Die Große Erschütterung weitet sich im sechsten Nebular Sammelband aus.
Spannend
Der Zirkel der Sieger mag zwar zeitweise zurückgeschlagen sein. Doch besiegt sind sie deswegen noch längst nicht. Und als sie wieder an einem Plan arbeiten, um ein Gegenmittel gegen das Kuckucksgen zu finden, schlägt die Stunde des HOT, des hybriden Operationsteams. Es handelt sich hierbei um eine Gruppierung verschiedener begabter Individuen, die außerhalb der Militärstruktur agieren. Und die gerade deshalb so erfolgreich sind.
Gleichzeitig geschehen draußen in der Weite der Galaxie diverse Ereignisse. Es kommt zu einer finalen Konfrontation mit Morgotradon. Und auch die fünfte und letzte Jamalspange wird entdeckt. Dabei drängt die Zeit, denn die Parasitengalaxis steht kurz davor, sich zu manifestieren und dadurch für jede Menge Chaos und Zerstörung zu sorgen.
Mit Die Große Erschütterung beendet Thomas Rabenstein seinen aktuellen großen Handlungsabschnitt. Es ist ein spannendes Finale, bei dem jede Menge Plots abgeschlossen werden und gleichzeitig auch noch ausreichend Material für künftige Romane offengelassen wird. Bei dem die Fahne des Pazifismus hochgehalten wird, wobei es aber trotzdem woanders ordentlich zur Sache geht.
Eine großartige Geschichte
Der sechste Nebular Sammelband umfasst dieses Mal „nur“ vier Romane, nämlich die Ausgaben 27 bis 30. Was zunächst nach weniger Umfang klingt, lässt sich dadurch erklären, dass die erste Geschichte dieses Bandes, Das HOT, den doppelten Umfang eines normalen Romans besitzt.
In Die Große Erschütterung kleckert Thomas Rabenstein nicht, er klotzt. Nicht nur, dass er jede Menge Plots zu Ende führt. Ebenso findet man in diesem Band einige der besten Romane der gesamten Serie vor.
So sticht vor allem Der vergessene Stamm hervor, dessen Erzählweise sich von denen anderer Romane deutlich unterscheidet. Er beschreibt hier eine Begegnung, bei der immer mehr Zweifel an dem aufkommen, was man liest. Wo der Verdacht aufkommt, dass die Realität, die der Autor hier schildert, nicht die wirkliche ist.
Ein Schlussstrich wird gezogen
Und in der Tat arbeitet diese Geschichte von Die Große Erschütterung auf eine finale Enthüllung hin, die einem im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen wegzieht. Was man hier liest, hat etwas Trauriges und Tragisches an sich. Und gleichzeitig entsteht hier auch ein gewisses Mysterium, da unklar ist, wieso bestimmte Dinge so sind, wie sie sind.
Doch auch Der vierte Schlüssel ist eine gelungene Geschichte, da hier der Autor einen Schlussstrich unter den Plot mit Morgotradon zieht. Der war ja seit seinem Erstauftritt in Sammelband 3 so etwas wie der primäre Antagonist der Nebular-Reihe. Thomas Rabenstein setzte ihn dabei behutsam ein, ließ ihn nicht immer auftreten, aber doch oft genug, um einen in Erinnerung zu rufen, was für ein Schurke er ist. Was er auch bis zum Ende ist, da er bis dahin ausreichend unter Beweis stellt, dass bei ihm mit allem zu rechnen ist.
Höhepunkt und Abschluss von Die Große Erschütterung ist schließlich die finale, gleichnamige Story. In ihr wird der Handlungsbogen um die Parasitengalaxie vorerst zu einem Ende gebracht. Bekannte Gestalten wie Scorch, das HOT oder auch die Nautilus-Mannschaft tauchen auf.
Es hat sich viel geändert
Es gibt in dieser Story gleich mehrere Überraschungen. Sicherlich mit die größte ist die von Toiber Akroid, dem Mariner, den Thomas Rabenstein hier erstmal aus der Serie rausschreibt. Das überrascht deshalb, weil man nach den Ereignissen des fünften Sammelbands noch davon ausging, dass er einen weiterhin als der große Hauptprotagonist begleiten würde. Doch die Begründung, die der Autor hierfür schreibt, leuchtet ein und passt zur Figur.
Am Ende hat sich in Die Große Erschütterung vieles geändert. Und die Menschheit dürfte einen enormen Schritt in die Zukunft getan haben. Es ist ein erstklassiger Roman, bei dem man schon auf die kommenden Bände gespannt sein kann.
Autor: Thomas Rabenstein
Titel: Nebular Sammelband 6: Die Große Erschütterung
Verlag: SciFi-World
Erschienen: 08/2022
Einband: eBook
Seiten: 674
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Ein Roman, der vieles verändert
- Der vergessene Stamm
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