In der Vorgeschichte zum Videospiel Halo: Spartan Assault geht es um die Aufnahme von Sarah Palmer in das Spartan-Programm.
Handlung
Obwohl der ehemalige Spartaner Musa kein gutes Haar an den genetischen Experimenten von Dr. Halsey lässt, denen er unfreiwillig unterzogen wurde, plädiert er für die Wiederaufnahme ihres Programms. Diesmal allerdings mit freiwilligen Erwachsenen statt mit entführten Kindern.
Infrage kommt dafür u.a. Sarah Palmer, die als Trooper einen Admiral samt einer KI von einem umkämpften Planeten gerettet hat. Nach ihrer genetischen Aufwertung wird sie zusammen mit einer Handvoll weiterer Spartaner auf die noch im Bau befindliche UNSC Infinity geschickt.
Obwohl die Existenz des Kreuzers geheim gehalten wird, bekommt eine Rebellengruppe Wind davon. Unter dem Kommando der ehemaligen Spartanerin Ilsa Zane, die psychisch labil ist, bringen die Rebellen den Kreuzer unter ihre Kontrolle. Dies ist die erste Bewährungsprobe für Palmer und die anderen Spartaner.
Rezension von Halo – Der Auslöser
Der vorliegende Comic ist ein Warm-up für das Spiel Halo: Spartan Assault und fällt damit etwas dünner aus, als die anderen Halo-Comics. Im Grunde geht es um den Werdegang von Sarah Palmer und ihre erste Mission auf der Infinity. Quereinsteiger können sich damit problemlos in die Handlung einfinden, zumal auch die Vorgeschichte des Spartaner-Programms erklärt wird. Nicht ohne etwas Kritik an den fragwürdigen Methoden des Militärs. Im Konflikt mit der Allianz der Außerirdischen haben sich die Spartaner jedoch als unverzichtbar erwiesen.
Die Handlung lässt leider wenig Raum für tiefgreifende Charakterstudien und über Sarah Palmer erfährt die Leserschaft eigentlich auch nur, dass sie taff ist und gerne um sich ballert. Immerhin mal eine weibliche Heldin, was gerade in der Computerspiellandschaft eine rare Ausnahme ist. Ihre Antagonistin ist ebenfalls eine Frau, deren Motive jedoch ebenfalls eher simpel sind. Ilsa Zane will die Infinity gar nicht für die Rebellion erobern, sondern an einen unbekannten Kunden verhökern.
Die Action ist bei alledem ein wenig überzogen. So werden ziemlich häufig Luftschleusen geöffnet und Fenster zerstört, wobei aber immer nur wenige Menschen über Bord gehen. Bei einer solch plötzlichen Dekompression hätte eigentlich niemand eine Chance. Ilsa Zanes Überleben im Vakuum des Weltraums ist dabei trotz genetischer Aufwertung nur schwer zu akzeptieren.
Optisch bewegt sich der Comic im Mittelfeld. Oft wirken die Zeichnungen eher grob, was umso mehr zunimmt, je kleiner die dargestellten Charaktere werden. Immerhin an der Koloration gibt es nichts auszusetzen. An der Verarbeitung dagegen schon. Auf einigen Seiten kleben massenhaft Papierschnitzel in der Farbschicht, da der Beschnitt offensichtlich noch während des Trocknungsprozesses erfolgte.
Fazit
Der vorliegende Halo-Band ist ein kurzweiliges Abenteuer, welches auf das Computerspiel einstimmen soll. Ob dieses Vorwissen nützlich ist, müssen die Spieler entscheiden. Für Halo-Fans ist der Comic sicherlich eine nette Ergänzung, für Außenstehende immerhin ein Vorgeschmack auf die anderen Bände. Zeitlich ist er deutlich vor der Reihe Eskalationsstufe 1-4 angesiedelt und sollte daher vorab gelesen werden.
Info
Autor: Brian Reed
Zeichner: Marco Castiello
Farben: Michael Atiyeh
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite
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Story6/10
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Zeichenstil6/10
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Koloration8/10
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