Eine Studentin aus den 1970er Jahren begibt sich auf einen gefährlichen Einsatz.

Cover © Pabel Moewig

Titel: Endstation Venus
Autor: Susan Schwartz
Titelbild: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Donnerstag, 23.  September 2021

Wenig Galacto City, viel Paris und Venus

Willkommen zurück im  Galacto City des Jahres 1973/1974. Oder eher Paris und Venus. Denn von Galacto City bekommen wir in dieser Story nicht wirklich viel zu lesen.

Mit Louanne Lefebre lernen wir eine Studentin der 1970er Jahre kennen, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz acht Jahre lang an der Sorbonne in Paris durch die Studiengänge Zoologie und Biologie kämpft.

Hier hat Susan Schwartz grundsätzlich alles richtig gemacht, in den echten 1970er Jahren waren Frauen als erfolgreiche Studentinnen in „typischen Männerberufen“ tatsächlich Mangelware. Zu oft wurden sie verdrängt, ja, nachgerade weggemobbt. Im Dekan der Uni hat sie einen ungewöhnlichen Fürsprecher und dieser ermöglicht ihr auch, nach Galacto City gehen zu können – mit den besten Zeugnissen.

Zu viel für eine Figur

In Galacto City wird Louanne auf einen Einsatz auf der Venus vorbereitet und lernt dabei die Mutantin Ishy Matsu kennen – und verliebt sich in diese.

Hier setzt dann auch meine Kritik an. Ich LIEBE es, dass Susan uns hier eine unangepasste, zielstrebige und gegen alle Konventionen kämpfende Frau präsentiert. Ob sie dann zudem noch lesbisch/bi sein muss? Ich weiß nicht … Das wirkte mir dann doch einen Tick zu viel in eine Figur gequetscht. Aber ich kann dafür auch keine Abzüge in der Wertung geben, denn im echten Leben hier bei uns sind es eben auch oft Menschen wie Louanne, die uns täglich begegnen und unser Weltbild verändern.

Die junge Louanne Lefebre stirbt schließlich auf der Venus bei einem Einsatz gegen Spione gegen die dritte Macht, als sie Ishy Matsu rettet. Für Ishy ist dies ein emotionaler Tiefschlag und das Ende der Story ergreift mich als Leser.

Jede Menge Charakterentwicklung und Story für so wenig Umfang

Susan schafft es, in einem halben Perry Rhodan-Roman Umfang mehr Charakterentwicklung und Story zu präsentieren, als es der normale Perry-Erstauflagenroman macht. Dies zudem herrlich unaufgeregt und ohne große Action. Spannung bezieht die Geschichte eher aus der Entwicklung an sich.

Ich hätte aber auch gerne einen Tick mehr zur namengebenden Stadt Galacto City gelesen, was in dieser Story für mich zu kurz kam. Nun gut, man kann nicht immer alles haben. Dafür konnten wir die Venus aus den Anfangszeiten der Serie kennenlernen und der in den Heftromanen zu selten vorkommenden Ishy Matsu neue Facetten abgewinnen.

Auf der Wertungsskala von mir starke 8 von 10 Punkten.

 

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Mario Staas

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