Er steht im Dienst der Kosmokraten – seit Äonen folgt er seinem eigenen Plan.
Titel: Das Talagon
Autor: Dietmar Schmidt
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 22. Juli 2022
Was ist die Perry Rhodan-Miniserie Atlantis?
Die Miniserie Atlantis ist ein Spin-off der Perry Rhodan-EA (Erstauflage, d. h. das Original) und entführt uns in ferne Vergangenheit ins Jahr 8005 v. Christus und auf den untergegangenen Kontinent Atlantis.
Worum geht es in diesem Roman?
Auf der Arkonspitze kommt es zum Showdown. Tolcai hat das Talagon geöffnet und während Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger zusehen müssen, wie die Nukleotide Pest das Leben in diesem Arm der Galaxis auslöscht, erzählt Tolcai die Geschichte seiner Entstehung auf der von den Cappins für Genexperimente verwendeten Erde.
Der Leseeindruck
Das Unheil ist freigesetzt und der Tod hält reiche Ernte. Selbst Perrys Zellaktivator wird ihn und Sichu nicht ewig vor der chaotarischen Massenvernichtungswaffe schützen können. Tolcai dagegen hat alle Zeit der Welt und entführt uns mit seiner Origin-Story in die noch fernere Vergangenheit, als vor 200.000 Jahren die Takerer auf der Erde ihre Genexperimente durchführen. Dort erleben wir diese Zeit aus dem Blickwinkel des jungen Joshiron und seines Vaters, des Gendesigners Toshik. Die Geschichte nimmt dann nochmal Fahrt auf, als ein vor Äonen abgestürztes Raumschiff der Horden von Garbesch mit dem Talagon an Bord gefunden wird und zudem noch eine Kobaltblaue Walze der Kosmokraten auftaucht, um diese chaotarische Massenvernichtungswaffe unschädlich zu machen. Der weitere Verlauf der Geschichte führt dann noch die Superintelligenzen ES und Seth-Apophis mit ein.
Man merkt, in puncto Sense-of-Wonder und Hohe kosmische Mächte wird in diesem Roman nicht gekleckert, sondern geklotzt. Hier wird der ganz große Blick in den Perry Rhodan-Kosmos geboten. Mir gefällt es!
Aber auch die Zyklushandlung macht einen ganz großen Schritt und ein sehr lange vorbereitetes Element kommt zum Zug. Welches, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie dieser Zyklus seine Auflösung finden wird. Genie und Wahnsinn liegen hier eindeutig nahe beieinander!
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Es passiert eine ganze Menge und die Seiten fliegen nur so dahin. 3,5 Punkte.
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Hier wurde wirklich alles gegeben, aber mehr als die 2 maximal möglichen Punkte kann ich hier leider nicht vergeben.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Ich muss sagen, dieser Zyklusspannungsbogen beeindruckt mich. Ich habe nur eine sehr grobe Idee, wie das befriedigend aufzulösen ist, aber ich lasse mich da gerne überraschen. Ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Die Seiten fliegen dahin, ohne dass mich irgendetwas aus dem Lesefluss geworfen hätte. Es ist eine Kunst, eine Geschichte so zu schreiben, ohne dass sich der Autor in den Vordergrund drängelt. Dem Lesevergnügen kommt das eindeutig zu gute. Ich vergebe dafür 1,75 Punkte.
In Summe sind das dann hervorragende 9 Punkte.
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