Die Yodoren-Dämmerung – sie erkennen FENERIKS Wesen
Titel: In Schrödingers Palast
Autor: Christian Montillon
Zeichner: Swen Papenbrock
Erschienen: Freitag, 2. Dezember 2022
Worum geht es in diesem Roman?
Perry Rhodan hat mit seiner Truppe die Raumstation über dem Herzen FENERIKs erreicht. Sowohl tot als auch lebendig gilt es einen Zugang zu dem großen Geheimnis FENERIKs zu finden, während Addanc Jagd auf sie macht und eine Raumschlacht um die Yodor-Sphäre tobt.
Der Leseeindruck
Im vorletzten Heft des aktuellen Chaotrachen-Zyklus geht es hoch her! Die Ereignisse überschlagen sich förmlich und die Handlung springt zwischen unzähligen Themen hin und her. Mir war das etwas viel Stoff für ein Heft. Christian Montillon hat es zwar geschafft, diese erstaunliche Vielfalt in sich stimmig unterzubringen, aber man merkt, dass hier nicht immer Zeit oder Platz für schlüssige Übergänge und Wendungen war. Ab und zu knirscht und knarzt es beim Gangwechsel im Getriebe.
Auch wenn es dennoch sehr temporeich und spannend war, es war Handlung für bestimmt fünf Romane vorhanden, die alle in sich spannend gewesen wären und dann auch den nötigen Platz für jedes einzelne Thema geboten hätten. Ein paar komplexere Themen wie zum Beispiel das Wesen der Audh oder des Sowohl-tot-als-auch-lebendig-Seins hätten mehr Platz für eine mehr als nur stichwortartige Darstellung benötigt, um wirklich anschaulich zu sein.
Die Aktion an sich überzeugt zwar, aber auch hier hätte mehr Hintergrund – auch und besonders bei der Raumschlacht um die Yodor-Sphäre – meiner Meinung nach nicht geschadet.
Aber auf Grund des begrenzten Platz in einem Heft, muss ich sagen, hat Christian Montillion meiner Meinung nach das Bestmögliche aus der Situation gemacht.
Die Enthüllungen in dem Roman machen zudem mir unheimlich Lust auf dem Abschlussband des Zyklus.
Es war ein Konzentrat, aber gut.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Es gab einige Hyperraumphasen in diesem Roman, die aber ein paar abrupte Zwischenstopps eingelegt haben. Auf mehr Romane verteilt, hätten diese Einzelstränge wohl alle ihre volle Wirkung entfalten können, so gibt es an dieser Stelle aber nur 2,5 Punkte von mir.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Ein wahres Feuerwerk an Ideen, ich kann aber hier nicht mehr als die voll verdienten 2 Punkte vergeben.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Hier rächt sich der an anderen Stellen im Zyklus unnötig verdamelte Platz, der hier meiner Meinung nach deutlich sinnvoller eingesetzt gewesen wäre. Man kann aber trotzdem eine durchaus fundierte Planung erkennen. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Viele tolle Handlungsstränge, die sich aus Platzmangel nicht immer voll entfalten konnten. Die Übergänge wirken öfter erzwungen und nicht ganz rund, aber der Roman war an vielen Stellen sehr überzeugend, und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Das ergibt in Summe gute 7,5 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit gibt es eine Analyse des Chaotarchen-Zyklus in der aktuellen Teelänge.
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