Ein Terraner in Gefangenschaft – er stellt sich seiner erbitterten Feindin
Titel: Die Kralasenin
Autor: Michelle Stern
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 13. Mai 2022
Was ist die Perry Rhodan Miniserie Atlantis?
Die Miniserie Atlantis ist ein Spin-off der Perry Rhodan EA (Erstauflage, d. h. das Original) und entführt uns in ferne Vergangenheit ins Jahr 8005 v. Christus und auf den untergegangenen Kontinent Atlantis.
Worum geht es in diesem Roman?
Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger und die Atlanterin Caysey befinden sich in Gefangenschaft von Atlan und mit ihm verbündeten Maahks auf dem Planeten Galkorrax. Dort werden sie auch von der Kralasenin Rowena verhört, wobei Perry mehr von ihrer Vergangenheit erfährt.
Der Leseeindruck
Da ist er nun: der lange offiziell von Ben Calvin Hary auf dem offiziellen Perry-Rhodan-Youtube-Kanal angekündigten Perry Rhodan-Roman mit einer queeren Protagonistin. Auch wenn es in letzter Zeit, selbst für mich, eine leicht übermäßige Häufung von Originstories gab, hat Michelle Stern die Lebensgeschichte Rowenas, der Großcousine Atlans, sehr einfühlsam geschildert. Michelle Stern ist eindeutig die Expertin für emotional anspruchsvolle Themen und hat ihre schriftstellerischen Qualitäten wieder voll unter Beweis gestellt.
Soweit zum Teil des Romans, der mir gefallen hat. Etwas irritiert dagegen bin ich von der Allianz zwischen den Todfeinden Maahks und Atlan. So ganz kaufe ich das mit meiner, zugegeben nicht vollständigen Kenntnis der Methankriege nicht. Mir ist die Erklärung über das Talagon etwas zu macguffig. Ein Gerät, das man in der Hosentasche verstecken kann, aber dennoch so mächtig ist, dass es einen ganzen Galaxienarm entvölkern kann – das ist eindeutig ein paar Nummern zu groß für diese doch sehr bodenständig angelegte Handlung. Das wirkt etwas derbe konstruiert.
Über das Titelbild lege ich mal den Mantel des Schweigens, das fließt nicht in die Bewertung mit ein – zumal es nichts mit der titelgebenden Hauptperson zu tun hat.
Die Punktevergabe
(Achtung hier werden neukalibrierte Punkte vergeben.)
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Trotz der konstruiert wirkenden Rahmenhandlung kann die eigentliche Kerngeschichte überzeugen. Der Einblick in die Figur Rowena war durchaus mitnehmend und ich vergebe hier 3,5 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): So ganz überzeugt mich der Sense-of-Wonder-Anteil nicht und ich belasse es hier bei 1 Punkt.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Auch der Zyklusfortschritt überzeugt mich nicht wirklich und auch hier bleibt es bei dem 1-Default-Punkt.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Was mich überzeugt, ist allerdings die Einfühlsamkeit, mit der uns Michelle Stern die Figur Rowena näherbringt. Hier vergebe ich volle 2 Punkte.
In Summe sind das dann 7,5 Punkte.
Warpskala
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