Rettungsmission für einen Haluter – Gucky schöpft neue Hoffnung

Die letzte DrangwäscheTitel: Die letzte Drangwäsche
Autor: Ben Calvin Hary
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 19. Mai 2023

Worum geht es in diesem Roman?

Gucky und Icho Tolot gehen einer Messung des IEME-Instituts nach, die auf Spuren einer Superintelligenz hindeuten. Ihr Weg führt sie ins Topsidergebiet an den Rand eines kleinen Schwarzen Loches. Ein Haluter am Ende seines Lebens macht sich auf seine letzte Drangwäsche und findet die Spur zu ES.

Der Leseeindruck

Erstlings- oder besser Einstiegsromane in Perry Rhodan, die größte Serie der Welt überhaupt, haben und sind meistens etwas Besonderes. So auch der erste Roman Ben Calvin Harys in der Hauptserie, im Original, der EA von Perry Rhodan. Ich denke, damit hat sich ein Lebenstraum für Ben erfüllt, den wer seinen Fan-Roman „Mein Freund Perry“ gelesen hat, kann sich die enge Beziehung des Autoren zur Serie ausmalen.

Diese enge Verbundenheit mit der Serie merkt man dem Roman dann auch an, wobei Ben aber auch frischen Wind in die Serie bringt. Der Roman ist aus der Perspektive Guckys geschildert und schreckt auch nicht davor zurück, die sogenannte vierte Wand zu durchbrechen. Das ist erstmal ungewohnt, hat aber seinen ganz eigenen Charme, der mich etwas an den Anfang von „House of Cards“ erinnert.

Ich muss sagen, so einen lebendigen und gut geschilderten Gucky habe ich seit sehr langer Zeit nicht mehr oder vielleicht noch nie gelesen. Die doch zugegeben sehr omnipotente Figur scheint der Angstgegner selbst gestandener Autoren zu sein, aber Ben gelingt es, dieser Figur eine sehr menschliche Dimension zugeben, gleichzeitig ohne große Verrenkungen und Verkrampfungen die Figur sympathisch erscheinen zu lassen und gleichzeitig eine tolle und spannende Geschichte zu schreiben.

Ich freue mich über diesen Roman und Ben Calvin Harys’ gelungenen Einstieg in die Serie. Gerne mehr!

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Mensch ist doch ein bisschen ein Gewohnheitstier und so hat mich der Anfang etwas aus dem Konzept gebracht, die Geschichte mich später aber wieder eingefangen. Ich vergebe hier 2,5 Punkte.

Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Es gibt einiges zu bestaunen und einiges, über das man während und nach dem Roman noch mal nachdenken kann. Hier gibt es die vollen und verdienten 2 Maximalpunkte.

Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Wir bekommen eines, wenn nicht das Schlüsselelement des Zyklus. Gerne mehr in der Richtung! Ich vergebe hier mit 1,25 Punkten einen kleinen Bonus.

Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman selbst überzeugt, auch wenn mich das Durchbrechen der vierten Wand etwas aus dem Tritt gebracht hat. Mit etwas Abstand war es gut, aber direkt nach der Lektüre vergebe ich hier 1,75 Punkte.

Das ergibt in Summe sehr ordentliche 7,5 von 10 Punkten.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.

 

warpshop

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Warpskala

Warpskala
7 10 0 1
7/10
Total Score
Markus Gersting

Kommentar verfassen