Einer der besten Invasionsfilme aller Zeiten.
Ein Alienangriff schweiĂt die Menschheit zusammen
1953 gab die Verfilmung von H. G. Wellsâ Roman Kampf der Welten den Startschuss fĂŒr das Genre der Invasionsfilme, in welchem die Erde schon hundertfach von Aliens attackiert worden ist. Mal greifen die AuĂerirdischen frontal an, mal ĂŒbernehmen sie schleichend den Planeten. Manche Filme bemĂŒhen sich dabei, dem Thema neue Facetten abzugewinnen, andere versuchen als Remake an alte Erfolge anzuknĂŒpfen und schlussendlich gibt es eine Flut an Mockbustern, die kein Mensch braucht.
Ein Film sticht jedoch aus der Masse hervor und wurde 1996 zum Kassenschlager. In Roland Emmerichs Independence Day kommen die AuĂerirdischen mit einer Streitmacht, wie sie die Welt noch nie zuvor gesehen hat. Wie eine Naturgewalt legen sie sĂ€mtliche GroĂstĂ€dte in Schutt und Asche, wobei die Mischung aus Science-Fiction und Katastrophenfilm ganz bewusst gewĂ€hlt worden ist.
Wie es sich fĂŒr einen ordentlichen Katastrophenfilm gehört, steht eine Handvoll unterschiedlicher Charaktere im Mittelpunkt, die von den Ereignissen ĂŒberrollt werden und sich irgendwie durchkĂ€mpfen mĂŒssen, um zu ĂŒberleben. Sie stammen alle aus unterschiedlichen sozialen Schichten, doch das Schicksal fĂŒhrt sie am Ende zusammen.
Ein groĂer Pluspunkt ist, dass die Charaktere menschlich wirken und von einem hervorragenden Cast sympathisch in Szene gesetzt werden. Sie haben Probleme, machen Fehler und erleiden Verluste. Manches ertragen sie mit Humor, aber sie dĂŒrfen auch mal verzweifeln. Da wĂ€re allen voran der PrĂ€sident Thomas J. Whitmore (Bill Pullman), dessen Umfragewerte im Keller liegen. Wie den meisten US-PrĂ€sidenten verschafft ihm ein Krieg den Aufschwung, allerdings hat er sich diesen nicht ausgesucht. Obendrein stirbt seine Frau durch den Angriff, was ihn als alleinerziehenden Vater zurĂŒcklĂ€sst.
PrĂ€sident Whitmore muss noch weitere TiefschlĂ€ge hinnehmen. So ĂŒberredet ihn sein Verteidigungsminister Albert Nimzicki (James Rebhorn) zu einem Nuklearschlag gegen die AuĂerirdischen, welcher furios scheitert. Nimzicki ist im Ăbrigen der einzige stereotype Charakter, der nichts zur Lösung beitrĂ€gt und schlussendlich völlig zu Recht gefeuert wird. Whitmore hingegen macht etwas, was kein US-PrĂ€sident vor ihm je gemacht hĂ€tte und in der RealitĂ€t wohl auch niemals tun wĂŒrde â er zieht gemeinsam mit einer bunt zusammengewĂŒrfelten Truppe aus Kampfpiloten und Freiwilligen in die Schlacht.
Dennoch ist der PrĂ€sident nicht derjenige, der den entscheidenden Schlag zum Sieg ausfĂŒhrt. Dies sind zum einen der Fernsehtechniker David Levinson (Jeff Goldblum) und der Kampfpilot Steven Hiller (Will Smith), welche an Bord des groĂen Mutterschiffs fliegen, dort einen Computervirus einspeisen und die Alienzentrale mit einer Atomrakete in die Luft jagen. Auf der Erde opfert sich derweil der Agrarflieger Russell Casse (Randy Quaid), indem er eines der auĂerirdischen GroĂkampfschiffe mit einem Kamikazeflug in dessen PrimĂ€rwaffe zerstört.
Alle drei Charaktere sind einfache Leute, die ĂŒber sich selbst hinauswachsen. Captain Hiller trĂ€umt von einer Karriere als NASA-Astronaut, die ihm jedoch bislang verwehrt bleibt, da er mit einer Stripperin verlobt ist. Eigentlich wollten die beiden nur einen schönen 4. Juli feiern, doch wegen der Ankunft der Aliens wird Steven zur Airforce einberufen. Jasmine (Vivica Anjanetta Fox) lĂ€sst sich derweil am Tag der Invasion zum Arbeiten ĂŒberreden und entkommt mit ihrem Sohn nur knapp dem Tod.
