Gefährliche Tage auf TSUBEILS ZUFLUCHT – eine geheime Strategie im Zentrum
Titel: Die Suche des Joseph Andalous
Autor: Uwe Anton
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Freitag, 18. Februar 2022
Worum geht es in diesem Roman?
Bully reist an Board der VASE VOLL STÄHLENER ROSEN nach Lepso. Dort werden allerlei Artefakte höherer kosmischer Mächte angeboten, unter anderem auch ein Seelenkäfig. Genau das Richtige, um Fenriks Headhunter Sälsinde loszuwerden! Die Spur des Artefakts führt zu TSUBAILS ZUFLUCHT.
Der Leseeindruck
Es hat lange gedauert, aber nach 22 Wochen hören wir wieder etwas vom untergetauchten Reginald Bull. Adams schickt ihn nach Lepso, um ein Gegenmittel gegen Fenriks Headhunter, Sälsinde, zu finden. Kenner der Serie wissen, Lepso ist ein heißes Pflaster, das vor Kriminellen und Agenten nur so wimmelt. Und so landen wir mitten in einem SF-Agententriller, mit einer kurzen Episode im Vorfeld auf Lepso, dann an Bord des Weltraumnomadenschiffs VASE VOLL STÄHLENER ROSEN und dann schließlich auf der Raumstation TSUBAILS ZUFLUCHT.
Wobei wir beim Punkt Reminiszenzen wären, einer der Spezialitäten von Uwe Anton. Rainer Zubeil war der Schreibpartner des Autors Uwe Anton und der preisgekrönte Autor war auch kurzzeitig sogar Expokrat für die Serie Perry Rhodan. Leider ist er nach 13 Heften wieder ausgeschieden und kurz nach seinem Comeback 19 Jahre später überraschend im Alter von 47 Jahren verstorben. Uwe Anton setzt ihm in diesem Roman ein schönes Denkmal. Das fand ich an der Stelle gelungen.
Die Reminiszenz an den Klonelefanten Norman hat mich dann aber doch aus dem Tritt gebracht, auch wenn ich dabei heftig schmunzeln musste. Das hat dann doch die Stimmung etwas zu sehr aufgelockert und die Immersion in dem ansonsten guten Agententhriller einbrechen lassen.
An der Stelle bin ich vielleicht etwas überempfindlich, aber ich finde, man sollte die Geschichte so ernst nehmen können, dass man in die Geschichte eintauchen und dabei die Realität für die Dauer eines Perry Rhodans vergessen können sollte.
Aber es war auf jeden Fall schön, etwas von Bully zuhören, und in der nächsten Woche geht es auf Lepso weiter.
Das macht schon mal Lust auf mehr.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Roman hatte einige tolle Stellen, aber Uwe Antons Einsprengsel haben mich dann doch leider aus dem Lesefluss geworfen und die Immersion an den Stellen kollabieren lassen. Hier vergebe ich 2,5 Punkte
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Es gab tolle Schauplätze und einiges an Technologie höherer Mächte, wenn auch meistens nur dem Namen nach. Es reicht aber durchaus für 1,5 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Der Einstieg in den Bully-Handlungsstrang war abrupt, aber immerhin wird dieser Handlungsfaden weitergesponnen und ich vergebe hier auch 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Für volle Punktzahl reicht es aufgrund der immersionsunterbrechenden, humoristischen Einsprenkels in die Trillerhandlung leider nicht. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.
In Summe sind das aber durchaus solide 7 Punkte.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
Wertung
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