Ein Festtag in Terrania – doch ein Attentäter schlägt zu
Titel: Die Nacht der Anuupi
Autor: Michael Marcus Thurner
Zeichner: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 30. Juni 2023
Worum geht es in diesem Roman?
Während sich Terraner und Onrionen auf die Nacht der Anuupi freuen, führt Nording Gollokai den gesamten Staatsapparat inklusive des ZA-Trägers Homer G. Adams vor, indem er seine finsteren Pläne in die Tat umsetzt.
Der Leseeindruck
Wer die Serie länger liest, entdeckt schnell Autoren für sich, die einem besonders gut liegen. In meinem Fall ist das Michael Marcus Thurner. Seine Romane sind besonders lebendig, immersiv und man merkt ihnen die intensive Beschäftigung mit dem Roman an. Das mag mit seiner Art, Romane zu schreiben, zusammen hängen, aber das führt an dieser Stelle etwas von diesem Roman weg.
Lange Vorreden deuten natürlich auf ein Aber hin. Dieses Aber liegt aber größten Teils nicht am Autor oder am Roman selbst, sondern auch hier in der Aneinanderreihung der Einzelromane und einzelnen Handlungssträngen in der Zyklushandlung. Das irgendwie „Übergänge“ zu nennen trifft es meistens leider nicht, da passt eher „hartes Aufeinanderprallen“ besser. Und das reißt mich dann nicht nur einfach aus dem Lesefluss, es kostet mich ziemliche Mühen, diesen erst überhaupt zu finden. Da ich die drei Vorgängerromane von MMT in guter Erinnerung habe, war das hier nicht ganz so schlimm wie üblich nach einem Schauplatzwechsel.
Was mich am Roman selbst stört, ist der übermächtige Antagonist, der für mich nicht wirklich greifbar ist. Meine Gedanken kreisen um die Macht, die hinter ihm steht, und die Unfähigkeit des gesamten terranischen Machtapparates, dieser Gefahr Herr zu werden. Das erinnert mich eher an das Horrorgenre, wo eher passives Erleiden als aktives Handeln vorherrscht. Und mit Horror kann man mich jagen.
Gut gefallen dagegen hat mir der Handlanger Uvid Toxner, der war in sich schlüssig.
Was in dem Roman meine Phantasie am meisten beflügelt hat, ist das, was nicht – oder noch nicht – gesagt wurde. Wer steckt hinter allem? Was ist das eigentliche Ziel?
Ich jedenfalls bin gespannt auf das, was dort noch kommen sollte, und das ist schon mal eine Leistung, die für sich steht.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Mich hat unterwegs am Freitagabend etwas die Lust verlassen, aber am Samstag morgen habe ich den Roman dann sehr zügig zu Ende gelesen, dafür vergebe ich 2,75 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-öAnteil (max. 2 Punkte): Es gibt schon einiges zu entdecken, der Schwerpunkt liegt aber hier auf der Action. Der meisten Sense-of-Wonder liegt aber in dem, was nicht gesagt wurde, und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Die Übergänge sind ein echtes Manko der aktuellen Expokratur und ich kann hier nur maximal 0,75 Punkte vergeben.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman hatte vielleicht ein, zwei Schwächen, die Leistung des Autors überzeugt aber und ich vergebe 1,75 Punkte.
Das ergibt in Summe 6,75 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
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