Nach der Zerstörung von Los Angeles sammelt Jasmine weitere Ăberlebende auf und bringt sie zur Luftwaffenbasis El Toro, wo sie hofft, ihren Mann wiederzutreffen. Dessen Kampfverband wird zwischenzeitlich von den AuĂerirdischen aufgerieben und ihm bleibt nur die Flucht. Dabei gelingt es ihm jedoch, einen auĂerirdischen JĂ€ger zur Bruchlandung zu zwingen und den Piloten gefangen zu nehmen. Diesen bringt er nach Area 51 und startet dann zur Rettung seiner Geliebten, die er vor seiner finalen Mission schnell noch heiratet.
David Levinson findet ebenfalls zu seiner alten Liebe Constance Spano (Margaret Colin) zurĂŒck. Gemeinsam mit seinem verschrobenen Vater Julius (Judd Hirsch) flieht er aus New York, allerdings nur, um nach Washington zu fahren und dort den PrĂ€sidenten vor dem bevorstehenden Angriff der Aliens zu warnen. Er hat nĂ€mlich ein verstecktes Signal der AuĂerirdischen im irdischen Satellitensystem entdeckt, welches einen Countdown runter zĂ€hlt. Constance, die im WeiĂen Haus arbeitet, soll ihm eine Audienz beim PrĂ€sidenten verschaffen, mit dem er in der Vergangenheit mal eine kleine SchlĂ€gerei hatte.
Russell Casse ist zu guter Letzt ein verarmter Agrarflieger, der nach dem Tod seiner Frau die drei gemeinsamen Kinder alleine durchbringen muss. Keine leichte Aufgabe, denn nach dem Vietnamkriegstrauma und einer EntfĂŒhrung durch AuĂerirdische leidet er unter Alkoholsucht, wegen der er seinen letzten Job vermasselt. All dies macht ihn zum Gespött des Trailerparks, in dem er wohnt. Umso ĂŒberraschender ist es, dass er am Ende zum strahlenden Helden wird, der sich fĂŒr seine Familie und den Rest der Menschheit opfert.
Alles in allem lebt der Film von diesen Charakteren und nimmt sich dabei auch ausreichend Zeit, sie vorzustellen. Dabei bleiben sogar Nebenrollen wie der nerdige Dr. Okun (Brent Spiner) im GedĂ€chtnis. Es gibt jede Menge gute Charakterszenen, darunter durchaus ruhige und emotionale Momente, sodass der Film nicht zu einer Aneinanderreihung brachialer Actionsequenzen und Spezialeffekte verkommt. Die gibt es zwar auch, doch selbst dafĂŒr hat sich Roland Emmerich Zeit genommen.
Die AuĂerirdischen ballern nicht gleich bei ihrer Ankunft blind drauf los. Die Szene, in der sich die groĂen runden Zerstörer vom Mutterschiff trennen, ist im Gegenteil sogar ziemlich langsam, sodass sie auf das Publikum wirken kann. Ebenso gibt es bei der Zerstörung der GroĂstĂ€dte verlangsamte Einstellungen, in denen die Feuerwalze sich StraĂe um StraĂe ausbreitet. Das Bild, wie am nĂ€chsten Tag eines der groĂen Schiffe ruhig ĂŒber der zerstörten Stadt New York schwebt, brennt sich regelrecht ins GedĂ€chtnis.
Es ist wirklich erfreulich, dass der Film sich fĂŒr alles Zeit nimmt und die richtige Dosierung von Action und Ruhe findet. Alle Charaktere bekommen dabei genĂŒgend Raum, sich zu entfalten und etwas zur Handlung beizutragen. Genau deshalb bleibt einem der Film noch lange Zeit in Erinnerung. Er macht alles richtig, was spĂ€ter bei der Fortsetzung Independence Day: Wiederkehr falsch gemacht werden sollte.
