Angriff auf die Yodor-Sphäre – ein Unsterblicher bringt ein großes Opfer

Notruf der KosmokratinTitel: Notruf der Kosmokratin
Autor: Leo Lukas
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 28. Oktober 2022

Worum geht es in diesem Roman?

Perry Rhodan, Atlan und Alschoran dringen mit einer Sexadimkapsel der Kastellane in die Yodorsphäre vor, nachdem der Quintarch Addanc den Schutzschild mit Chaofakta überwunden hat. Die Kosmokratin Mu Sargai ruft daraufhin Atlan zu sich.

Der Leseeindruck

Irgendjemand Cleveres hat mal gesagt, es gibt für alles die richtige Zeit und den richtigen Ort. Das Erste, was man von einem Perry Rhodan-Roman sieht, ist natürlich das Titelbild und das verspricht eine Menge Action!

Und genau dieses Versprechen an den Leser wird in diesem Roman eher als sehr lästige Pflicht gesehen, die in einem kurzen Absatz abgefrühstückt wird. Was wir stattdessen über weite Strecken im Roman bekommen, sind Bergwanderungen und einiges an Katzen-Content. Zum Schluss bekommen wir noch etwas Action und sogar einen Blick in den nächsten Zyklus, aber mir war der Mittelteil eindeutig viel zu entschleunigt.

Dass Entschleunigung durchaus funktionieren kann, hat Leo Lukas mit seinem grandiosen PR3098 Letzte Rast bei Mu Sargai bewiesen. Meiner Meinung hat dieser Roman an der Stelle im Zyklus funktioniert, weil es genau die richtige Stelle und der richtige Zeit im Zyklus war. Das kurze Durchschnaufen nach einem langen Weg und direkt vor der Gipfelbesteigung mit dem Abschlussroman. Das war perfekt.

Leider hat es im Fall von Notruf der Kosmokratin an dieser Stelle definitiv nicht gepasst. Als Leser hätte ich mir ein Zelebrieren des Durchbruchs durch den unüberwindlichen kosmokratischen Schutzschild mittels der chaotarchischen Machtmittel erwartet. Das wäre Perry Rhodan in Reinkultur gewesen, wenn man an die großen Schulzschildüberwindungen wie dem TerraNova-Schild, dem AGT-Feld, dem Schutzschirm der Ersten Schwingungsmacht usw. usf. denkt. Ich fühle mich hier eindeutig meines epischen Erlebnisses beraubt!

Danach wäre definitiv die richtige Zeit für etwas Entspannung bei Mu Sagrai und dem anschließenden Gegenschlag gewesen. In drei Heften anstatt in einem Heft! Hier rächt sich eindeutig die früher im Zyklus liegengelassenen Zeit. Dieses pflichtschuldige Durchhecheln zum Schluss ist schlicht und ergreifend eine Schande.

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Hier vergebe ich 2 Punkte, da ich den Roman am Abend aber definitiv nicht am Stück gelesen habe, dafür habe ich mich über den Roman viel zu sehr aufgeregt.

Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Der Sense-of-Wonder war okay. aber nicht umwerfend und so vergebe ich 1 Punkt.

Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Als Konstrukt und mit Blick auf das allererste direkte Aufeinandertreffen von Chaotarchen und Kosmokraten in der Milchstraße in der Serie überhaupt sehe ich definitiv das Potential dieser Stelle im Zyklus und vergebe 1,5 Punkte.

Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Jeder Autor hat seine eigenen Schwerpunkte, mir war es dieses Mal aber zu viel zu wenig Action und SF. Der Roman war aber handwerklich sonst vollkommen in Ordnung und ich vergebe 1 Punkt.

Das ergibt in Summe 5,5 von 10 Punkten.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die aktuelle Teelänge zum Thema.

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Markus Gersting

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