Er ist der Sohn zweier Welten – es droht eine Kollision der Universen
Titel: Das Tyler-Experiment
Autor: Lucy Guth
Titelbild: Dirk Schulz
Erschienen: 12.05.2023
Zur Handlung:
Perry Rhodan wird von Koomal Dom gejagt und am Ende gefangen genommen, schafft jedoch den Ausbruch. Dom lässt in der Zwischenzeit Tyler Rhodan, mit Hilfe von Sichu Dorksteigers Anpassungen an Tylers Implantat, eine der Übergangszonen zu unserem Universum schaffen.
In der Vergangenheitsebene erfahren wir, dass Tyler bereits als Kleinkind Dinge aus unserer Realität in die Tangente bringen konnte und dabei sogar für das Attentat im Wohnturm aus Band 2 verantwortlich zeichnete.
Es wird spannend
Bemängelte ich bei Heft 4 noch, dass irgendwie die ersten Hefte relativ ähnlich waren und zwar spannend, aber auch irgendwie vor sich hin plätschernd, nimmt die Metahandlung endlich gehörig Fahrt auf. Und auch wenn Tyler den Hefttitel ausmacht, so sind es doch Perry Rhodan und Caysey, die die Handlung in weiten Strecken tragen.
Eine Handlung, die uns Lucy Guth mit ein wenig Action gewürzt hat, ansonsten aber herrlich unaufgeregt präsentiert. Gerade diese etwas gebremste Art des Handlungsfortlaufs ist es dann auch, die mich am Heft ganz besonders fasziniert, denn spannend bleibt es von Seite Eins an.
Koomal Dom entwickelt sich übrigens immer mehr zum Kotzbrocken par excellence. Er will nur die Tangente retten, pfeift auf unser Universum und sieht sich auch noch komplett im Recht. Sogar Perrys Tod ist er bereit in Kauf zu nehmen, scheint doch Rhodans Zellaktivator eine Schlüsselkomponente darzustellen. Eben jener Perry aber versucht immer wieder, beide Universen zu retten, wird dabei jedoch von Dom nicht einmal angehört. Was Dom dann endgültig unsympathisch macht, ist dessen ach so überlegene Moral – zumindest ist es in seinen Augen eine Moral. Er glaubt wirklich, den einzig richtigen Weg zu gehen, in tiefster Überzeugung handelt er unentwegt danach. Und das kann man ihm nicht einmal vorwerfen.
Hut ab, Lucy Guth. Die Atlantis-Miniserie hat hier exakt zum richtigen Zeitpunkt Tempo gewonnen. Und der Cliffhanger am Ende, als ein ganzes Raumschiff, die CASE MOUNTAIN, von uns in die Tangente wechselt, war derart geil aufgebaut und nicht zu erahnen gewesen. Ja, selbst einen alten Hasen wie mich kann man noch aus den Socken hauen.
Dafür gibt es verdiente 9 von 10 Sternen.
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