Finale für Galkorrax – Operation Methanlicht beginnt

TotenstilleTitel: Totenstille
Autor: Roman Schleifer
Zeichner:  Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 8. Juli 2022

Was ist die Perry Rhodan-Miniserie Atlantis?

Die Miniserie Atlantis ist ein Spin-off der Perry Rhodan-EA (Erstauflage, d. h. das Original) und entführt uns in die ferne Vergangenheit, ins Jahr 8005 v. Christus, und auf den untergegangenen Kontinent Atlantis.

Worum geht es in diesem Roman?

Die Lage im abgeschotteten Tunniumsystems spitzt sich zu, da der wahnsinnige Tolcai seine Todesspiele nun aus den virtuellen Welten seines Schiffes in die Realität verlegt. Wir bekommen noch eine Origin-Story eines über Leichen gehenden Arkonidenoffiziers mit, die durchaus angemessen die Schrecken des Methankrieges zeigt.

Der Leseeindruck

Der Titel Totenstille deutet es schon an: Roman Schleifer macht es sich und dem Leser nicht leicht. Das ist kein leichter fluffiger Snack, den man, womöglich im Schwimmbadoutfit, mal eben schnell zwischendurch zu sich nimmt. In passender Garderobe aber durchaus ein Erlebnis, das sich lohnt.

Wir beginnen an Bord der TOSOMA, Atlans Flagschiff. Hier haben sich die Überlebenden des Ausbruchsversuches aus dem Tunniumsystems gesammelt und harren der Dinge, die der an für andere tödlicher Langeweile leidende Kosmokartenroboter Tolcai über das System bringen mag. Zwei Ereignisse aus dem letzten Roman finden für eine geliebte Figur, um die einige Fans bangen dürften, zusammen und erhalten uns diese.

Für die Maahks und ihren Planeten sieht die Situation allerdings nicht ganz so rosig aus. Perry wäre nicht Perry, würde er nicht versuchen wenigstens einige Maahks zu retten. Die Begeisterung der Arkoniden hält sich erwartungsgemäß in Grenzen, aber Sichu Dorksteigers technisches Geschick erhöht nicht nur die Überlebenschancen der Maahks, sondern auch das der TOSOMA und der Arkoniden. Das war durchaus Balsam für die Perry Rhodan-Fans, die sich etwas mehr nachvollziehbare Technik wünschen.

Dann erleben wir ganz unverhofft eine Origin-Story eines ungesund ehrgeizigen arkonidischen Offiziers. Das wirkt auf den ersten Blick etwas irritierend und aus dem Kontext gerissen, ist allerdings für den weiteren Verlauf der Geschichte durchaus von Relevanz und ein schönes Beispiel für gelungene Figurenentwicklung. Am Ende ergibt dieser Einschub durchaus Sinn.

Zum Ende hin steuern wir dann auf einen Cliffhanger zu, der sich gewaschen hat. Wer danach nicht wissen will, wie es weiter geht, den hat wahrscheinlich Tolcai auf dem Gewissen …

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Roman fängt flott an und führt verloren Geglaubtes schön zusammen. Die unverhoffte Origin-Story hat mich allerdings erst aus dem Tritt geworfen, entschädigt aber mit einer schönen Auflösung, und ich vergebe 3 Punkte.

Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Der Sense-of-Wonder ist vorhanden, kommt aber meiner Meinung nach durch die Origin-Story etwas kurz, wir werden hier aber durch den einen oder anderen Denkanstoß und einen Blick in die Tiefen einer Arkonidischen Seele entschädigt. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.

Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Die Geschichte ist in die Zyklushandlung eingebettet, die Bälle des letzten Romans werden aufgenommen und ein neuer Ball für den nächsten Roman ins Spiel gebracht. Das hat was und ich vergebe hier 2 Punkte.

Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman hat definitiv seine Qualitäten und viele schöne Elemente, einzig den etwas irritierenden Anfang der Origin-Story würde ich hier bemängeln wollen und vergebe 1,5 Punkte.

In Summe sind das dann respektable 8 Punkte.

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Markus Gersting

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