Willkommen im Barratie heißt es für Ruffy und seine Crew.

Wenn der Großvater mit dem Enkel …

Mit Mühe und Not gelingt es Monkey D. Ruffy (Iñaki Godoy) und seiner Mannschaft, der Marine zu entkommen. Deren Anführer, Monkeys Großvater Garp (Vincent Regan), will seinen Enkel wiederhaben. Er heuert deshalb, sehr zum Entsetzen von Corby (Morgan Davies), der das heimlich mitkriegt, einen der sieben Samurai an, nämlich den besten Schwertkämpfer der Welt, Mihawk Falkenauge (Steven Ward).

Derweil kommt die Strohutcrew bei dem schwimmenden Restaurant, der Barratie, an, wo es einen Konflikt zwischen dem Koch Sanji (Taz Skylar) und seinem Chefkoch (Craig Fairbrass) gibt, weil Ersterer mehr machen möchte, als immer nur ein und dasselbe kochen. Dabei zeigt sich außerdem, dass der begabte junge Mann gewissen Regeln folgt. Nämlich kein Essen verschwenden, keine Kämpfe im Restaurant und niemand soll hungern.

In der Mangavorlage ist Sanji einer der prominentesten Mitglieder der Strohhutbande. Ein Womanizer, der jeder schönen Frau zu Füßen liegt, egal, ob es gerade passend ist oder nicht. Ein Kettenraucher, den man selten ohne Fluppe im Mundwinkeln sieht. Und jemand, der dank seiner linken gekringelten Augenbraue und der Haaren, die über seinem rechten liegen, visuell auffällt. Wie wird er in Willkommen im Barratie umgesetzt?

Eine gerechte Umsetzung

Eigentlich genauso, wie auch zuvor der Manga adaptiert wurde. Einerseits mit großen Veränderungen, aber andererseits ebenso mit Respekt vor der Vorlage. Sanji ist hier ebenfalls ein großartiger Koch, der sich mit seinem Chefkoch in die Wolle trägt. Er ist ein hervorragender Kämpfer, der im Kampf auf seine Beine und Füße setzt und nicht auf seine Hände. Und dessen Ideale man respektiert und nachvollziehen kann.

Doch ansonsten wurde sein Charakter verändert, wie man in Willkommen im Barratie sehen kann. Er raucht zwar noch, aber nicht mehr ständig. Er verehrt zwar immer noch schöne Frauen, aber längst nicht mehr so extrem, wie es in der Mangavorlage ist. Ebenso ist auch seine gekringelte Augenbraue verschwunden. Allerdings sind dies Unterschiede, mit denen man leben kann, weil das den Kern seines Wesens nicht berührt. Denn er ist immer noch jemand, der weiß, was er will, und nicht davor zurückschreckt, sich deswegen mit anderen anzulegen.

Dabei steht er nicht allein im Mittelpunkt der Episode. Auch Zorro, Nami und Corby machen in ihr enorme Fortschritte. Und vor allem bei den ersten beiden merkt man, dass hier etwas entsteht, was später das definitive Merkmal der Strohhutbande werden soll.

Es spritzt der rote Lebenssaft

In Willkommen im Barratie kommt es bei Zorro zu der schicksalhaften Begegnung mit Mihawk Falkenauge. Genau wie in der Mangavorlage ist es für die Figur ein, im wahrsten Sinne des Wortes, einschneidendes Erlebnis. Weil ihm hier zum ersten Mal seine Grenzen aufgezeigt werden, was für ihn natürlich Motivation ist, sich zu verbessern.

Hier zeigt sich die Realverfilmung von One Piece zum ersten Mal erstaunlich blutig. Man sieht, wie der rote Lebenssaft durch einen Angriff von Falkenauge herumspritzt. Die Konsequenzen werden auch deutlich dargestellt. Und genau wie in der Vorlage ist dieses Duell ein Meisterwerk.

Interessant ist aber das Gespräch, das der Piratenjäger vorher mit Nami hatte. In diesem erfährt man in Willkommen im Barratie zum ersten Mal nähere Details über das Privatleben der Navigatorin. Man erfährt, woher sie kommt und auch ein klein wenig, wie sie tickt.

Dabei ist zu sehen, dass dieses sonst eher kühl und reserviert agierende Mädchen zum ersten Mal richtige Emotionen zeigt. Sie gesteht, dass Zorro für sie zu einer Art Freund geworden ist, für den sie dann sogar ihre geplante Soloweiterfahrt platzen lässt. Man kann jetzt schon gespannt sein, wie sich ihr Plot weiterentwickeln wird.

Signifikante Unterschiede

Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen der Handlung von Willkommen im Barratie und der Mangavorlage. Der betrifft die Figur Don Krieg: Im Manga ist er der große Bösewicht dieser Story, hier taucht er einmal kurz auf, nur um anschließend direkt von Falkenauge besiegt zu werden. Man wird sehen, wie sein Fehlen kompensiert werden wird und durch wen.

Sehr schön ist übrigens auch, dass die Beziehung zwischen Garp und Corgy bzw. zwischen Gorgy und Helmeppo weiterentwickelt wird. Man merkt, dass der Vizeadmiral den Jungen ins Herz geschlossen hat und ihn zu einem guten Marine erziehen will. Derweil Helmeppo seine gepamperte Herkunft langsam hinter sich lässt und eigenständige Entscheidungen treffen kann. Alles positive Entwicklungen mit Potential für künftige Episoden.

Willkommen im Barratie ist eine grandiose Folge.

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Götz Piesbergen

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