Die Orgh bauen den Weltenspalter – die ultimative Waffe im Kampf gegen die Methans
Titel: Der Weltenspalter
Autor: Alexander Huiskes
Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta
Erschienen: 6. Juli 2012
Zur Handlung
Nach dem Transmitterdurchgang auf Ferrol landen Crest, Michalowna und Trker-Hon auf der Welt Kedhassan in einer arkonidischen Forschungsstation. Die Ereignisse finden etwa 8000 Jahre in der Vergangenheit statt, die Methans führen einen vernichtenden Krieg gegen die Arkoniden. Die auf dem Planeten ausgesetzte Insektoidenrasse der Orgh wird von den Arkoniden unterjocht und muss für sie ein Raumschiff mit einer Wunderwaffe, den Weltenspalter, bauen. Tatjana Michalowna schwindelt dem Leiter der Forschungsstation, Gal-Enn, erfolgreich vor, dass sie als arkonidische Prüfungskommission den Baufortschritt überwachen sollen. Als Crest einen Schwächeanfall erleidet und zu sterben droht, hilft ihnen der Orgh Oger-214 bei der Kontaktierung der Ilts. Die Mausbiber leben im Untergrund der Glänzenden Stadt und helfen Crest mit einem medizinischen Serum, wieder auf die Beine zu kommen. Die Pelzwesen werden von den Orgh als Forschungsobjekte missbraucht, da sie verschiedene Parafähigkeiten besitzen. Währenddessen trifft der Arkonide Agidus da Andeck, einzig überlebender Vertreter der echten Kommission, auf dem Planeten ein. Weil der Krieg mit den Methans zu verlieren droht, muss er den Weltenspalter dringend auf seine Einsatzbereitschaft prüfen. Um seinen Fauxpas mit der falschen Prüfungskommission zu verschleiern, befiehlt Gal-Enn die Eliminierung von Crest und seiner Gruppe. Den Ilts gelingt es, die PESKAR XXV, das Beiboot des Kugelraumers von da Andeck, zu übernehmen, während der Arkonide den Weltenspalter erfolgreich an einem Versuchsplaneten testen kann, indem er ihn in zwei Hälften teilt. Auf dem Rückweg wird Agidus da Andeck von den Ilts angegriffen. Gal-Enn, der mit an Bord der Wunderwaffe weilt, gelingt die Deaktivierung der Schutzschilde und die Mausbiber können dem Weltenspalter den Todesstoß versetzen. Durch das selbstlose Werk ihres Anführers, befreien sich die Orgh aus der Versklavung durch die Arkoniden. Da nur die Königin auf Orghum Nachkommen erzeugen kann, ist somit der Fortbestand der Rasse gesichert. Crest erfährt, dass der von den Ilts auch Tramp genannte Planet als erstes Versuchsobjekt des Weltenspalters herhalten musste, weshalb er auch keine Eigenrotation mehr besitzt. Den Zeitreisenden gelingt in letzter Sekunde die Flucht auf einem Beiboot der PESKAR, bevor die von Agidus da Andeck angeforderte Verstärkung der Arkoniden eintrifft.
Auf der Erde kehrt die NESBITT-BRECK mit ihren kranken Passagieren, Gucky und Dr. Manoli, von ihrer Hilfsmission vom Titan zurück. Als Sid Gonzalez und Fulkar das Raumschiff betreten, werden sie ebenfalls ohnmächtig. Die Fantan werden schnell als Auslöser des mysteriösen Zustands des Quartetts ausgemacht, da alle vier zeitweilig als deren Besun gehalten wurden. Es gelingt, die Fantan an den Rand des Wega-Systems zu locken und gefangenzunehmen. Unter der Bedingung, dass ihr Geheimnis gewahrt bleibt, erklären sich die Fantan hilfsbereit. Sie lösen auf ihrem eigenen Schiff die Besun-Diebstahlsicherung, programmierte Nanomaschinen im Körper der vier Betroffenen. Manoli erwacht als Erster aus seinem komaähnlichen Zustand und der Fantan Skelir eröffnet ihm, dass auch Reginald Bull und Sue Mirafiore „infiziert“ sein könnten. Durch ein ganz besonderes Besun der Fantan, einen Bogentransmitter, bricht Manoli zur Rettung der beiden auf.
