Das Mädchen mit dem Sägefisch-Tatoo ist niemand Geringeres als Nami.

Fokus auf Nami

Ruffy (Iñaki Godoy) und die anderen seiner Gruppe erreichen dank Buggys Hilfe Conomi Island, die Heimat von Nami (Emily Rudd). Sie finden eine Insel vor, die von Arlong (McKinley Belcher III) und seinen Fischmenschen beherrscht und tyrannisiert wird. Dabei möchte vor allem der Captain herausfinden, wieso sich ihre einstige Kameradin so verhält, wie sie es getan hat.

Einst lebte Nami gemeinsam mit ihrer Ziehschwester bei ihrer Mutter, die die beiden als Waisen aufgenommen hatte. Doch dann griff Arlong an und erpresste Schutzgeld von den Inselbewohnern. Da die Familie der späteren Navigatorin arm war, gab es nur genügend Geld, um die beiden Kinder zu schützen, weshalb ihre Mama ihr Leben hergab. Das nahm Nami zum Anlass, um ein gewisses Vermögen zu sammeln, um die gesamte Insel von Arlong freizukaufen. Nur, dass dieser am Ende nicht fair spielt.

Das Mädchen mit dem Sägefisch-Tatoo ist die Folge, in der man endlich mehr über Nami erfährt. Seit Beginn der Serie war die Navigatorin eine kühle und sich unnahbar gebende Figur, deren eisiger Panzer nur selten aufbrach, wie man beispielsweise in Willkommen im Barratie miterleben durfte. Des Weiteren wurde von Anfang an gezeigt, dass sie Verbindungen zu Arlong hatte.

Eine typisch tragische Vergangenheit

Und genauso, wie es bei den anderen Mitgliedern der Strohhutbande der Fall ist, so hat auch die Navigatorin und Diebin eine tragische Vergangenheit. In diesem Fall hat sie ihre Mutter an ihren späteren Herrn verloren und musste sich wegen ihres Planes, die Insel irgendwann freikaufen zu können, von ihrer Schwester entfremden. Sie hat also kein leichtes Leben geführt, weshalb es umso verständlicher ist, wieso alles unter einem kühlen Panzer versteckt war.

Doch auch Arlong selbst wird in Das Mädchen mit dem Sägefisch-Tatoo näher beleuchtet. Man lernt eine machtbewusste Person kennen, die ihre Position weidlich ausnutzt. Sie hat gute Verbindungen zu dem örtlichen, korrupten Vertreter der Marine und setzt knallhart ihre eigenen Interessen durch. Menschen, auf die dieser herabsieht, sind für ihn nur bloße Werkzeuge, deren Leben und Sterben er billigend in Kauf nimmt.

Seine Darstellung und die seiner Kameraden ist in dieser Episode exzellent. Eben weil hier wunderbar seine Motivation dargestellt wird, die sich unter anderem aus der Tatsache nährt, dass er und seine Spezies lange Zeit von den Menschen unterdrückt worden waren, auch wenn sich dies offiziell jetzt gebessert hat – was er aber nicht glaubt.

Der bekannte Streit

Doch nicht nur Nami und Arlong erhalten Charaktermomente, sondern auch Ruffy und seine Leute. So erweist sich Sanji als jemand, der nicht nur gut kochen kann, sondern auch das weibliche Geschlecht gut versteht. Hier wird ein wenig seine Charakterisierung als Womanizer aus dem Manga adaptiert, wenn auch stark reduziert. Was man außerdem in Das Mädchen mit dem Sägefisch-Tatoo von ihm mitbekommt, sind seine Zankereien zwischen mit Zorro, beide können sich augenscheinlich gegenseitig nicht ausstehen. Wunderbar, dass auch dies aus der Vorlage übernommen wurde.

Lysopp hingegen erhält vielleicht nicht ganz so viel Rampenlicht wie seine Schiffskollegen. Doch seine Szenen reichen wunderbar aus, ihn als Hasenfuß zu kennzeichnen: Jemand, der den Konflikt scheut und vor jeder größeren Bedrohung Angst hat.

Doch am Ende steht er hinter Ruffy, als dieser, von Namis Schmerz erzürnt, vorhat, Arlong anzugreifen. Das ist dann auch das Ende der Episode, was entsprechend in dem als nächstes kommenden Staffelfinale wieder aufgegriffen wird.

Es sieht fake aus

Auch Garp kommt in Das Mädchen mit dem Sägefisch-Tatoo vor. Er besucht das Barratie, wo es so scheint, als ob er und Rotfuß-Jeff sich von früher kennen. In diesen Szenen erfährt man ebenso, wieso er nicht möchte, dass Ruffy Pirat wird, wobei Koby und Helmeppo ebenfalls exzellente Momente erhalten, bei denen man erleben kann, wie zwischen den beiden eine Freundschaft entsteht.

Was man an dieser Folge kritisieren muss, sind die Kostüme der Fischmenschen. Bereits bei Arlong wurde ja beim Erstauftritt sein Outfit kritisiert. Und in der Menge, wie jetzt die Fischmenschen auftreten, macht sich erst recht bemerkbar, dass das Aussehen von diesen sehr künstlich wirkt. Man merkt richtig, wie mit jeder Menge Prothesen gearbeitet wurde.

Am Ende sorgt diese Episode dafür, dass man umso mehr Bock aufs Finale hat.

warpshop

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Warpskala

Warpskala
8 10 0 1
8/10
Total Score
Götz Piesbergen

Kommentar verfassen