Der 5. Band der Olympus Mons-Reihe von Christophe Bec und Stefano Raffaele endete mit einem äußerst ungewöhnlichen Cliffhanger. Denn gerade als sich unsere Kosmonautin Jelena Schewtschenko auf dem Mars in einer aussichtlosen Lage befand, gelang es der verstorbenen Hellseherin Marta mit Hilfe des Mediums Aaron Goodwin, ihren verkohlten Leichnam auf dem Mars erscheinen zu lassen. Ob es Marta auf diese Weise gelingt, Jelena vor den feindlichen Sonden zu retten, wird sich nun in Bd. 6 zeigen, der den Titel Einstein trägt.

Olympus Mons Einstein CoverEin gewaltiger Krieg außerirdischer Mächte

Der Band Einstein beginnt mit Bildern, die uns das gewaltige Ausmaß des Krieges zeigen, der zwischen den beiden außerirdischen Mächten tobt. Während auf der einen Seite Androiden kämpfen, deren Schöpfer einer biologischen Waffe ihrer Feinde zum Opfer gefallen sind, handelt es sich bei Letzteren um durchaus fürchterlich aussehende Außerirdische. Wir sehen gewaltige Schlachten zwischen Raumschiffen und enorme Zerstörungen in sehr fortschrittlich erscheinenden Städten.

Barentssee

In der Barentssee treffen die Streitkräfte verschiedener Nationen aufeinander und es kommt zur Zerstörung einiger Schiffe, sodass ein Ausbruch des 3. Weltkriegs in der Luft zu liegen scheint.

Hangar 754

Unsere Journalist*innen von der Serie Tracker Legends dringen in Russland in den Hangar 754 ein, wo sie mehr über das 1949 auf dem Berg Ararat abgestürzte Raumschiff in Erfahrung zu bringen versuchen. Doch kaum hat das Team das Gelände betreten, wird es auch schon in Gewahrsam genommen. Anders als erwartet sind die Russen jedoch durchaus daran interessiert, den Journalist*innen das Raumschiffwrack zu zeigen.

Zur Überraschung aller hat ein Besatzungsmitglied den Absturz überlebt und befindet sich seit nunmehr 77 Jahren mitsamt seinem Schiff im Hangar 754. Es handelt sich um einen Angehörigen der fürchterlich aussehenden Außerirdischen, die Krieg gegen die ebenfalls außerirdischen Androiden führen.

Passend zu seinem äußeren Erscheinungsbild prahlt der Außerirdische mit der großen Macht der biologischen Waffen seines Volks und deutet in diesem Kontext an, dass seine Leute die Vernichtung von Leben in sehr großem Stil vorbereitet haben. Denn letztlich soll abgesehen von der eigenen Rasse jedes Leben im Universum ein Ende finden. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass die Menschheit keine Ahnung von ihren eigenen Ursprüngen oder der wahren Beschaffenheit ihrer Realität hätte.

Aaron Goodwin

Aaron Goodwin befand sich gerade in einem Flugzeug, als er die Seherin Marta dabei unterstützte, ihren Körper auf dem Mars erscheinen zu lassen. Einen Schwächeanfall, den er deshalb während des Flugs erleidet, nutzt die ihn begleitende russische Agentin aus, um Aaron in das Krankenhaus zu bringen, in dem dessen Frau liegt, nachdem sie das gemeinsame Kind verloren hat.

Erst jetzt versteht Aaron, dass der Beginn seiner Sehergabe mit der Gefahr verknüpft ist, in der sich die Welt nun befindet. Daher sucht er einen Ort auf, an dem er die Zeichnungen seiner Kindheit begutachten möchte.

Kreml, Moskau

Im Kreml beschließt die russische Regierung, allen anderen Staaten mitzuteilen, dass die Anomalie 1 unter keinen Umständen geborgen werden darf und dass die Rettung der Welt nun von der Kosmonautin Jelena Schewtschenko abhängt. Aufgrund der enormen Gefahr will Russland auf diese Weise verhindern, dass Konflikte zwischen den Staaten der Erde die allgemeine Rettung behindern.

