Mit In einer Galaxie – weit, weit entfernt … Realkulturelle Hintergründe des Stars-Wars-Phänomens spürt Jörg Petersen den Inspirationen eines der beliebtesten Franchises nach.
Vom Einfluss einer Kultur
Star Wars ist ein Phänomen. Seit dem ersten Film, der 1977 in die Kinos gekommen ist, schlägt es jeden in den Bann, egal, wie jung oder alt er auch sein möge. Und seit Disney das Franchise vor Jahren gekauft hat, wird es ebenso im Serienformat immer populärer, wie man anhand von The Mandalorian sieht.
Zu Star Wars sind im Laufe der Jahre natürlich schon viele Sachbücher erschienen. Die meisten fokussieren sich dabei auf die Welt, die vor der Kamera erstellt worden ist und wird. Nur wenige geben auch das Geschehen hinter den Kulissen wieder. Und noch weniger versuchen, den kulturellen Inspirationen der Filme nachzuspüren.
Jörg Petersen ist einer dieser wenigen Autoren, die Letzteres machen. Mit In einer Galaxie – weit, weit entfernt … Realkulturelle Hintergründe des Star-Wars-Phänomens beschäftigt er sich ausgiebig damit. Der Schriftsteller wurde 1974 in Hamburg geboren und studierte bildende Kunst, Germanistik und Erziehungswissenschaften. Er unterrichtet seit 2007 Kunst und Deutsch an Hamburger Schulen und veröffentlicht außerdem diverse Werke über populäre Kultur, Comics, Film und Literatur.
Alle Filme, wirklich alle
In seinem Buch In einer Galaxie beschäftigt er sich ausführlich mit den Kinofilmen. Und zwar wirklich mit allen. Er beschreibt nicht nur die Ereignisse der allerersten Trilogie, auch die anderen Trilogien sowie die Disney-Spinoff-Filme werden behandelt. Auf ihnen allen liegt das Hauptaugenmerk dieses Bandes.
Doch auch die Auswirkungen von Star Wars auf die Kultur an sich werden thematisiert. Ebenso, wie er auf die Einflüsse auf das Franchise allgemein eingeht. Er versucht wirklich jeden möglichen Aspekt zu behandeln und zu berücksichtigen.
Dabei beschreibt er In einer Galaxie auch die Entstehungsgeschichte der einzelnen Filme, geht auf den Inhalt und die Rezeption ein, ehe er sich dann abschließend ebenso mit den kulturellen Referenzen beschäftigt. Hierbei behandelt er die jeweiligen Werke durchaus kritisch und merkt auch an, wenn ihm etwas nicht gefällt und was genau.
Da fehlt irgendwie was
Wenn es um die Entstehungsgeschichten und die Rezeptionen davon geht, beschreibt Jörg Petersen natürlich nichts Neues. Das wurde schon viele Male durchgekaut und wiedergegeben. In seinem Werk dient dies auch nur dazu, eine Art thematische Klammer aufzumachen, die er dann mit den kulturellen Referenzen wieder abschließt.
Und eben mit Letzteren kann In einer Galaxie glänzen. Es sind die Momente, wo man erstaunt ist, was alles als Inspirationsquelle und Vorlage für die Filme diente. Und zwar sowohl bei den ersten, als auch bei den neueren. Klar, so manche Ursprungsidee wirkt ein wenig an den Haaren herbeigezogen, wie etwa die Ödipus-Einflüsse, die der Autor an manchen Stellen festzustellen meint. Doch immerhin begründet er diese Annahmen auch und stellt sie nicht einfach so auf. Man mag persönlich davon halten, was man will, aber man sollte respektieren, dass er seine Meinungen mit Verweisen untermauert.
Allerdings steht und fällt so ein Sachbuch mit den Quellverweisen. Wann sind sie zu finden, welche werden genannt und so weiter. Im Prinzip gibt es am Ende eines Kapitels einen Abschnitt, wo er diese bibliographischen Hinweise einbaut. In der Praxis ist es aber so, dass zwar die Überschriften der Abschnitte vorhanden sind, die entsprechenden Seiten allerdings komplett leer sind. Es ist unklar, ob dies nur beim Rezensionsexemplar von In einer Galaxie der Fall ist oder es ein allgemeines Problem ist. Aber wenn letzteres der Fall ist, dann sollte da dringend etwas getan werden.
Edit: Laut dem Autor scheint dies wirklich vom jeweiligen Lesegerät abzuhängen. Die Endnote wurde deshalb entsprechend verändert.
Autor: Jörg Petersen
Titel: In einer Galaxie – weit, weit entfernt Realkulturelle Hintergründe des Star-Wars-Phänomens
Verlag: Emmerich Books & Media
Erschienen: 12/2022
Einband: eBook
Seiten: 226
Sonstige Informationen:
Produktseite
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Beschäftigt sich mit allen Filmen
- Deckt nahezu alle Aspekte ab
Negativ
- Es fehlen die bibliographischen Verweise, wobei dies von dem jeweiligen Lesegerät abhängig ist
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