Zwischen Himmel und Erde kann in der letzten Monarch – Legacy of Monsters-Folge einiges geschehen.

Stärken und Schwächen

Cate (Anna Sawai) hat Keiko (Mari Yamamoto) getroffen, die seit ihrer Ankunft in der Inneren Welt überhaupt nicht gealtert ist. Sie zögert ihr mitzuteilen, dass sie ihre Nichte ist. Erst als Lee Shaw (Kurt Russell) sich ihr zeigt, erfährt sie die ganze Wahrheit. Noch etwas schockiert macht sich die Gruppe schließlich daran, einen Weg zurück nach Hause zu finden. Was allerdings nicht so einfach ist.

Auf der Erdoberfläche konfrontiert Kentaro (Ren Watabe) seinen Vater Hiroshi (Takehiro Hira), nachdem dieser eine unzufriedenstellende Erklärung für seine früheren Taten abgeliefert hat. Später grübelt er über eine Möglichkeit nach, seine Halbschwester und seine Freundin zu retten, als Tim (Joe Tippett) von Monarch auf ihn zukommt und ihn um seine und die Mitarbeit seines Vaters bittet. Denn Monarch selbst will nach den letzten Aktionen nicht nochmal aktiv werden und sich lieber um den Schutz der Erde kümmern.

Mit Zwischen Himmel und Erde endet die Monarch – Legacy of Monsters-Serie. Es ist ein Serienfinale, das Stärken und Schwächen besitzt. Und welches am Ende noch einiges an Potential für eine zweite Staffel übriglässt, während es gleichzeitig in Godzilla vs. Kong überleitet.

Etwas Soap ist okay

Ein Großteil der Handlung spielt in der Inneren Erde, wo Cate Keiko trifft und von der ganzen Situation überfordert ist und schon fast hysterisch reagiert. Wie gut, dass ihre Großmutter geistesgegenwärtig genug ist, sie davon abzuhalten, kopflos loszustürzen.

Wobei Keiko selber anschließend in Zwischen Himmel und Erde ebenfalls einen Schock erhält, als sie nämlich nach und nach die Wahrheit erfährt. Als sie bei ihrer Wiederbegegnung zu Lee – der sich zunächst nicht zeigt – sagt, dass er anders klingt und dann – als er sich zeigt – erfährt, wie viel Zeit vergangen ist. Wobei man sagen muss, dass sie diese Info besser verdaut hat, als man meinen würde.

All dies ist etwas kitschig inszeniert worden. Jetzt nicht übertrieben Kitsch, aber doch so, dass es spürbar ist. Das ist jedoch kein Manko, sondern passt in der momentanen Situation. Schließlich gab es die ganze Serie über immer wieder Szenen, die etwas emotional übertrieben wirkten, so als ob die Plots aus einer Soap stammen. Da haben die Figuren Geheimnisse vor anderen verborgen, die teilweise recht schmutzig waren. Dass dann bei einem Wiedersehen etwas sehr auf die Tränendrüse gedrückt wird, fällt da nicht ins Gewicht.

Wer ist hier der König?

Nachdem das Wiedersehen erledigt ist, geht es um die Flucht aus der Hohlwelt. Hier gibt es eine wunderbare Szene zwischen Kurt Russel als alter Lee Shaw und Mari Yamamoto als jung gebliebene Keiko, in der man merkt, dass der alte Mann nicht so recht weiß, wie er mit seiner einstigen Geliebten umgehen soll. Wie er sich zögernd herantastet, gemeinsame Gesprächsthemen sucht, um wieder eine gemeinsame Basis zu finden. Das ist in Zwischen Himmel und Erde wunderbar in Szene gesetzt worden.

Doch da dies natürlich eine Monarch – Legacy of Monsters-Serie ist, muss es auch Gastauftritte von Kaijus geben. Ein solcher Titan greift die Gruppe in einem kritischen Moment an, als sie gerade einen anderen Titanen von der Außenwelt anlocken, um wieder zurück auf die Erde zu kommen. Was dann natürlich zu Komplikationen führt, aber ebenso zu einem coolen Gastauftritt.

Denn selbstverständlich muss am Ende auch noch Godzilla auftreten. Der einmal mehr klar macht, wer der King of Monsters ist und sich mit dem angreifenden anderen Titanen einen kurzen und heftigen Kampf liefert. Der Auftritt in Zwischen Himmel und Erde ein klares Highlight, und lässt einen Fan der Riesenechse zufrieden zurück.

Mehr wäre schön gewesen

Doch durch den Fokus auf die Ereignisse in der Inneren Welt geraten die Erlebnisse auf der Außenwelt in den Hintergrund. Nicht, dass diese langweilig wären. Im Gegenteil: Es kommt zur Aussprache zwischen Kentaro und seinem Vater Hiroshi, der damit vor den Trümmern seines Lebens steht, den das aber eher kalt lässt. Tim ist derweil durch die Inaktivität von Monarch genervt, sucht Kentaro aufsucht und schließt anschließend ein Bündnis mit Hiroshi schließt. Und das Trio arbeitet, wie dann am Ende gezeigt wird, für Apex Technologies.

Es wäre schön gewesen, wenn das Trio in Zwischen Himmel und Erde mehr Handlungszeit erhalten hätten. Denn das, was man hier sieht, reißt vieles nur an. Ein Mehr an Tim, an Monarchs Reaktion, an Hiroshi, einfach allgemein mehr hätte der Folge spürbar gut getan. Das, was man hier kriegt, ist zwar irgendwie auch gut, aber wirklich zufriedenstellend ist es nicht.

Das gilt ebenso für May. Seitdem sie sich wieder der Gruppe angeschlossen hat, steht die Figur im Prinzip nur im Hintergrund herum und trägt kaum etwas zur Handlung bei. Das ist auch in dieser Episode der Fall. Im Grunde genommen hätte man sie durch jede andere x-beliebige Person austauschen können, es wäre nicht aufgefallen. Und das ist der größte Schnitzer, den sich die Folge erlaubt.

Dramatisch!

Immerhin kann das Finale an sich überzeugen. Es ist natürlich äußerst dramatisch. Eine Person bleibt zurück und es nicht klar, ob er/sie noch lebt oder nicht. Und als die Gruppe wieder zurück auf der Erde ist, hat sich dort einiges getan. Es ist ein guter Abschluss von Zwischen Himmel und Erde, vor allem auch wegen des Gastauftritts von King Kong.

Unterm Strich ist die Folge kein rundum zufriedenstellendes Finale. Aber es ist immer noch ein gutes und es gibt jede Menge Potential für eine weitere Season, die es dann auch hoffentlich geben wird.

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Götz Piesbergen
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