Die Balance zwischen US-Pathos und Internationalismus
Ein hÀufiger Kritikpunkt, den sich Independence Day dennoch gefallen lassen muss, ist der allgegenwÀrtige US-Pathos. Der steckt bereits im Titel, denn die Handlung ereignet sich rund um den wichtigsten US-amerikanischen Nationalfeiertag. Dennoch macht der Film etwas, das den meisten Invasionsstreifen fehlt. Er bezieht den Rest der Welt zumindest mit ein. WÀhrend man sich bei den Werken anderer Regisseure fragt, warum die Aliens immer nur die USA angreifen, zeigt Roland Emmerich, dass der gesamte Planet betroffen ist.
Dabei wird nicht nur mal am Rande erwĂ€hnt, dass die AuĂerirdischen auch anderswo zuschlagen, es werden durchaus Szene gezeigt, wie einige der Raumschiffe ĂŒber der irakischen WĂŒste auftauchen oder sich Moskau nĂ€hern. Gegen Ende sind es zwar wieder die Amerikaner, welche den globalen Gegenschlag organisieren, aber im Gegensatz zur RealitĂ€t arbeiten sie dabei mit den Russen zusammen. Ferner verbĂŒnden sich sogar Israelis und PalĂ€stinenser gegen den gemeinsamen Feind. Roland Emmerich zeigt hier Szenen, die fast schon typisch fĂŒr Star Trek wĂ€ren und die man in anderen Invasionskrachern vergeblich sucht.
SelbstverstĂ€ndlich spielt das US-MilitĂ€r immer noch die gröĂte Rolle, zumal einer der Hauptcharaktere Kampfpilot ist. Auf der anderen Seite lĂ€sst der Film die US-StreitkrĂ€fte jedoch ziemlich schlecht aussehen, da sie den AuĂerirdischen komplett unterlegen sind. Die Kampfjets fallen wie die Fliegen und nicht einmal die stĂ€rksten Atomwaffen können etwas gegen die Schutzschilde der Invasoren ausrichten.
Schlussendlich ist der Sieg ĂŒber die AuĂerirdischen eine gemeinschaftliche Leistung der gesamten Menschheit und dementsprechend werden Bilder von zerstörten Raumschiffen rund um den Globus gezeigt. Das Wrack bei den Pyramiden von Gizeh dĂŒrfte dabei ĂŒbrigens eine kleine Anspielung auf Emmerich vorherigen Film Stargate sein, in dem sich die Pyramiden als LandeplĂ€tze fĂŒr auĂerirdische Raumschiffe herausstellen. Nun ja, diesmal handelt es sich eher um eine Absturzstelle.
Roswell und die Area 51
Roland Emmerich ist bekanntlich ein Fan von Mystery-Themen und Verschwörungstheorien. Bereits sein vorhergehender Film Stargate basierte komplett auf dem Thema der PrÀastronautik und in Anonymous ging er der Theorie nach, dass William Shakespeare gar nicht der wahre Autor der von ihm veröffentlichten Werke gewesen sein soll.
In Independence Day weist Julius Levinson den PrĂ€sidenten auf das geborgene UFO vom Roswell-Crash hin, welches nach Area 51 gebracht worden sei. Als PrĂ€sident Whitmore zum Dementi ansetzt, rĂ€umt sein Verteidigungsminister Nimzicki ein, dass alles der Wahrheit entsprĂ€che. Da das abgestĂŒrzte Raumschiff einen SchlĂŒssel zum Sieg ĂŒber die Invasoren darstellt, ist die Bedienung dieser beiden Themen ein durchaus geschickter Kniff. Zumal es in diesen FĂ€llen tatsĂ€chlich genĂŒgend Raum fĂŒr Spekulationen gibt.
Die Area 51 existiert ohne jeden Zweifel, wobei die US-Regierung ihre Existenz tatsĂ€chlich erst 2013 offiziell bestĂ€tigte. Von Seiten des Pentagons wurde das Filmteam daher gebeten, das Thema aus dem Drehbuch zu entfernen, worauf sich Emmerich jedoch nicht eingelassen hat. Das SperrgelĂ€nde rund um den Groom Lake war ohnehin schon lĂ€ngst aufgefallen, sowohl durch die Warnschilder und die strikte Abschirmung als auch durch Satellitenaufnahmen. Anfang der 1990er meldete sich zudem der Whistleblower Bob Lazar zu Wort, der behauptete, er hĂ€tte als ehemaliger Ingenieur in der Area 51 an geborgenen Raumschiffen auĂerirdischer Herkunft gearbeitet. Zur Entstehungszeit von Independence Day war das Thema noch hochaktuell.
