Nie hatte er die Chance, sich zu beweisen – nun nimmt er sie sich
Titel: Ein ganzes Leben unter Glas
Autor: Kai Hirdt
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 6. Januar 2023
Worum geht es in diesem Roman?
Der Sprung auf die Dakkarspur in die Galaxis Morschaz steht an. Für die sichere Passage wird der Perduktor Tryvorosch benötigt. Interne Querelen und Rebellen machen die Reise doppelt gefährlich und Perry Rhodan steht zwischen den Fronten!
Der Leseeindruck
Ich bin ein simples Gemüt, mit guten und spannenden Romanen kriegt man mich doch wieder ins Team Perry Rhodan. Nach anfänglicher Skepsis entfaltete dieser Kai Hirdt Roman dann doch noch seinen Charme bei mir.
Der Roman lebt vor allem durch seine komplexen und lebendigen Charaktere, die jeweils noch das eine kleinere oder durchaus größere Geheimnis mit sich tragen. Hier entsteht jeweils ein Spannungsfeld, das für Konflikte sorgt. Konflikte sind das, was eine Geschichte zu einer guten Geschichte macht, und so gibt es noch deutlich mehr davon.
Auf der zum Umerziehungslager umfunktionierten MAGELLAN sind nicht nur die ursprünglichen Besatzungsmitglieder, sondern auch hierher deportierte Vollkommenheitsstörer aller möglichen Alienvölker, die ihr eigenes Hühnchen mit dem Panjasen zu rupfen haben. Dabei ist nicht immer alles, wie es scheint.
Perry Rhodan sitzt hier zwischen allen Stühlen. Einerseits hat er durchaus Sympatienen für die Rebellen und muss unter ihnen Verbündete gegen die Panjasen finden, auf der anderen Seite muss der Sprung in die abgeschottete Kleingalaxis Morschaz gelingen, um dem Fragment ES dort weiter auf der Spur zu bleiben. Eine vertrackte Situation, die für einigen Wirbel sorgt.
Ich muss sagen, ich bin durchaus angetan von diesem sehr gut geschriebenen Roman mit tollen Charakteren, einigem an Action und auch einem guten Schuss Sense-of-Wonder, besonders bei dem mysteriösen Volk der Ikhoni.
So macht Perry Rhodan Spaß und ich bin definitiv auf den zweiten Teil dieses Doppelromans von Kai Hirdt gespannt!
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Am Anfang hing noch etwas das Misstrauen nach dem unglücklichen Zyklusabschluss des Chaotarchen-Zyklus nach, sodass ich die Lektüre zwischendurch unterbrochen habe und leider so diesem wirklich tollen Roman an dieser Stelle nur 2,75 gehen kann.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Die Geschichte hatte durchaus ihre tollen Momente und war mehr als in Ordnung. Das Volk der Ikhoni lässt mich hier 1,25 Punkte vergeben.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Der Zyklus ist an dieser Stelle natürlich noch sehr jung, aber vollkommen in Ordnung, und ich vergebe hier 1 Punkt.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Dieser Roman aus Kai Hirdts Feder hat mich definitiv mit hervorragenden, komplexen und lebendigen Charakteren überzeugt. Die Action stimmt und der Roman macht definitiv Lust auf mehr. Das sorgt an dieser Stelle für die maximal vergebbaren vollen 2 Punkte.
Das ergibt in Summe hoffnungsvolle 7 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit mehr Zeit die anschließende Teelänge, in der ich nochmal auf die Versprechungen des vergangenen Chaotarchen-Zyklus eingehe.
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