Die Wächter des Kontinuums erweisen sich als gefährliche Gegner.
Eine neue Ära
Sechs Jahre sind vergangen, seitdem die Jamalspangen im Sonnensystem aktiviert worden sind und die Parasitengalaxie gefahrlos gemacht werden konnte. Seit damals hat sich einiges getan. Die Menschheit konnte dank der fortgeschrittenen Technologie der Völker, die jetzt ihre Nachbarn sind, einen großen Entwicklungsschritt machen, und schicken sich an, in die Weiten der Milchstraße aufzubrechen, um diese zu erforschen.
Doch ein neuer Feind taucht auf. Wesen, die sich Wächter des Kontinuums nennen und anscheinend von außerhalb des regulären Universums stammen. Sie bezichtigen die Menschheit einer schweren Tat und scheinen alles daranzusetzen, diese zu vernichten. Doch zum Glück hat Toiber Akroid vor seinem Verschwinden die Saat dafür gelegt, dass immer wieder Individuen zur Stelle sind, die das Schlimmste verhindern können.
Mit dem siebenten Sammelband seiner Nebular-Reihe, Die Wächter des Kontinuums fängt Autor Thomas Rabenstein eine neue Epoche, einen neuen Zyklus innerhalb seiner Serie an. Ein frischer Wind weht förmlich durch die gesammelten Episoden 31 – 34, was man schon alleine dadurch merkt, dass er überwiegend auf neue Protagonisten setzt. Wobei er alte und bekannte Handlungsträger nicht vergisst, sondern vereinzelt einige von ihnen wieder auftreten lässt.
Eine enorme Bedrohung
Dabei hat man das Gefühl, dass in den einzelnen Geschichten immer noch jede Menge Aufbauarbeit gemacht wird. Dass der Autor hier die Grundlagen für Entwicklungen legt, die in den kommenden Erzählungen noch von Relevanz werden. So lernt man in der ersten Story den Privatier Hugh Fosset kennen, dessen Erlebnisse dann die Basis für die Ereignisse der Miniserie Nebular – Privatiers bilden dürften.
Gleichzeitig macht Thomas Rabenstein in Die Wächter des Kontinuums auch klar, dass die Milchstraße immer noch ein gefährlicher Ort ist. Und so begegnet man im Laufe der einzelnen Bände sowohl alten als auch bekannten Gegnern. Die Frigonier machen erneut ihre Aufwartung, derweil die titelgebenden Wächter regelmäßig für Turbulenzen sorgen.
Und Letztere lässt er besonders bedrohlich wirken. Man trifft in diesem Band immer nur einzelne Wesen, die noch dazu nicht wirklich besiegt werden, sondern vielmehr eher so etwas wie verbannt oder zurückgedrängt werden. Wie gefährlich diese Wesen sind, erfährt man schon allein durch die Offenbarung, dass sie es waren, die die Hauptschiffe des Zirkels der Sieger vernichtet haben. Und es wird angedeutet, dass es ein einziger Vertreter von ihnen war. Das deutet auf eine enorme Macht hin.
Alte und neue Bedrohungen
Von dem wenigen, was man über sie erfährt, erscheinen sie wie Wesen, die großen Wert auf Kontinuität, also den richtigen Ablauf der Dinge legen. Gleichzeitig wirkt es in Die Wächter des Kontinuums auch so, als ob ihre Sicht falsch ist. Als ob ihre Argumente nur vorgeschobener Natur sind und sie in Wahrheit etwas anderes vorhaben. Deshalb wäre es interessant zu erfahren, ob und wie sie im Zusammenhang mit der dunklen Bruderschaft stehen, die ja zuvor noch die großen Antagonisten waren.
Definitiv eine wichtige Rolle im ganzen Geschehen spielt Toiber Akroid. Und auch wenn der Autor ihn im letzten Band erstmal aus der Serie rausgeschrieben hat, hat der Mariner immer noch seine Fingerabdrücke überall hinterlassen. Wiederholt hat er bestimmten Individuen oder an bestimmten Orten Nachrichten hinterlassen, in denen er bittet, auf eine vorgegebene Art und Weise zu reagieren. Er wirkt dabei wie ein Prophet, der im Auftrag einer höheren Wesenheit unterwegs ist. Oder eben, um auch an eine gewisse Raketenheftserie zu erinnern, wie ein Bote einer höheren Macht.
Sehr schön ist an Die Wächter des Kontinuums auch, das Thomas Rabenstein die alte Bedrohung nicht vergessen hat. So schreibt er im letzten Roman eine progonautische Expedition unter der Führung der Prinzessin Vasina, die sich mit den Überresten der Vorläufer der Parasitengalaxie beschäftigt. Dabei begegnen sie bekannten Antagonisten und stoßen am Ende auf ein großes Mysterium, bei dem man jetzt schon darauf gespannt sein darf, was dahintersteckt.
Klar ist, dass mit diesem Sammelband die Nebular-Reihe in eine neue, interessante Zukunft aufbricht. Und mit den vielen neuen Protagonisten und Aliens, die der Autor hineingeschrieben hat, dürfte die Serie noch lange abwechslungsreich und spannend bleiben.
Autor: Thomas Rabenstein
Titel: Nebular Sammelband 7: Wächter des Kontinuums
Verlag: SciFi-World
Erschienen: 01/2021
Einband: eBook
Seiten: 508
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Ein gelungener Auftakt zu einem neuen Zyklus
- Eine enorme Bedrohung
- Toiber Akroids indirektes Wirken
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