Wieder in der Barentssee

Statt sich gegenseitig zu bekriegen, geht die Menschheit nun vereint gegen ein Raumschiff vor, das die Technologie der Anomalie 1 zu stehlen versucht und so den Zerstörungsmechanismus beschleunigen könnte. Schließlich gelingt es durch ein gemeinsames Vorgehen der Menschen, das feindliche Raumschiff zu vernichten.

Eintracht und Chaos

Während also Eintracht zwischen den Regierungen der Welt herrscht und auch der Ruf des Mediums Aaron Goodwin wiederhergestellt ist, der ja von Anfang an vor dieser Katastrophe gewarnt hatte, bricht in der Bevölkerung Panik aus und es kommt zu Chaos und Unruhen.

Olympus Mons – Mars

Auf dem Mars ist es der Seherin Marta tatsächlich gelungen, Jelena die Flucht zu ermöglichen. So erreicht die Kosmonautin das Raumschiff auf dem Olympus Mons, in dem sie den Androiden, den sie als Einstein bezeichnet, wiederfindet. Den beiden bleiben 4 Stunden und 55 Minuten, um zu verhindern, dass der Selbstzerstörungsmechanismus der Anomalie 1 den ganzen Planeten Erde vernichtet. Nachdem sämtliche Hindernisse überwunden sind, gelingt es Einstein, die Selbstzerstörung zu deaktivieren.

Zurück auf der Erde

Außerdem findet Einstein eine Möglichkeit, gemeinsam mit Jelena zur Erde zu reisen. Während die Kosmonautin weltweit als Retterin der Erde gefeiert wird, arbeitet Einstein nun mit den Russen zusammen, um die Anomalie 1 zu bergen und weit weg in Sicherheit zu bringen, damit sie nie wieder eine Gefahr für die Menschheit darstellen kann.

Zunächst muss sich Einstein jedoch um den Außerirdischen kümmern, der sich in Hangar 754 befindet. Nach einer kurzen Konfrontation vernichtet der Androide das Wesen.

Ende gut – alles gut?

Jelena sucht derweil Aaron Goodwin auf. Ihr ist bewusst, dass sie ohne seine Hilfe keinen Erfolg hätte haben können. Als sie gemeinsam die Bilder aus Aarons Kindheit betrachten, wird ihnen etwas Schreckliches bewusst: Aaron hat als Kind nicht die Zerstörung der Erde durch die Anomalie 1 vorhergesehen, sondern die Vernichtung des Lebens auf der Erde durch eine Krankheit, die an die Folgen von radioaktiver Verstrahlung erinnert. Handelt es sich dabei um Auswirkungen der biologischen Waffen der außerirdischen Rasse? Die wahre Gefahr scheint der Menschheit also noch bevorzustehen …

Historische Szenarien

Einstein ist tatsächlich der erste Band der Reihe, der kein einziges historisches Szenario präsentiert, was äußerst ungewöhnlich für eine Geschichte aus der Feder Christophe Becs erscheint.

Mein Eindruck von Band 6 Einstein

Einstein macht wirklich Spaß, weil die meisten bisherigen Erzählstränge einem Ende zugeführt werden. Dass sich dabei nach 6 von insgesamt 9 Bänden der Reihe herausstellt, dass die eigentliche Gefahr ganz woanders lauert, als zunächst gedacht, macht große Lust auf die letzten drei Bände von Olympus Mons. Ich bin sehr gespannt, wie das letzte Drittel der Erzählung die Geschichte fortsetzen wird. Mehr dazu erfahren wir in Kürze in Band 7 Mission Farout.

Dass Band 6 den Titel Einstein trägt, erscheint jedenfalls aufgrund der besonderen Rolle, die der Androide in diesem Teil der Reihe für den Fortgang der Geschichte spielt, durchaus angemessen.

 

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Michael Kleu
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