Was an den Aussagen von Lazar dran ist, werden wir wohl nie erfahren, denn alles, was auf der Area 51 geschieht, unterliegt strikter Geheimhaltung. Das hat ganz pragmatische GrĂŒnde, immerhin wollen die USA ihren Konkurrenten â allen voran Russland und China â nicht ihre MilitĂ€rgeheimnisse verraten. Wenn ĂŒberhaupt werden die Forschungsprojekte erst im Nachhinein veröffentlicht, wenn sie bereits im Einsatz sind. So ist inzwischen bekannt, dass das U2-Spionageflugzeug sowie diverse Stealth-Fighter in der Area 51 entwickelt worden sind. Reverse Engineering gab es ebenfalls tatsĂ€chlich, allerdings an erbeuteten russischen MiG-Kampfflugzeugen. Ăber alles weitere schweigt sich das US-MilitĂ€r aus.
Was bei Roswell wirklich vom Himmel gestĂŒrzt ist, werden wir aus offizieller Quelle wohl ebenfalls nie erfahren. Von der nahe gelegenen Luftwaffenbasis kam am 8. Juli zunĂ€chst die Pressemitteilung, dass man eine âfliegende Untertasseâ geborgen habe, kurz darauf zog das MilitĂ€r diese Angabe jedoch zurĂŒck und behauptete, es sei nur ein Wetterballon gewesen. Aber was war es nun wirklich? Ein auĂerirdisches Raumschiff? Ein amerikanisches Geheimprojekt? Fest steht nur, dass Anfang Juli 1947 etwas bei Roswell abgestĂŒrzt ist und dass es kein verdammter Wetterballon war.
Moment mal, 1947. Im Film behauptet Julius Levinson, dass die US-Regierung das Raumschiff 1950 geborgen hĂ€tte und spĂ€ter bekrĂ€ftigt auch Nimzicki noch einmal, dass es in den 1950ern abgestĂŒrzt sei. Autsch! Was fĂŒr ein schlampiger Recherchefehler und das, obwohl wirklich jeder schon mal von Roswell gehört haben sollte. Der vermeintliche UFO-Absturz ist dermaĂen bekannt, dass dieser Fauxpas schon extrem peinlich ist.
Dennoch passen die beiden Themen ganz gut in den Film und werden in der Science-Fiction immer wieder aufgegriffen. Warum auch nicht? Immerhin bieten sie eine Steilvorlage fĂŒr gute Geschichten. Etwas unrealistisch ist lediglich, dass nicht nur Steven Hiller mit der erbeuteten Alienleiche auf das GelĂ€nde der Area 51 gelassen wird, sondern mit ihm eine ganze Kolonne flĂŒchtender Zivilisten. Selbst wenn AuĂerirdische sich offen zeigen wĂŒrden, wĂŒrde das US-MilitĂ€r deshalb nicht plötzlich all seine Sperrgebiete fĂŒr jedermann öffnen. Aber okay, das ist wohl dramaturgischen GrĂŒnden geschuldet.
SpektakulÀre Spezialeffekte
Ein weiterer Grund, warum Independence Day als Meilenstein der Filmgeschichte gilt, sind die atemberaubenden Spezialeffekte. Da diese ĂŒberwiegend noch ganz klassisch mit Modellen erzeugt worden sind, wirken sie heute immer noch eindrucksvoll. Es gibt nur wenige computergenerierte Bilder, die heutzutage in HD und erst recht in 4K ein wenig unangenehm auffallen, da die damaligen CGI-Effekte noch nicht fĂŒr solche Auflösungen ausgelegt waren. Der Rest ist hervorragend gealtert, weshalb sich der Kauf der Blu-Ray lohnt.
Egal ob herumfliegende TrĂŒmmerteile oder die aufwĂ€ndigen Strukturen auf den Alienraumschiffen, der Film sieht auch auf einem HD-TV immer noch genial aus. Die Liebe zum Detail ist in jeder Szene spĂŒrbar, denn was heute mit ein paar Klicks am Computer entsteht, haben BĂŒhnenbildner damals noch in Handarbeit erledigt. Vor allem die Nachbildung des WeiĂen Hauses und anderer Wahrzeichen sind kaum von den Originalen zu unterscheiden.