Meinung zu Der Weltenspalter
Im letzten, sehr actionlastigen Drittel, überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Der titelgebende Weltenspalter tritt in Aktion, die Ilts erlösen die galaktischen Völker von einer verheerenden Waffe, die vermutlich ganze Galaxien verwüstet und die Arkoniden letztendlich zu den Alleinherrschern und Versklavern über alles Leben erhoben hätte. Das flotte Ende entschädigt für den langen Anlauf, den der Roman nehmen musste, um sich seine Lorbeeren noch zu verdienen.
Aber noch ein anderer Aspekt macht den Roman für mich sehr lesenswert, weil das Verhalten der Arkoniden deutlich zeigt, was passiert, wenn eine Rasse aus Überlegenheit eine andere Rasse unterdrückt. Monster erschaffen Monster! Die von den Arkoniden versklavten Orgh lassen ihren ganzen Hass an den Ilts aus und wollen eine Armee aus Parakriegern erschaffen, die ihnen von Nutzen sein können. Dieses berechnende und eiskalte Verhalten der Orgh steht der Skrupellosigkeit der Arkoniden in keiner Weise nach. Beide Völker gehen buchstäblich über Leichen. Diese Darstellung der Gemeinsamkeiten zwischen den beiden, eigentlich so grundverschiedenen Völkern, gelingt Alexander Huiskes hervorragend.
Der Roman liefert mir, neben den zu gemächlich empfundenen ersten beiden Dritteln, noch ein paar weitere Gründe für Kritik:
Trker-Hon’s soziale Weisungen werden mittlerweile inflationär häufig dazu benutzt, jegliche Diskussion im Keim zu ersticken. Auf alles findet sich eine Antwort in den philosophischen Kommentaren des Topsiders. Das nimmt den Dialogen die Spannung. Von Vornherein kann man damit rechnen, dass Trker-Hon wieder eine seiner Platitüden aus dem Gepäck holt und damit das Gespräch vorzeitig in seine gewünschte Richtung lenkt.
Dass sich Plofre nicht persönlich blicken lässt, wenn sich so seltener Besuch in seinem Herrschaftsbereich aufhält, ist sehr verwunderlich. Da die Ilt Teleporter zur Verfügung haben, wäre es ein Leichtes gewesen, kurz vorbeizuschauen und wieder zu verschwinden. Vor allem als Nurghe sich die Erlaubnis zur Kaperung des Beiboots bei Plofre holen musste, wäre ein persönliches Erscheinen angebracht gewesen. Mausbibern wird nicht von ungefähr eine gewisse Neugierde nachgesagt.
Noch ein paar Worte zum Hauptreisemittel der Protagonisten….. Mittlerweile finde ich die ständige Transmitterhüpferei sehr lästig, dass Manoli jetzt auch noch durch selbigen reist, ist bezeichnend für die zur Schnitzeljagd verkommene Exposéstruktur. Da wirkt die Flucht von Crest und seinem Team mit einem handelsüblichen Beiboot schon fast erfrischend. Wie? Kein weiterer Sprung ins Ungewisse? Es geht auch anders.
Fazit
Der Roman hat mir gut gefallen, die kleinen Unstimmigkeiten trüben das Gesamtbild nicht. Dem Autor gelingt es, dass ich mich als Leser tatsächlich erleichtert fühlte, als der Weltenspalter vernichtet wurde. Solch eine Monsterwaffe ist in den falschen Händen ein zu großes Risiko für die Allgemeinheit.
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