In Puppet Patrol kommt die Doom Patrol einem Geheimnis aus der Vergangenheit des Chiefs auf die Spur.
Noch mehr Absurdität
Um mehr über das Verschwinden des Chiefs herauszufinden, durchforstet die Doom Patrol auf der Suche nach Hinweisen dessen Unterlagen. Sie finden eine Spur, die nach Paraguay führt. Also fährt die Gruppe mit einem alten Bus los. Doch die Reise verläuft alles andere als glatt.
Schließlich teilt sich das Team auf: Cliff Steele (Brendan Fraser (Stimme), Riley Shanahan (Körper)), Larry Trainor (Matt Bomer (Stimme), Matthew Zuk (Körper)) und Jane (Diane Guerrero) schaffen es vor Victor Stone (Joivan Wade) und Rita Farr (April Bowlby) ans Ziel. Dort stoßen sie auf eine Anlage, in der normale Menschen Superfähigkeiten erhalten können. Die Zurückgebliebenen haben derweil eigene Probleme.
Die Doom Patrol-Serie hat in den letzten beiden Folgen bereits bewiesen, dass sie in der Lage ist, sowohl einen grandiosen und absurden Humor mit ernsten Themen zu vereinbaren. Puppet Patrol nimmt diese Aspekte und treibt sie förmlich auf die Spitze. So gibt es zum Beispiel im Laufe dieser Episode gleich mehrere Szenen, die an Absurdität nicht zu überbieten sind.
Ein Held stößt an seine Grenzen
Natürlich geht es in dieser Folge auch darum, dass sich die Figuren weiterentwickeln. Vor allem bei Cyborg ist interessant, wie er sich in das Team einfindet. Wie man in Donkey Patrol bereits gelernt hat, ist er jemand, der seine eigene Superheldenkarriere vorangetrieben hat. In dieser Folge wird klar, dass er im Prinzip von seinen neuen Teammitgliedern erwartet, dass sie genauso wie er heldenhaft agieren.
Doch Puppet Patrol zeigt, dass er mit diesen Erwartungen allein stehen könnte. Denn seine Teamkollegen haben ihre ganz eigenen Motivationen. Jane ist zwar beispielsweise auch daran interessiert, den Chief zu finden, agiert allerdings dabei alles andere als heldenhaft. Derweil Rita Farr am liebsten das gemeinsame Domizil der Gruppe, Doom Manor, nicht verlassen möchte.
Trotzdem begibt sich die Truppe auf die Reise. Die alles andere als glatt läuft. Zunächst muss Victor feststellen, dass er dadurch, dass er jetzt Teil der Doom Patrol ist, keinen Zugriff mehr auf seine früheren Privilegien wie einen eigenen Jet hat. Und dann sind seine Teammitglieder längst nicht so gute Fahrer wie er. Was sogar soweit führt, dass der Geist von Larry für einen Kurzschluss des elektrischen Systems des Wagens sorgt. So ist die Gruppe erst einmal gestrandet, ehe eine der Persönlichkeiten von Jane genug hat und sich spontan mit Cliff Steele und Larry Trainor nahe des Ziels in Paraguay teleportiert.
Es wird brutal
Bis zu diesem Moment in Puppet Patrol dachte man, diese Episode sei schon reichlich absurd, jetzt dreht sie aber nochmal komplett auf. Man hat es hier mit einem Dorf zu tun, das durch einen ehemaligen Nazi gegründet und geführt wurde, dessen Bewohner in Dirndl und Lederhosen herumlaufen (und die damit das in den USA vorherrschende Klischee des traditionell-hinterwäldlerischen bedienen), die aber gleichzeitig auch modernes Equipment wie einen Kreditkartenleser haben. Dort erfährt man auch, was die Verbindung des Chiefs zu Mr. Nobody und dem Gründer von Fuchtopia ist – und zwar durch ein Puppenspiel, das wie von der Augsburger Puppenkiste gemacht aussieht.
Womit dann der Moment erreicht ist, in dem die Episode richtiggehend düster und heftig wird. Ohne zu viel zu verraten, gibt es in den darauffolgenden Minuten einige Szenen, die deutlich brutal und heftig sind. Es sind Momente, die sich in der Darstellungsart sowie im Tonfall deutlich von den vorherigen unterscheiden.
Übrigens erfährt man parallel zu diesen Ereignissen in Puppet Patrol mehr aus der Vergangenheit von Larry Trainor. Man erhält mehr Infos über seine nicht ganz so glückliche Ehe, und sieht darüber hinaus, wie er es schafft, nach seinem Absturz sowohl Ehefrau wie auch heimliche Liebe zu verstoßen. All dies geschieht gleichzeitig zu seinen Versuchen, mit dem Geist, der in ihm wohnt, zu kommunizieren. Tatsächlich gibt es dabei erste Fortschritte, doch die sind eher mühsam und nicht wirklich verständlich.
Auf dem Rückweg sieht man eine Doom Patrol, die zwar einerseits siegreich war, bei der allerdings auch einige Teammitglieder demoralisiert sind. Cliff Steele hat durch seine Handlung eine für ihn wichtige Telefonnummer verloren, derweil Jane durch eine Anmerkung des Gegners dieser Folge sichtlich erschüttert ist. Klar ist, dass die Moral der Truppe am Boden ist. Man darf also gespannt sein, wie es jetzt weitergehen soll, vor allem, was die Suche nach dem Chief angeht.
Doom Patrol gibt es unter anderem bei Prime Video.
Wertung
WertungPositiv
- Herrlich Absurd
- Charaktere entwickeln sich weiter
Negativ
- Unnötige Brutalität gegen Ende der Folge
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