Er ist ein Verstoßener – und wird zum Auserwählten
Titel: Der Frakturdenker
Autor: Leo Lukas
Zeichner: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 20. Oktober 2023
Worum geht es in diesem Roman?
Perry Rhodan, Shema Ghessow und Antanas Lato müssen den etwas aus der Art geschlagenen Onquoren Poquandar aus den Fängen des Kopfgeldjägers Hishza befreien. Dass sich die Kopfgeldjäger an Board der KASHZOR spinnefeind sind, hilft dabei den Galaktikern.
Der Leseeindruck
Eine der Stärken der Serie Perry Rhodan sind Origin-Stories, die über das Gewöhnliche, das Übliche hinausgehen, wie man es zum Beispiel im Medium Film darstellen könnte.
Nachteil von Origin-Stories ist, dass diese von ihrer Art her immer Rückblenden sind, meistens im Form einer Erzählung der betreffenden Person. Das nimmt natürlich Tempo aus der Handlung und kommt idealerweise immer dann, wenn sich eine ruhige Passage vom Spannungsbogen her im Zyklus- bzw. Handlungsabschnitt anbietet.
In Kombination mit einer eher actiongeladenen Situation fand ich das an dieser Stelle hier eher nicht ganz so glücklich, wobei die anderen möglichen Stellen vorher auch eher nicht ganz so gepasst hätten. Vielleicht wäre es während der Reise mit der Rettungskapsel zwischen diesem und dem Folgeroman am besten platziert gewesen.
So jedoch kam die Gesellschaft der Kopfgeldjäger und Perrys Manöver zum Schluss etwas zu kurz, wobei mir sowohl die Origin-Story als aus die Action am Schluss gut gefallen haben. Ich bin gespannt, wie es weiter geht!
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Die Origin-Story war toll, wenn es vielleicht auch etwas pädagogisch wurde. Ich vergebe 2,5 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Sowohl die Gesellschaft der Onquoren als auch die der Tashzuren hatten was, und ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Die auf dem Cover versprochene Spannung wird erst am Ende des Romans eingelöst. Die Origin-Story war eher ein Sozialdrama, gut, aber ein Sozialdrama. Ich vergebe hier 1,25 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Am Schreibspiel hatte ich nichts auszusetzen, eher am doch arg am pädagogischen Tonfall. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Das ergibt in Summe 7,0 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
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