Kritik gab es dennoch, da sich die FeuerwĂ€nde, welche die PrimĂ€rwaffen der Raumschiffe verursachen, seitlich ausbreiten, obwohl sich Feuerexplosionen eigentlich nach oben ausbreiten mĂŒssten. TatsĂ€chlich wurden die MiniaturstĂ€dte beim Filmen auch vertikal ausgerichtet. Allerdings gibt es eine wohlwollende ErklĂ€rung, warum sich die FeuersbrĂŒnste im Film horizontal ausbreiten. Die Raumschiffe besitzen bekanntlich Schutzschilde, welche die Flammen unten gehalten haben könnten. In dem Falle wĂŒrde sich die Feuerwalze den Weg des geringsten Widerstands suchen. Den Filmgenuss stören solche physikalischen Fragen jedoch ohnehin nicht.
FĂŒr die Spezialeffekte bekam Independence Day eine Oscar-Nominierung und gewann u. a. den Saturn-Award. Das haben sich die Verantwortlichen hinter der Kamera auch redlich verdient. Ebenso gab es einen Grammy fĂŒr den besten Soundtrack von David Arnold. Ein weiterer Grund, warum der Film einem im GedĂ€chtnis bleibt, denn die musikalische Untermalung unterstreicht hervorragend die Bilder und erzeugt so manches Mal eine GĂ€nsehaut. Passend ist auch der Beitrag von R.E.M. in der Eröffnungsszene. Die Ankunft der AuĂerirdischen ist tatsĂ€chlich âThe End of the World as We Know Itâ.
Fazit
Trotz des ganzen Pathos und einiger Patzer ist Independence Day ein packender Film, den man immer gerne wieder schaut. Die Kritik, dass er sich bei anderen Genreklassikern bedient, ist zwar nicht von der Hand zu weisen, zuweilen können manche Anspielungen aber eher als liebevolle Hommage gesehen werden. So ist es durchaus beabsichtigt, dass die Auslösung an H. G. Wellsâ Krieg der Welten erinnert, in dem die auĂerirdischen Invasoren einem Virus zum Opfer fallen. Nur ist es diesmal eben ganz zeitgemÀà ein Computervirus. Wenn man dies als Hommage versteht, ist es auch egal, ob eine solche List in der RealitĂ€t funktionieren wĂŒrde.
Eine weitere Hommage ist der Laptop von David Levinson. Als er diesen im Alienraumschiff öffnet, wird er mit einem freundlichen âGuten Morgen Daveâ begrĂŒĂt. Auf dem Bildschirm ist dabei das rote Auge des Computers HAL aus 2001: Odyssey im Weltraum zu sehen.
Mal von solchen Anspielungen abgesehen, ist sowieso jeder neue Invasionsfilm mehr oder weniger ein Remake von etwas schon Dagewesenem. Sollte man deswegen das gesamte Genre einstampfen? Es gibt wesentlich schlechtere Vertreter des Genres, darunter die Transformers-Reihe, in welcher die platten Dialoge der auĂerirdischen Blechkameraden auf Kindergartenniveau rangieren. Und neben Michael Bays ultrapatriotischer Verherrlichung des US-MilitĂ€rs wirkt das bisschen Pathos in Independence Day direkt ertrĂ€glich. Filme wie Battleship und World Invasion machen derweil nicht mal einen Hehl daraus, dass sie vom Pentagon unterstĂŒtzt worden sind.
Beim dem, was dann noch Low-Budget-Studios wie The Asylum an Mockbustern wie am FlieĂband produzieren â einer schlechter als der andere â lernt man Klassiker wie Kampf der Welten und eben auch Independence Day erst so richtig zu schĂ€tzen. Das gilt leider auch in Hinblick auf die Fortsetzung Independence Day: Wiederkehr. Heutzutage können am ehesten noch Filme ĂŒber friedliche Erstkontakte wie in Arrival positiv ĂŒberraschen.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Ausgewogene Balance zwischen Ruhe und Action.
- SpektakulÀre Spezialeffekte.
- AtmosphÀrischer Soundtrack.
Negativ
- Roswell war 1947 und nicht 1950!
- Zivilisten auf der Area 51.
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