„Die Achse der Welt“ klärt viele offene Fragen und bietet jede Menge Überraschungen.
Antworten werden geliefert
1962 hat Bill Randa (Anders Holm) das Sorgerecht für Keikos Sohn Hiroshi erhalten. Gemeinsam mit Lee Shaw (Wyatt Russel) kümmert er sich um diesen und nimmt ihn auch zu einem wichtigen Unternehmen mit. Die US Armee will eine Expedition in die Hohlerde schicken. Doch das Unterfangen läuft schief, und die Gruppe, zu der Lee Shaw ebenfalls gehört, ist danach verschollen. Erst 30 Jahre später taucht dieser wieder auf und findet sich in einer komplett veränderten Welt wieder.
In der Gegenwart kommt Kentaro (Ren Watabe) zu sich. Er erfährt, dass der alte Lee Shaw (Kurt Russel), seine Schwester Cate (Anna Sawai) und seine Freundin May (Kiersey Clemons) durch das kollabierende Portal in der Hohlwelt gefangen sind und damit als verschollen gelten. Monarch schließt dieses Kapitel ab und rät Kentaro, das ebenfalls zu tun und wieder in sein normales Leben zurückzukehren. Was dieser allerdings nicht will und noch einmal die Unterlagen seines Vaters durchsucht.
Die Achse der Welt ist eine Monarch – Legacy of Monsters-Episode, die Antworten liefert. Es gibt kaum eine Frage, die nicht im Laufe der Folge geklärt wird, mit der Konsequenz, dass man wie gebannt zuschaut.
Die Charaktere stehen im Mittelpunkt
Der erste Part der Folge widmet sich dabei wieder der Vergangenheit. Man sieht, wie Bill Randa und Lee Shaw den jungen Hiroshi erziehen, nachdem seine Mutter bei der Expedition in Kasachstan verschwunden ist. Man merkt, dass die beiden sich bemühen, dem Jungen ein guter Elternersatz zu sein, auch wenn es ein wenig hölzern wirkt. Nur Lee Shaw schafft es, in der Gegenwart des Kindes halbwegs natürlich zu wirken, wie ein cooler Onkel.
Die anschließende Expedition und die Konsequenzen, die sich daraus in Die Achse der Welt ergeben, präsentieren dann, wieso der Soldat trotz seines hohen Alters noch relativ jung aussieht. Es ist eine Erklärung, mit der man so nicht gerechnet hat und die deshalb auch so gelungen ist. Vor allem dadurch bedingt, wie sie in der Episode präsentiert wird.
Denn das ist noch etwas, was diese Folge auszeichnet. Die Macher der Serie stellen in den Mittelpunkt des Geschehens nicht etwa die Expedition und ihre Erlebnisse. Stattdessen fokussieren sie sich auf die Auswirkungen des Unternehmens auf die Charaktere. Denn die sind es, die am Ende leiden und so das Interesse des Zuschauers fesseln.
Erbe und Verantwortung
Bill Randa steht nach den Ereignissen zu Beginn von Die Achse der Welt vor den Überresten seines „Kindes“, dass er mit Keiko und Lee Shaw erschaffen hatte. Die Kontrolle über Monarch wird ihm genommen, wobei er, wie man in Kong: Skull Island gesehen hat, immer noch ein Teil davon bleibt und die Organisation doch noch irgendwie am Laufen hält, was ihn am Ende allerdings auch so gesehen das Leben kostet. Wodurch der Schock von Lee Shaw, als er zurück in die Welt kommt, und entsetzt feststellen muss, dass 30 Jahre vergangen sind und alle, die er von früher kannte, tot oder älter geworden sind, umso nachvollziehbarer ist. Denn somit ist er von dem ursprünglichen Gründungstrio der einzige noch Lebende.
Was zu einer der stärksten Momente in der Episode führt, als der junge Lee Shaw im Krankenhaus liegt und ihn der erwachsene Hiroshi besucht und das Taschenmesser, was der Soldat ihm als Kind geschenkt hatte, zurücklässt. Das wiederum regt diesen auf, weil der Sohn von Keiko damit sein Erbe hinter sich lässt.
Erbe bzw. Verantwortung ist dabei das Thema, das Die Achse der Welt zusammenhält. Denn Kentaro ist in einer ähnlichen Situation. Auch er wacht in einem Krankenhaus auf und erfährt, dass die Welt sich verändert hat, nur dass bei ihm weniger Zeit vergangen ist und Monarch ihm rät, wieder in sein Privatleben zurückzukehren – was er allerdings nicht macht.
Eine andere Welt
Das ist vielleicht die größte Überraschung dieser Episode. Bislang war er von dem Protagonistentrio derjenige, der am zurückhaltendsten auf Monarch und die Auswirkungen auf seine Familie reagierte. Die Narben, die er wegen seines abwesenden Vaters sowie der Entdeckung, dass der ein Doppelleben führte, waren offensichtlich. Doch als es darum geht, eine Möglichkeit zu finden, seine Halbschwester und seine Freundin zu retten, stürzt er sich auf die Hinterlassenschaften seines Vaters und beschäftigt sich ausführlich damit. Wobei es hier zu einem Wiedersehen kommt, das ebenfalls interessante Auswirkungen hat.
Das moderne Monarch kommt in Die Achse der Welt nur am Rande vor. Zum einen, als sie Kentaro raten, mit allem abzuschließen, und ihm damit quasi vorleben, wie es ist, einen Schlussstrich unter die Vermissten zu ziehen. Denn sie starten keine Bemühungen, diese zu suchen. Und dann machen sie eine wichtige Entdeckung, was die Strahlung aus den Portalen angeht. Mal schauen, was sich hier noch entwickelt.
Die Szenen in der Hohlwelt präsentieren eine Welt, die ähnlich zu der menschlichen ist, und doch unterschiedlich. Hier zeigt sich Lee Shaws Erfahrung, als er Mays Leben rettet, wobei diese Welt natürlich von Titanen bevölkert ist, wie Cate entdecken muss, als sie beinahe von einem solchen angegriffen und getötet wird. Sie wird jedoch von einer Person gerettet, mit der man nicht gerechnet hat.
Wie die Zeit (nicht) vergeht
Fakt ist, dass die Zeit in der Hohlwelt anders vergeht als in der normalen Welt. Die Implikationen, die das in Die Achse der Welt auslöst, sind dabei enorm. Jetzt muss man nur noch wissen, wie dies alles noch in die Mythologie des Monsterverse passt!
Eine grandiose Episode!
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