Vorstoß ins Reich der Panjasen – es ist ein Paradies mit dunklen Seiten
Titel: Die Fahrt der AURA
Autor: Susan Schwartz
Zeichner: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 20. Januar 2023
Worum geht es in diesem Roman?
Während Antanas Lato die RA in der Corona einer roten Riesensonne hütet, macht sich die AURA auf, um im Reich der Panjasen eine wirtschaftliche Basis zu schaffen. Die paradiesische Welt Hapcischan mit ihren symbiotischen Riesenblumen scheint dafür ideal zu sein, aber die Panjasen haben dunkle Pläne.
Der Leseeindruck
Eine der Eigenheiten der Serie Perry Rhodan ist, das hier jeder Autor, bzw. hier jede Autorin, ihre eigenen Stärken und Vorlieben voll ausleben kann. Das führt dazu, dass man sich erstmal auf den neuen Schreibstil einstellen muss. Auf der anderen Seite fördert das aber auch ab und an ein Kleinod oder eine Perle ans Licht der Öffentlichkeit. So wie diesen Susan-Schwartz-Roman.
Am Anfang konnte ich ihn nicht ganz zuordnen, bis ich ihn mit George R. R. Martins Das Lied von Eis und Feuer, aka. GoT, verglichen habe. Die Welt ist vielfältig und bunt, es gibt jede Menge unterschiedlicher und auch hervorstechende Charaktere. Und nicht immer nimmt das Geschehen ein gutes Ende.
Die Buntheit des Planeten, aber auch das schwierige Spannungsfeld, in dem sich der takerische Hapkar Razugesch und seine panjasische „Beraterin“ Pschai befinden, stehen dabei im krassen Gegensatz zur einrahmenden Handlung von Antanas Lato und der RA, die naturgeben sehr abgeschieden und ruhig ist – aber dadurch einen gewaltigen Kontrast schafft.
Kernthema des Romans ist aber die Gewinnung der Substanz Murupor, die aus der symbiontischen Beziehung zwischen den einheimischen Vasushor und den Muruvasch-Pflanzen entsteht. Dunkle Träume künden dabei von dem Unheil, das die Genmanipulationen der Panjasen an den Pflanzen verursacht. Hier tun sich wieder Abgründe auf, und die Galaktiker und der lokale Herrscher Razugesch müssen mit viel Fingerspitzengefühl die Situation meistern, um eine vollkommene Eskalation der Situation zu verhindern und dennoch die düsteren Pläne der Mentorin Pschai zu untergraben.
Ich fand es bunt, sehr facettenreich und mitnehmend, kurz: sehr spannend.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Ich habe einen Moment gebraucht, um mich nach dem sehr stringenten Stil von Kai Hirdt auf diese bunte und komplexe Welt der Susan Schwartz einzustellen, und kann an dieser Stelle leider nur 2,5 Punkte vergeben.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Die Vielfältigkeit der Welt und der Geschichte überzeugt und bietet neben dem Staunen auch einiges, über das man philosophieren kann. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Dieser Roman zeigt uns eine tolle Welt und vertieft den Einblick in das Wirken der Panjasen. Das ist definitiv ok und ich vergebe hier 1 Punkt.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Susan Schwartz lässt hier eine bunte, vielfältige Welt entstehen. Es gibt dabei ein tolles Verwirrspiel und Intrigen. Bei der Vielzahl der Bezugsfiguren muss man aufmerksam lesen, dann aber gibt es einiges zu dentdecken. Mir gefällt das und ich vergebe hier die maximal möglichen 2 Punkte.
Das ergibt in Summe sehr ordentliche 7 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
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