Die Kollision beginnt – der Terraner muss Mu Sargai retten
Titel: Die Flucht der Kosmokratin
Autor: Michael Marcus Thurner
Zeichner: Dominic Beyeler
Erschienen: Freitag, 18. November 2022
Worum geht es in diesem Roman?
FENERIK dringt in die Yodor-Sphäre ein und der Quintarch Addanc begibt sich auf die Jagd nach Mu Sargai. Perry dient bei der Flucht als Notnagel für Atlan und steuert die LICHT bei der Flucht der Kosmokratin Mu Sargai.
Der Leseeindruck
Dieses Mal habe ich das aktuelle Perry-Rhodan-Heft schon ungewöhnlich früh am Mittwoch erhalten und am gleichen Abend entspannt gelesen. Nach dem wirklich gelungenen Vorgänger waren meine Erwartungen an einen der besten Autoren der Serie dann höher als sonst, zumal Michael Marcus Thurner auch für seine alle Sinne fordernden Anfänge bekannt ist. Da war aber in Bezug auf den Anfang meine Erwartung wohl etwas überhöht, und es stellte sich leichte Enttäuschung über die ausgebliebene weitere Steigerung ein. Vom Sprachduktus her hätte der Anfang so auch von z. B. Leo Lukas sein können, was immer noch gut, aber nicht auf 11 gedreht ist.
Im Laufe des Romans war dann aber klar die Handschrift Michael Marcus Thurners zu erkennen. Der Roman nimmt gewaltig Fahrt auf. Einmal natürlich die Jagdmeute Addancs mit dem tollen Charakter Maot, der sich als Ausgestoßener bei dem Munuam seine Position nur durch Erfolge erkämpft hat, was eine tolle Charakterzeichung der Chaostruppen ergibt und definitiv mehr als nur fähige Antagonisten sind, die für eine glaubwürdige Drohkulisse sorgen.
Auf der anderen Seite gibt es das Gespräch zwischen Perry Rhodan, in Begleitung von Alaska Saedelaere, und der Kosmokratin Mu Sargai, die sowohl für den Sense-of-Wonder, als auch für einen ordentlichen Schuss Humor sorgen, wenn die Kosmokratin z. B. Alaska Saedelaere einfach an den Stellen in der Zeit einfriert, an denen sie nur mit Perry reden will. Immerhin hat sie sich vorher dafür bei Alaska entschuldigt. Ich mag den Humor Michael Marcus Thurners.
Nach diesem launigen Intermezzo mit der Kosmokratin kommen wir an die Stelle, an der Thurner dann zeigt, was er wirklich kann, die eigentliche Flucht. Die war unglaublich rasant und spannend. Perry wird wie in seinen besten Zeiten wieder zum Risikopiloten und holt alles aus dem kosmokratischen Kleinstraumschiff LICHT heraus, was möglich ist. Addanc und die Meute Maot bekommen mit Perry Rhodan einen mehr als ebenbürtigen Gegner.
Ich bin begeistert – das ist zum Schluss Perry Rhodan, wie er besser nicht sein könnte!
So wie am Schluss des Romans, kann das bis zum Zyklusabschluss in drei Heften gerne bleiben.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Wäre der ganze Roman so wie die letzte Hälfte gewesen, hätte es hier deutlich mehr Punkte gegeben, aber wegen des nicht ganz überzeugenden Anfangs vergebe ich hier nur 3,25 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): In Bezug auf den Sense-of-Wonder, die tollen Antagonisten, das Gespräch mit der Kosmokratin, dem Schiff LICHT und der Flucht habe ich keine weiteren Wünsche offen und bedaure hier, nicht mehr als die maximal möglichen vollen 2 Punkte vergeben zu können.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: So ganz bin ich nicht im Zyklusflow, da wirken PR3193 und PR3194 noch nach, aber man kann deutlich erkennen, das es hier einen Plan gab, der voll hätte aufgehen können! Ich vergebe dafür 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Es waren dieses Mal leider nicht die üblichen 150 % Michael Marcus Thurner, eher 90 %, wobei sich der Roman noch steigert, und ich vergebe hierfür den Standard mit einem kleinen Bonus, was dann 1,25 Punkte sind.
Das ergibt in Summe sehr ordentliche 8 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die aktuelle Teelänge zum Thema, die dieses Mal den Spannungsbogen des aktuellen Zyklus beleuchtet.
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