Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens bricht an.
Am Ende alles gut?
Alle wichtigen Figuren der Apokalypse sind an einem Ort versammelt: Der Antichrist (Sam Taylor Buck) und seine Freunde, Crowley (David Tennant) und Eziraphale (Michael Sheen), Anathema Device (Adria Arjona) und Newton Pulsifier (Jack Whitehall), Sergeant Shadwell (Michael McKean) und Madame Tracy (Miranda Richardson), sowie die vier Reiter der Apokalypse. Es gilt den Weltuntergang aufzuhalten. Doch wie und auf welche Weise?
Was auch immer geschieht, die Dinge werden nie wieder dieselben sein. Denn sowohl Himmel, als auch Hölle haben mit ihren Stellvertretern auf der Erde noch ein paar Rechnungen offen. Und die wollen beglichen werden, selbst wenn dafür alte Gewohnheiten über Bord geworfen werden müssen.
Spoiler: Am Ende ist alles gut. Die Apokalypse ist überstanden und die Grundlagen für eine zweite Staffel von Good Omens sind gelegt. Also ist Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens entsprechend eine grandiose Episode?
Entspricht nicht den Erwartungen, zum Glück
Nicht ganz. Denn ein mal mehr merkt man, dass die Serie ruhig noch ein, zwei Episoden mehr hätte vertragen können. Was am Ende allerdings, so viel sei jetzt schon verraten, auf Jammern auf hohem Niveau hinausläuft.
Doch der Reihe nach: Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens ist eine Folge, die handlungstechnisch in zwei Parts aufgeteilt. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Finale der Apokalypse. Der zweite hingegen stellt die Auswirkungen von eben jener in den Vordergrund.
Wie bereits erwähnt, sind zu Beginn der Episode alle wichtigsten Figuren an einem einzigen Ort versammelt. Und angesichts der Macht der vier Reiter der Apokalypse erwartet man eine epische Auseinandersetzung. Doch Good Omens wäre nicht Good Omens, wenn sie diesen Erwartungen entsprechen würden. Denn am Ende werden die vier auf eine interessante Art und Weise besiegt. Womit die Bühne frei für die nächste Eskalationsstufe ist.
Abhaken und weiter
Und Eskalieren, dass tun die Umstände. Als die immer nächsthöheren Vertreter von Himmel und Hölle auftauchen, die allerdings durch eine geschickte Idee von Crowley und Eziraphale verunsichert werden, so dass der Antichrist beide auf ihre Plätze verweisen kann. Womit anschließend der Teufel persönlich auftaucht, der dann jedoch in Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens ebenfalls schnell besiegt wird.
Das Problem ist, dass man das Gefühl hat, dass diese Bedrohungen zu schnell geklärt werden. Derweil die vier Reiter der Apokalypse noch halbwegs glaubwürdige Antagonisten waren und ihre jeweiligen Abgänge noch in Ordnung waren, fehlt den restlichen im Rahmen der Eskalation immer weniger die nötige Charaktertiefe und sie werden schnell schnell abgehandelt. Am Ende wirkt es einfach so, als ob man die Apokalypse abhaken wollte, um zum übrigen Teil der Folge zu kommen.
Denn im Vergleich ist dies der bessere Part von Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens. Es dreht sich hauptsächlich darum, dass sowohl Crawley wie auch Eziraphale von ihrer jeweiligen Heimat dafür zur Verantwortung gezogen werden, dass sie mitgeholfen haben, die Apokalypse aufzuhalten. Gelöst wird dieser Plot auf eine clevere, geniale und komische Art und Weise. Die Auflösung ist dabei der absolute Höhepunkt der gesamten Serie, weil man hier wirklich merkt, dass die Verantwortlichen sich ihre Gedanken gemacht haben.
Ein Happy End für alle
Doch auch die anderen Protagonisten erhalten ihre jeweiligen Happy Ends. Allen voran Anathema und Newton finden endgültig zu einander. Ebenso planen Sergeant Shadwell und Madame Tracy eine gemeinsame Zukunft. Also alles Friede, Freude Eierkuchen.
Wobei es sich die Macher der Serie nicht nehmen lassen, hier am Ende von Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens einen Hinweis darauf einzubauen, was einen in der zweiten Staffel erwarten könnte. Wobei sich diese Handlung allerdings auch mit einem Augenzwinkern entwickelt, die im Prinzip die Sehnsucht einiger Figuren ausdrückt, ihr Schicksal selbst zu bestimmen. Man wird sehen, ob und wie das in der nächsten Season aufgenommen wird.
Es ist ein gelungenes Finale, wo alle Schauspieler nochmal zeigen, was sie können. David Tennant als Crawley ist ein Genuss, wie er im einen Moment den Verlust seines alten Autos betrauert, nur um dann mit voller Swag sich den anderen anzuschließen. Und die Szenen, wo Michael Sheen im Himmel auf seine Bestrafung wartet und sich dabei nicht aus der Ruhe bringen lässt, sind auch einfach nur grandios!
Ich wünschte wirklich, die Macher der Reihe hätten noch ein, zwei Folgen mehr Zeit gehabt. So dass eine Episode einen würdigen Endkampf bieten könnte. Und die andere dann einen runden Abschluss. Trotzdem ist Der allerletzte Tag ihres restlichen Lebens ein gutes Finale und als Fan freut man sich schon auf die nächste Season.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Glänzende Schauspielerleistungen
- Gelungene zweite Hälfte
Negativ
- Hätte noch ein, zwei Episoden mehr vertragen können
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