Ein neuer Feind in Cassiopeia – die Architekten des Schreckens widmen sich ihrer Kunst
Titel: Welt in Scherben
Autor: Kai Hirdt
Zeichner: Alfred Kelsner
Erschienen: Freitag, 15. Oktober 2021
Worum geht es in diesem Roman?
Ein Einsatzteam bestehend aus den drei Haluter Bouner Haad, Madru Bem und Kro Ganren, den beiden Mutanten Damar Feyerlant und Shema Ghessow und dem Xenopsychologen Gideon Gerouchatzis besuchen den Planeten Darvab. In dessen Orbit haben die Galaktiker, zusammen mit den Tefrodern, den Chaotreiber erbeutet und die Gruppe will nun die Reaktion der Chaosmächte überprüfen.
Der Leseeindruck
Man mag aus der Kurzzusammenfassung der Geschichte erahnen, dass diese Expedition nicht die cleverste aller Ideen ist. Zusammen mit dem sehr abrupten Schauplatzwechsel, ohne irgendeine Art von Überleitung und mit der Einführung eines leicht unsympathischen Charakters, führte das bei mir dazu, dass ich diesen Roman am Abend erstmal nur angelesen habe und mir stattdessen einen Filmklassiker aus dem apokalyptischen Lager angeschaut habe.
Zu Zeiten, in denen ich keine Rezensionen geschrieben habe, wäre dieses Heft wahrscheinlich nur angelesen in den Karton für die aktuellen Perry Rhodans gewandert. Glücklicherweise „musste“ ich ja nun weiterlesen und ich muss sagen, das Auftauchen der Chaostruppen hat den Roman dann anschließend für mich noch gerettet.
Kai Hirdt hat unverkennbar Anleihen beim aktuellen Tagesgeschehen genommen und ich denke, es wird sehr schnell klar, wer das Vorbild für Kanzler Pog Lassàth war. Das macht die Figur nicht wirklich sympathisch, ich finde die Figur aber sehr gut charakterisiert und bin froh, dass dieser Kelch wohl an uns vorbei gegangen ist.
Nun: Der Titel lässt erahnen, was auf die Bewohner des Planeten Darvab zukommt, und ich muss sagen, die hier neu eingeführten Architekten des Schreckens verstehen ihr Handwerk. Das ist in der ihnen eigenen gnadenlosen Effizienz nicht schön, aber beeindruckend.
Apokalyptisch!
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Rein formal dürfte es bei der Immersion für diesen Roman nur einen Punkt geben, aber die zweite Hälfte entwickelt einiges an Flow und so runde ich das auf 2 Punkte auf.
Sense of Wonder (max. 2 Punkte): Hier vergebe ich 1,5 Punkte für eine durchaus solide Leistung bei der Darstellung der Chaostruppen.
Zyklushandlung, bzw. übergeordneter Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Hier stellt sich mir die Frage: Was für eine übergeordnete Zyklushandlung? Der brutal abrupte und vollkommen übergangslose Wechsel von einem Schauplatz zum anderen überzeugt mich nicht. Einzig die wirklich überzeugende Einführung des nächsten Hilfsvolks aus dem Chaoporter FENERIK lässt auf Besserung hoffen und ergibt 0,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Im Nachhinein gut, aber der Anfang gibt Punktabzug, da hätte ich mehr von einem Autor wie Kai Hirdt erwartet. 1,5 Punkte.
Das macht in Summe 5,5 Punkte. Eine eher unterdurchschnittliche Leistung, die aber hauptsächlich auf den abrupten Schauplatzwechsel und die eher hanebüchene Begründung für dieses Abenteuer beruhen dürfte.
Wer wissen will, ob der Kritiker hier vielleicht doch vollkommen daneben liegt, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
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