In Frances Patrol geht die Suche nach dem Chief weiter.
Die Suche geht weiter
Auch nach den Ereignissen der letzten Folgen haben noch nicht alle Doom Patrol-Mitglieder ihre Traumata bewältigt. Cliff Steele (Brendan Fraser (Stimme), Riley Shanahan (Körper)) will sich mit seiner Tochter versöhnen, als er hört, dass deren Ziehvater von einem Krokodil mit dem Namen Frances getötet wurde. Larry Trainor (Matt Bomer (Stimme), Matthew Zuk (Körper)) hingegen wird von seinem Energiewesen dazu gebracht, sich in der Gegenwart mit seiner gealterten Liebe John Bowers wieder zu treffen.
Crazy Jane (Diane Guerrero) will von der ganzen Sache hingegen nichts wissen. Sie sucht nach Flex Mentallo, der einen Hinweis auf den Verbleib des Chiefs besitzen soll. Sie wird dabei von Victor Stone (Joivan Wade) begleitet, dessen Körper sich langsam komplett in den eines Cyborgs verwandelt.
Die letzten Folgen der Doom Patrol, also Jane Patrol und Hair Patrol, waren introspektiv. Sie fokussierten sich auf die Probleme der einzelnen Mitglieder, anstatt den übergreifenden Plot, die Jagd nach Mr. Nobody und dem gefangenen Chief, groß weiterzutreiben. Ebenso hört man seit geraumer Zeit nichts mehr von dem Antagonisten, der das Geschehen auf seine eigene, unnachahmliche Art und Weise kommentierte. Leider ändern sich mit Frances Patrol die Umstände nur bedingt.
Übergang und Abschlüsse
Die Episode fühlt sich mehr wie eine Übergangsfolge an. Eine, in der zum einen noch einmal auf die Probleme der jeweiligen Doom Patrol-Mitglieder eingegangen wird. Aber gleichzeitig auch eine, in der wichtige Ereignisse geschehen, die darauf hindeuten, dass ab der nächsten Folge die Haupthandlung endlich Fortschritte macht.
Für Larry Trainor ist dies eine wichtige Episode. In Frances Patrol schafft er es endlich, mit seiner Vergangenheit abzuschließen, natürlich nur dank tatkräftiger Mithilfe seines blauen Geistes. Aber zum ersten Mal animieren ihn seine Erinnerungen, am Ende einen wichtigen Schritt zu machen und seinen alten Geliebten aufzusuchen. Diesen Szenen wohnt etwas Melancholisches inne, auch wenn die Geschehnisse für den ehemaligen Army-Piloten im Prinzip so etwas wie Erlösung bringt. Der Plot ist definitiv eines der Highlights dieser Folge.
Ein anderer Subplot ist der um Cliff Steele und Rita (April Bowlby). Beide besuchen die Beerdigung des Stiefvaters von Cliffs Tochter. Und während die ehemalige Schauspielerin zum ersten Mal seit Langem unbefangen unter Menschen bewegen kann und dies sogar genießt, sieht es bei dem Ex-Rennfahrer anders aus.
Immer noch der alte Sturkopf
Einmal mehr zeigt sich in Frances Patrol, wie emotional und unberechenbar Cliff häufig sein kann. Ebenso wird seine Sturköpfigkeit betont. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann will er dies auch in die Tat umsetzen. Was sich hier ein ums andere Mal zeigt. Etwa, als er von Crazy Jane verlangt, dass sie ihn zur Beerdigung teleportiert. Oder aber, als er das Krokodil, das den Stiefvater seiner Tochter getötet hat, zur Strecke bringen will, um so an eine Uhr zu kommen, die ihr etwas bedeutet hat, um sich so mit ihr versöhnen zu können. Dass das alles nicht logisch durchdacht ist, gibt bereits Rita zu bedenken, die von den Aktionen ihres Begleiters zunehmend genervt ist.
Dieser Plot ist mehr für Comedy Relief verantwortlich, auch wenn er natürlich einiges an emotionaler Tiefe bietet. Vor allem bei Rita zeigt sich, dass sie aus den Geschehnissen aus Therapy Patrol gelernt hat. Womit sie in diesem Duo leider die Einzige ist.
Bei Crazy Jane scheint es in Frances Patrol ebenfalls so zu sein, als ob sie aus den Ereignissen der letzten Zeit nichts gelernt hat. Denn sie gibt sich in dieser Folge erneut so kratzbürstig wie eh und je. Sie agiert weiterhin aggressiv und hat keine Scheu, ihre Kollegen zu beleidigen, wenn es ihr gerade in den Sinn kommt. Noch immer ist sie wie manisch von dem Wunsch getrieben, den Chief zu finden.
Dabei hat sie mit Cyborg einen Begleiter auf ihrer Mission gefunden, der seine eigenen Probleme hat. Diese werden in dieser Folge noch nicht geklärt. Stattdessen dienen seine Erlebnisse und sein Schicksal zur Vorbereitung der nächsten Episode.
Stärken und Schwächen
Frances Patrol zeigt exemplarisch die Stärken und Schwächen der Doom Patrol-Reihe. Sie ist immer dann stark, wenn ihre Figuren sich weiterentwickeln können, wie man es bei Larry gesehen hat. Und sie ist immer dann schwach, wenn der Hauptplot auf der Stelle tritt oder Charakterentwicklungen aus vorherigen Folgen ignoriert werden. Trotzdem wird man insgesamt gut unterhalten.
Warpskala
WarpskalaPositiv
- Subplot um Larry Trainor
- Gute Comedy beim Cliff Steele-Subplot
Negativ
- Haupthandlung schreitet kaum voran
- Einige Charaktere scheinen nichts aus den letzten Folgen gelernt zu haben
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