerechnet hat. Vor allem deswegen, weil JJJ zuvor nicht als jemand aufgefallen ist, der solche Sachen machen würde.
Am Ende ist Spider-Man 2.1 eben „nur“ eine erweiterte Version des ursprünglichen Films. Die zusätzlichen Minuten bauen den Kinofilm jetzt nicht um, noch verändern sie das immer noch sehr positive Sehvergnügen. Es ist unterm Strich einfach nur ein nettes Extra, aber nichts, was man sich unbedingt angucken muss.
Warpskala
WarpskalaPositiv
- JJJ im Spider-Man-Kostüm
- Immer noch ein guter Film
Negativ
- Kaum wirkliche Veränderungen im Vergleich zum Originalfilm
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