Der Mausbiber kämpft gegen Roboter – in der Vergangenheit einer seltsamen Welt
Titel: Oase der Mutanten
Autorin: Katharina von Haderer
Titelbild: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 11. Juni 2021
In der Oase der Mutanten kehren wir nach Tramp zurück. Vom Roman erwarte ich mir, den Plot um Bully und den Ilt zu erweitern und mehr Tragweite zu erhalten. Ebenso der Konflikt der beiden, der aus der Interpretation des Auftrages von ES entstanden ist, könnte für meinen Geschmack vertieft werden. Madeleine Puljic hat diesen zwar begonnen, einen echten Bezug konnte ich jedoch nicht herstellen.
Das Heft
Das siebte Heft der Miniserie Wega gibt den Startschuss in die zweite Hälfte des neuen galaktischen Rätsels. Mit Katharina von Haderer betritt ein Neuzugang die Autorenbühne. Bekannt ist die Österreicherin für Darkfantasyromane aus der Black Alchemy-Reihe. Die Oase der Mutanten erschien am 11. Juni 2021 und wird geschmückt durch ein wundervolles Cover von Dirk Schulz.
Das Titelbild
Wie in strandnahen Bereichen eines Meeres begrüßt uns eine recht missgelaunt dreinschauende rote Qualle auf dem Titelbild. Wunderschön hebt sich der Nesselpilz vom dunkelblauen Hintergrund ab und jagt den überraschten Gucky vor sich her. Ich mag das Titelbild sehr und reihe es in meine Top 3 der Titelbilder der Miniserie mit ein.
Die Handlung
Unser zweiter Besuch auf Tramp beginnt mit der Iltdame Ghiafir, die sich partout nicht an die Regeln halten will und immer wieder das Hat verlässt. Wortreich erhalten wir Einblick in die Lebensweise der antiken Ilts und bekommen zum ersten Mal die Beeinflussung durch die Nesselpilze. Eine allgemeine Lethargie hat die Mausbiber erfasst, die wir so nicht kennen. Gucky und Reginald Bull machen sich nach ihrem Kampf mit den Wächterrobotern zur Erkundung der Oasen getrennt auf den Weg. Gegen den Willen der regionalen Fauna, findet Gucky recht schnell die sterblichen Überreste von Ilts, welche der Tierwelt zum Opfer gefallen sind. So kommt es auch zur Kontaktaufnahme mit Ghiafir und der Entdeckung des Ilthapts.
Dort angekommen, kombiniert der Galaktikerilt, dass die Nesselpilze die Paraenergien der Mausbiber auf Tramp ernten. In den Tiefen des Wohnbaus finden die beiden auch den Hintergrund. Wächterroboter haben die Nesselpilze beauftragt und sammeln die Psienergien in sogenannten Kyselas. Gucky wird schnell durch eine Art Paragranate außer Gefecht gesetzt und muss durch die herbeieilende Mink und seinen besten Freund Bully gerettet werden.
Das Finale des Romans ist der eskalierende Streit zwischen Gucky und Reginald, der zum Bruch zwischen den beiden Galaktikern führt. Mini schlägt sich auf Bulls Seite und Gucky folgt in Begleitung von Ghiafir den nun fliehenden Wächterrobotern.
Das Fazit zu Oase der Mutanten
Endlich wird die tragische Natur von Guckys Charakter mal so richtig ausgespielt. Die Beziehung zu seiner ausgestorbenen Spezies und der vernichteten Welt Tramp, macht mich emotional betroffen. Guckys inneren Konflikt kann ich sehr gut nachvollziehen.
Die Welt der Ilts und ihr Zusammenleben wurde zwar wortreich eingeführt und hat gerade zu Beginn des Romans viel Platz bekommen, blieb für mich aber allzu künstlich. Vielleicht scheint an dieser Stelle durch, dass wir mit Katharina von Haderer eine neue Autorin haben, die im Thema Perry Rhodan noch nicht viel Erfahrung hat. Dies ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt, der nicht stark ins Gewicht fällt.
Viel beeindruckender war der Tempowechsel und der Actionhöhepunkt im Heft, der sich praktisch von selbst gelesen hat. Hier konnte ich gar nicht schnell genug lesen. Die Rettung durch den besten Freund und die Großkatze Mink hat mich wirklich beeindruckt.
Der Schluss des Romans ist aber das eigentliche Highlight. Die besten Freunde, die miteinander brechen. Die fehlende Anteilnahme des einen am Schmerz und Verlust des anderen. Die Weigerung des Ilts, seinen Blick zu öffnen und die Situation umfassender zu betrachten. Der Streit, der am Ende sogar zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung wird. Der Schmerz, sich von Mink trennen zu müssen. Hier hat mir Katharina von Haderer gezeigt, warum sie sich das Vertrauen des Exposé-Autoren Michael Markus Thurner verdient hat. Ein wirklich toller Neuzugang in den Reihen der Autoren und ich hoffe, dass es nicht der letzte Beitrag zur Serie bleibt.
Die Wertung
Da meine Erwartungen dieses Mal sehr leicht erfüllt wurden und ich nur wenige Dinge finde, die mich stören, die aber den Spaß am Heft wenig mindern, erhält das Heft von mir eine Wertung von acht der zehn möglichen Punkte.
Der Podcast
Nachdem es sich lange abgezeichnet hat, dass es doch wieder eine Solofolge gibt, waren uns die Sternengötter wohlgesonnen und haben Mario Staas wieder fit für den Podcast gemacht. Gut so, denn hier haben wir ein tolles Heft, das Chris und Mario gemeinsam genießen durften. Für Top-Stories gibt es nur Top-Bewertungen. Doch was beim Perry-Debüt von Katharina von Haderer doch ein bisschen daneben gegangen ist, hört ihr am besten selbst.
Der Vollständigkeit halber hier noch der Link zum [Artikel auf dem Blog von Michael Markus Thurner](https://mmthurner.wordpress.com/2021/06/09/einige-worte-zu-wega-7/), den Chris im Podcast erwähnt.
Wenn ihr eure Meinung zum Podcast loswerden wollt, habt ihr entweder die Möglichkeit, einen Kommentar zu hinterlassen, oder uns eine E-Mail zu schreiben. Ihr erreicht uns unter der Mailadresse podcast@Warp-Core.de. Chris erreicht ihr ebenfalls auf Twitter, Instagram oder Facebook.
Die Titelmelodie stammt von Samy Oeder.
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Kleine Anmerkung:
Das V. im Namen der Autorin steht für ihren zweiten Vornamen, nicht für ein von.
Oh nein! Da bin ich einem Irrtum aufgesessen. Danke für den Hinweis. Wir werden das im nächsten Podcast richtigstellen!