Sie haben Angst vor dem großen Vergessen – und schenken einer Kolonialwelt die Freiheit …

Die Seuche des VergessensTitel: Die Seuche des Vergessens
Autor: Clark Darlton
Zeichner: Johnny Bruck
Erschienen 1962

Handlung

Mit einer künstlichen, an sich harmlosen Seuche, welche den Opfern eine Grippe und anschließenden vorübergehenden Gedächtnisschwund verleiht, trickst Perry Rhodan die Springer aus. Er kann Goszuls Planet von der Knechtschaft der Springer befreien.
Und mopst sich gleich noch deren Neubau,ihr bestes und modernstes Schiff, welches er GANYMED tauft.

Gedanken zu Die Seuche des Vergessens

Positives vorweg: Spannend und flüssig geschrieben. Weitestgehend durch Tricks, besteht Perry Rhodan gegen die Springer und kann so Leben schonen. Walter Ernsting hatte ganz offensichtlich seinen Spaß beim Niederschreiben der Zeilen. So fallen dann einzelne kleinere Logikfehler weniger stark auf oder ins Gewicht. Grundsätzlich also eine Tendenz zum Daumen hoch.

Dennoch gibt es ein paar Abzüge in der B-Note. Das Antidot, welches gegen die Seuche des Vergessens als Impfung einsetzbar ist, steigert nebenbei die Intelligenz des Geimpften um satte 20%. Da ploppt doch gleich die Frage auf, wieso dann noch diverse Terraner geimpft werden müssen. Hallo, 20% intelligenter? Da impft man doch ganz Terra mal eben mit durch, egal ob der Impfschutz an sich nötig ist.
Halt typisch die frühen 1960er, undurchdacht einen raushauen, hauptsache es klingt cool und betont, wie toll und human die Terraner doch sind. Kann man in diesem Fall aber weniger als Ärgernis, sondern eher als kleine Episode zum Schmunzeln sehen.

Die Panik der langsam dement werdenden Springer auf dem Planeten hatte dann auch ihre kleinen unfreiwillig komischen Passagen. Da stört es dann auch kaum, dass sämtliche Quarantäneprotokolle, die alleine schon die Vernunft diktiert, nach Strich und Faden verletzt werden.

Der Diebstahl des später GANYMED getauften Schiffes war allerdings meines Erachtens nach zu viel des Guten. Hätte man eventuell in einem anderen Heft bringen können. Hier wirkt es wie das oben aufgesetzte Sahnehäubchen zu viel, welches den Sahneturm einstürzen lässt. Kann man jetzt nicht mehr ändern, sicher. Ein Doppelband wäre hier aber wohl besser gewesen. Wir sind also wieder da, wo wir in den ersten 10 Heften schon waren: Extremst viel Handlung auf kleinstem Raum zusammengequetscht. Das ist nichts Schlechtes, aber schade um verschenktes Potential bei manchen Nebenepisoden. Und es wirkt dadurch halt etwas gehetzt.

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