She-Hulk fragt sich Wessen Serie ist das nochmal?
Die absolute Zerstörung!
Seit ihrem öffentlichen Amoklauf in der Gestalt von She-Hulk läuft es für Jennifer Walters (Tatiana Maslany) nicht gut. Sie muss eine Fußfessel tragen, wird von ihrem Arbeitgeber gefeuert und kommt bei ihren Bemühungen gegen die Intelligencia und ihren Anführer HulkKing nicht weiter. Frustriert sucht sie Zuflucht bei Emil Blonsky, wo dann aber Dinge richtig schieflaufen.
Was gleichzeitig der Moment ist, in dem sie die vierte Wand endgültig durchbricht: Nach einem Rundgang hinter den Kulissen der Serie trifft sie auf denjenigen, der das Sagen hat. Und führt mit ihm ein wichtiges Gespräch, was das Serienfinale angeht.
Mit Wessen Serie ist das nochmal? geht die She-Hulk: Die Anwältin-Reihe zu Ende. Und wie es sich für diese Streamingserie geziemt, ist das Finale das vollkommene Chaos, im positiven Sinne. Denn es gibt nicht nur einige Homagen, ebenso wird hier die vierte Wand durchbrochen. Wobei, was heißt durchbrochen? Komplett zerstört passt es eher.
Eine Verbeugung vor der Vergangenheit
Was Altfans am meisten begeistern dürfte, ist der Beginn der Folge, bei dem in Form eines Alptraums eine Hommage an die berühmte The Incredible Hulk-Serie aus den 1970ern präsentiert wird. Hierbei haben sich die Macher wirklich an dem Intro aus jener Zeit orientiert, inklusive der damaligen Technologie und den Klamotten. Dabei wird dies außerdem in dem zu jener Zeit typischen Bildformat 4 zu 3 dargestellt, was den Retrolook dieser Passage nur noch verstärkt.
Danach wird Wessen Serie ist das nochmal? zunächst wieder normal. Man erlebt eine Jennifer Walters, die im Prinzip von fast allen verlassen wird. Ihr Arbeitgeber kündigt ihr wegen ihres Ausrasters und sie muss erneut bei ihren Eltern einziehen. Die sind ihr bei ihrer Suche nach Rache an der Intelligencia keine große Hilfe, sondern nerven sogar eher.
Deshalb beschließt sie, bei Emil Blonsky unterzukommen. Was dann der Auftakt zum ersten Höhepunkt der Folge wird, weil man eben nicht nur erfährt, wer hinter der Intelligencia und dem HulkKing steckt, sondern auch, weil Dinge eskalieren, man mitkriegt, dass Emil Blonsky als Abomination zu Gast in der Gruppe ist, Hulk und Titania auftauchen und alles kurz vor der Explosion zu stehen scheint.
Absolut Meta
Weshalb Wessen Serie ist das nochmal? in dem Augenblick auf die Bremse tritt, und es richtig Meta wird.
Man ist es ja schon gewohnt, dass Jen in den früheren Episoden die vierte Wand durchbricht. Doch in der zweiten Hälfte beschränkt sie sich nicht nur da drauf, mit dem Zuschauer zu sprechen. Sie geht richtig durch die Wand und damit hinter die Kulissen der Serie!
Das ist ein gelungener Twist, weil man das als Zuschauer nicht erwartet hat. Denn anstatt, wie in den früheren MCU-Serien, ein großes Actionfinale einzubauen, wird hier erstmal eins gemacht: Diskutiert! Etwas, was man im MCU bislang so noch nie hatte.
Lass uns reden
Es ist dabei die Art und Weise, wie diese Diskussion in Wessen Serie ist das nochmal? zu Stande kommt, bzw. mit wem She-Hulk redet, die sie außergewöhnlich macht. Denn hier erhält man nicht nur einen Einblick, wie es hinter den Kulissen einer solchen Serie aussieht, es gibt auch Anspielungen auf die Zukunft des MCUs. Und man lernt die Person kennen, die das Sagen hat.
Es ist zwar mehr eine Repräsentation des eigentlichen Verantwortlichen, aber sie ist gelungen und passt zu dem, wie in Sachen Story und Anspielungen vorgegangen wird. Vor allem, weil das Gespräch zwischen She-Hulk und der Figur, deren Name hier jetzt bewusst nicht genannt wird, auch sehr Meta ist.
Vermutlich wird es Leute geben, denen die Verlagerung der Handlung hinter die Kulissen der Serie in Wessen Serie ist das nochmal? nicht gefällt. Denen es zu übertrieben wirkt. Aber wer die Comics kennt, vor allem die Geschichten, die John Byrne in den 1990ern geschrieben und illustriert hat, der dürfte damit klarkommen. Denn der legendäre Comic-Künstler hat in seinem Run auch gerne mal solche ähnliche Sachen eingebaut.
Wird da eine Umsetzung angeteasert?
Die Geschichte endet auf eine ungewöhnlich gewöhnliche Art und Weise. Jennifer Walters sitzt mit ihren Freunden und ihrer Familie zusammen und genießt das Leben, als Bruce wieder auftaucht und seinen Sohn vorstellt. Was wiederum eine Anspielung an die „Planet Hulk“-Storyline seiner eigenen Serie ist. Es wird ja schon lange gemunkelt, dass diese umgesetzt wird. Vielleicht ist dies der erste Hinweis darauf? Man wird es sehen.
In jedem Fall ist dies ein gelungenes Finale.
Warpskala
WarpskalaPositiv
- Ein ungewöhnliches Finale
- Es wird richtig Meta
- Wunderbare Homage an die 1970er Incredible Hulk-Serie
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