Sommer 2036: Perry Rhodan fliegt zur Wega und der Roboter Rico regeneriert sich

Perry Rhodan NEO 10 - Im Licht der Wega
Cover © Pabel Moewig

Titel: Im Licht der Wega
Autor: Frank Borsch
Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta
Erschienen: 03.02.2012

Probleme im Wega-System

Perry Rhodan fliegt mit Thora und einigen Mutanten zur Wega. Die eigentlich wracke GOOD HOPE kann sich den Topsidern, Echsenwesen, gut entgegenstellen, wird letztendlich jedoch von einem den Topsidern gehörenden arkonidischen Schlachtschiff abgeschossen. Währenddessen regeneriert sich Rico und begibt sich auf eine Reise ans Meer, wohin ihn eine unergründliche Sehnsucht zieht. Dabei trifft er auf Quiniu Soptor.

Bully gerät als Besun in Gefangenschaft der Fantan, zusammen mit Sid und Sue. Insbesondere Sue hat es dem Fantan Skelir angetan – beiden fehlen Gliedmaßen.

Dinge, die einen wurmen

So cool die Handlung auch ist, so sehr wurmen mich bereits in diesem frühen Stadium ein paar kleine Dinge bei NEO.

Zum Beispiel: Wie kann sich die GOOD HOPE in wenigen Tagen vom kompletten Wrack zu einem leidlich einsatzfähigen Schiff selber reparieren? Ich glaube gerne, dass dies geht, aber das WIE wäre unheimlich interessant gewesen. Keine ewig lange Abhandlung, nur einige wenige Zeilen. Dies hätte ein wenig zusätzliche Würze in die Romane gebracht.

Ebenso die unheimlich schnelle Adaption der terranischen und arkonidischen Technik. Beide sind so unheimlich kompatibel und irgendwie hat gefühlt jeder Staat auf ein wenig dieser Technik Zugriff. Wie kann binnen weniger Wochen mit nur ein paar Brocken der arkonidischen Technik ein solcher Sprung erfolgen?

Dem entgegen steht eine Handlung, die in drei Spannungsbögen aufgeteilt ist und welche sich alle sehr mitreißend präsentieren. Flüssig geschrieben, Stil erste Sahne, in der Hinsicht kann das Leserherz nicht viel mehr verlangen.

Insbesondere die Kapitel aus Ricos Sicht haben es in sich. Unwillkürlich musste ich bei seiner Aufnahme und Umwandlung von lebender Substanz zu seiner Widerherstellung an den Film Hellraiser denken. Auch hier gingen die ersten Schritte schnell, die endgültige Regeneration aber erforderte exponentiell viel Lebenskraft.

Eine ambivalente Figur

Sid rückte in diesem Heft etwas in den Hintergrund, dafür bekam Sue mehr Raum. Ich weiß nicht, ob ich Sue mögen oder ablehnen soll. Zu sehr – zumindest für meinen Geschmack – wird sie als ewiges sensibles Etwas dargestellt, mit emotionalem Ballast von Kontinentalgröße. Ich weiß, solche Menschen gibt es, manchmal wünschte ich mir aber selbst bei der Realitätsflucht Perry Rhodan Neo etwas mehr „Durchschnittlichkeit“ der Protagonisten. Ergo stehe ich Sue sehr ambivalent gegenüber.

Rhodans Versuch, den Ferronen gegen die Topsider zu helfen, steht von Anfang an auf tönernen Beinen. Ob Thora da wirklich so wie hier geschildert mitmachen würde? Es erscheint mir angesichts ihrer bisherigen Schilderung eigentlich nicht ihr Stil zu sein.

Alles in allem war ich hoch zufrieden mit Band 10 und kann hier besten Gewissens 8 von 10 Sternen vergeben.

 

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8 10 0 1
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Mario Staas

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