Der Master Chief macht eine Wandlung durch.
Ein Finale mit Stärken und Schwächen
Auf Reach werden die Trümmer der letzten Ereignisse aufgeräumt und die Wunden geleckt. Die Spartans des Silver Teams haben sich wieder unter Kontrolle und Kai-125 (Kate Kennedy) verfolgt die Person, die für das Chaos mitverantwortlich ist. Es gelingt ihr tatsächlich, die verantwortliche Dr. Halsley (Natascha McElhone) aufzuhalten, auch wenn bei dem Versuch deren Assistent stirbt.
Der Master Chief (Pablo Schreiber) plant derweil ein riskantes Unterfangen. Er will Makee (Charlie Murphy) verfolgen und die gestohlenen Artefakte zurückholen. Dazu muss er in den Machtbereich der Allianz reisen, also feindliches Gebiet. Um zu verhindern, dass auf Grund zu hohen Truppenaufgebots zwischen seiner Heimat und dem Reich der Aliens ein offener Krieg ausbricht, hat er vor, mit dem Silver Team dorthin zu reisen. Wohl wissend, dass dies ein riskantes Unternehmen sein kann. Weshalb Cortana (Jen Taylor) eine wichtige Rolle in seinen Plänen spielt.
Mit Wandlung endet die erste Halo-Staffel. Es ist ein Abschluss mit deutlichen Schwächen, aber auch starken Momenten. Vieles wird dabei für die inzwischen abgedrehte zweite Season vorbereitet. Gleichzeitig werden allerdings ebenfalls einige Plots abgeschlossen, die die erste Staffel geprägt haben.
Wenn aus Misstrauen Vertrauen wird
Vor allem das Verhältnis zwischen Cortana und dem Master Chief zählt zu letzteren. Nach dem der der KI lange Zeit misstraut hat – und das durchaus zu Recht – erlebt man hier mit, wie er ihr langsam immer mehr vertraut. Er ignoriert sie nicht mehr, sondern baut sie sogar in seine Strategien mit ein. Was vor allem am Ende wichtig wird.
Dabei ist Wandlung eine zweigeteilte Folge. Die erste Hälfte beschäftigt sich mit den bereits erwähnten Aufräumarbeiten. Man sieht, welche Spuren Makees Flucht und Dr. Halsleys Versuch, die Kontrolle an sich zu reißen, hinterlassen haben. Und gleichzeitig erlebt man auch mit, wie die Charaktere daran gewachsen sind. Nicht nur, dass der Master Chief und Cortana sich besser verstehen. Die Dynamik im Team Silver hat sich ebenfalls subtil verändert, mit dem Master Chief und Kai auf der einen und den anderen beiden Teammitgliedern auf der anderen Seite. John-117 wird dabei zu so etwas wie einem Gruppenführer, der bestimmt, wo es langgeht.
Und lang geht es zu dem geheimen Planeten, wo die Allianz Makkee wieder in ihre Reihen aufnimmt. Das ist dann der Haupthandlungsort der zweiten Hälfte dieser Episode, wo die Action auch spürbar Fahrt aufnimmt.
Eine enorme Überraschung
Man merkt dabei in Wandlung, wie hin- und hergerissen Makee ist. Einerseits, und das wird vor allem zu Beginn der Episode deutlich, liebt sie immer noch den Master Chief. Aber andererseits, was ebenso verdeutlicht wird, gehört ihre Loyalität der Allianz. Die ist schließlich ihre Heimat, dort fühlt sie sich akzeptiert. Auch wenn angedeutet wird, dass sie für die Anführer der Alien-Allianz nur ein Mittel zum Zweck ist, um das Halo zu finden.
Es gelingt dabei den Machern der Reihe, in diesem zweiten Part auch, eine enorme Überraschung einzubauen. Denn es zeigt sich, dass Dr. Halsley es faustdick hinter den Ohren hat. Und zwar so sehr, dass sie sogar ihre eigene Familie hinters Licht führt. Es stellt sich nämlich heraus, dass die gute Frau Doktorin, die gefangen genommen wird, in Wahrheit ein Flash-Klon ist. Und dass das Original alles mitverfolgt hat und anschließend Reach inkognito mit normalen Reisemitteln verlässt. Hier wird einiges für die künftigen Episoden aufgebaut, bei dem man schon jetzt gespannt darauf ist, welche Rolle sie spielen wird.
Die Ereignisse auf dem Alienplaneten hinterlassen einen zwiegespaltenen Eindruck. Einerseits ist da natürlich die Action, die wieder sehr stark an die Computerspiele erinnert. Das waren sowieso schon immer die Momente, in denen die Serie glänzen konnte, weshalb sie in „Wandlung“ ebenfalls zu den Highlights gehören.
Effekte zum Vergessen
Auch der eine oder andere Moment, vor allem das Finale sind gelungen. Jetzt nicht wegen der Action, sondern auf Grund der persönlichen Augenblicke. Wenn der Master Chief wieder mit Makee spricht oder wenn er am Ende eine Wahnsinnsaktion mit Cortana durchführt. Das feiert man, das findet man großartig.
Was man in Wandlung allerdings nicht zelebriert, ist das CGI. In den Momenten, wo die Handlung auf dem Alienplaneten umschaltet, entsteht der Eindruck, dass gerade bei diesen effektstarken Szenen geschlampt wurde. Von Anfang an hat man das Gefühl, dass die entsprechenden Einstellungen eher von mittlerer Qualität sind. Und im Laufe der Zeit schwankt diese dann auch noch teilweise nach unten hin. In einigen Momenten fühlt man sich an eine Xbox 360-ähnliche Optik erinnert, in anderen an den Qualitätsstandard von Anfang dieses Jahrtausends.
Diese Effekte ziehen den Gesamteindruck enorm nach unten. Handlungstechnisch mag diese Folge sehr gut sein, aber effekttechnisch ist sie mitunter ein Graus. Damit hat sich die Serie keinen Gefallen getan.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Viele Überraschende Plottwists
Negativ
- Mittelmäßiges bis unterirdisches CGI auf der Alienwelt
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