Atlan befiehlt Operation Arkonstahl – es ist der Angriff auf die RAS TSCHUBAI
Titel: Freundliches Feuer
Autor: Robert Corvus
Zeichner: Alfred Kelsner
Erschienen: Freitag, 1. April 2022
Worum geht es in diesem Roman?
Die RAS TSCHUBAI ist im Schlepptau des Chaoporters auf dem Weg in die Milchstraße. Atlan zieht eine Flotte zusammen, um den Quintarchen Farbaud aufzuhalten, und das mit allen Mitteln!
Der Leseeindruck
Die Macher der Perry Rhodan-EA haben definitiv im Moment einen Lauf. Hatte ich aufgrund des doch etwas merkwürdig konstruiert wirkenden Settings für die kommende Raumschlacht so meine Bedenken, so haben mich Robert Corvus und die Expokraten hier elegant hinters Licht geführt. Am Ende fügen sich alle Elemente zu einem perfekten Bogen zusammen.
Robert Corvus ist der Mann im Autorenteam, wenn es um Raumschlachten und andere militärischen Auseinandersetzungen geht. Und ich muss sagen, die Action kommt hier eindeutig nicht zu kurz, es kracht und scheppert ordentlich. Erst im Raum um die RAS TSCHUBAI herum und später auch an Board des einzigen wirklich fernflugfähigen Raumschiffs der Galaktiker.
Perry liefert sich mit Unterstützung Alaska Saedelaere ein Gefecht mit Atlan, dass man ES in Hintergrund „Das Wasser ist nass“ singen hört. Nicht nur die Fans der ersten Stunde dürften hier ihre Freude gehabt haben, mir hat es definitiv auch gefallen, besonders auch wegen der vielen kleinen Momente, in denen ich ich selbst gefragt habe: „Das haben die jetzt nicht wirklich gemacht?“
Die Antwort auf diese Frage spoilert etwas den Twist am Ende des Romans, den aber aufmerksame Leser der Serie schon in einem früheren Roman auf dem Silbertablett serviert bekommen haben. Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, lässt einem Robert Corvus aber wenig Zeit, um über diese Feinheiten nachzudenken, die Geschichte hat ordentlich Tempo.
Mir hat dieser Roman jedenfalls unglaublich gut gefallen, der Roman sprengt den Rahmen des sonst Üblichen.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Die Seiten des Romans fliegen nur so dahin, um an einigen Stellen gewollt Zweifel aufkommen zulassen. Später klärt sich das alles auf, aber für das Erlebnis während des Lesens vergebe ich hier 3,5 Punkte.
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Die Geschichte hält sich in Punkto Sense-of-Wonder eher bedeckt, hier geht es um die Action und einen sehr cleveren Schachzug des namensgebenden Protagonisten. Hier sind es dann 1,5 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte), bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: An diesem Roman merkt man, was möglich ist, wenn Autor und Expokraten zusammen arbeiten und alle noch eine Schippe drauflegen. Für dieses perfekte Teamwork vergebe ich einen Bonuspunkt und wir sind bei 3 Punkten.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman hatte ein paar gewollte Stolperstellen und geht am Ende perfekt auf. Auch für diese hervorragende Leistung vergebe ich einen Extrapunkt und wir sind auch hier bei 3 Punkten.
In Summe sind das dann unglaubliche 11 von 10 Punkten!
Eine Leistung, die eindeutig mein Bewertungsschema sprengt. Ich befürchte, das erfordert eine Nachjustierung für zukünftige Besprechungen …
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
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