In 6 Folgen erzählt Chris Chibnall die Geschichte um das als Flux bezeichnete Ereignis, welches das gesamte Universum gefährdet.
Background
Es ist soweit. Die neue Staffel Doctor Who lief am 31. Oktober 2021 in der BBC an und ist seit 02.11.2021 bei Amazon Prime verfügbar. Es wird die letzte Staffel mit Jodie Whittaker als 13. Doctor und Chris Chibnall als Showrunner sein. Allerdings wird es nächstes Jahr noch drei Specials geben, bevor der Doctor regenerieren wird. Anders als bisher in der Neuauflage der Serie sind es nicht 10-13 unabhängige Episoden, sondern unter dem Titel Flux wird bis Ende des Jahres in 6 Folgen eine Story erzählt. Die Kürze der Staffel hängt vor allem mit der Corona-Pandemie und den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zusammen, welche während der Produktion eingehalten werden mussten. Bereits in der klassischen Serie gab es Staffeln mit zusammenhängender Story wie zum Beispiel The Key to time mit Tom Baker oder in Trial of a Time Lord mit Colin Baker.
Die Story
Die Story spielt einige Zeit nach den Ereignissen in The Timeless Child, in welcher der Master (Sacha Dhawan) die Timelords vernichtete und dem Doctor ihre wahre Herkunft offenbarte. Nachdem Graham (Bradley Walsh) und Ryan (Tosin Cole) entschieden haben, auf der Erde zu bleiben, reist Yaz (Mandip Gill) alleine mit ihr weiter. Auf der Suche nach Informationen über die Division folgen sie dem Lupari Offizier Karvanista (Craige Els) auf die Erde. Die Division ist eine Organisation der Time Lords, einer Organisation, die offenbar die Geschicke des Doctors von ihrem bisher bekannten 1. Leben lenkte und ihr Gedächtnis löschte.
Karvanista, der zottelige Krieger im Hundelook, ist auf der Suche nach Daniel Lewis (John Bishop), einem Mann mittleren Alters, der in Liverpool lebt, sich aus Spaß als Museumsführer ausgibt, bei der lokalen Tafel aushilft und alleine lebt. Dan wird von Karvanista auf sein Schiff entführt, wo Yaz und der Doctor ihn, eingesperrt in einen Käfig, aufspüren. Sie können ihn befreien und in die TARDIS bringen. Dan kommt zwar wie ein gewöhnlicher Kerl daher, aber dahinter steckt bestimmt mehr. Karvanista war nicht in der Lage, ihn zu hypnotisieren und er war auch nicht sonderlich überrascht über die Größe der TARDIS.
In einer kurzen Nebenstory, wird eine weitere Figur eingeführt. Nachdem Yaz und der Doctor in Liverpool nach Dan suchten, kommt ein junge Frau auf sie zu und stellt sich als Claire (Annabel Scholey) vor. Sie kennt die beiden scheinbar aus der Vergangenheit.
Claire: „I was taking the long way home“
Es stellt sich heraus, das die 7 Milliarden Lupari Schiffe auf dem Weg zur Erde sind, um die Menschheit vor der Ankunft des Flux zu retten. Dieser gigantische, zerstörerische Nebel rast durch das Universum und lässt nichts als Staub zurück. Hier lernen wir Vinder (Jacob Anderson) kennen, der auf dem Außenposten ROSE (What !?!) Wache hält, als der Flux ihn erreicht. Was genau er bewacht und für wen, erfahren wir noch nicht.
Zeitgleich zu den Ereignissen um Dan entkommt fernab im Universum ein äußerst gefährlicher Häftling aus seinem Gefängnis und heilt sich selbst durch die Lebensenergie anderer. Außerdem kann er telepathischen Kontakt zu dem Doctor herstellten. Swarm (Sam Spruell) scheint sie sehr gut zu kennen, wohingegen sie keine Ahnung hat, wer da vor ihr steht. Und er ist nicht alleine. Seine Schwester Azure (Rochenda Sandall) unterstützt ihn, wobei man auch hier nicht weiß was das Ziel ist.
Die Ankunft des Flux ruft aber noch eine weitere Spezies auf den Plan. Die Sontaraner wittern ein großes Blutvergießen und eine Chance auf den ultimativen Krieg.
Fazit zu Flux Chapter 1: Halloween Apocalypse
Puh, was halte ich von der ersten Folge Flux? Ich mag die komplexe Story, die immer wieder Überraschungen birgt, viele Schauplätze und neue Akteure auffährt, und ich bin wirklich mehr als gespannt, wie alles zusammen hängt. Der Kontrast zu den ersten beiden vorherigen Staffeln könnte nicht größer sein. Wurde der Showrunner von Beginn an für die schwachen Stories kritisiert, legte er zum Ende der 12. Staffel ganz schön zu und war es bisher schon schwierig, alle offenen Handlungen im Auge zu behalten, macht es Chris Chibnall dem Zuschauer nun noch schwieriger. Aus der letzten Staffel stehen noch so viele ungeklärte Fragen im Raum und es kommen immer mehr hinzu, statt aufzuklären. Da muss man sich schon konzentrieren, um den Überblick nicht zu verlieren.
Was mir gar nicht gefällt sind die Kostüme und die Maske von Karnavista, Azure und Swarm. War bei den Katzennonnen der Tennant Ära noch eine schöne Mimik zu sehen und man konnte sich schon vorstellen, dass es humanoide Katzenwesen sind, sieht es bei dem Lupari aus, als hätte man einen Schauspieler in ein Kuscheltier gepackt. Auch erinnert mich die Kombi aus Dan und Kavanista irgendwie optisch an Han Solo und Chewbacca.
Bei Swarm und Azure denke ich an Klingonen im brasilianischen Karneval, wobei ich da schon der nächsten Folge vorgreife. Die beiden nuscheln auch wie die „neuen“ Klingonen in Discovery, was wohl durch die aufwändige Silikonmaske nicht zu verhindern ist. Es steckt bestimmt viel Arbeit dahinter, aber es passt für mich nicht. Vielleicht ändert sich mein Eindruck noch in den kommenden Folgen, aber an die Klingonen habe ich mich auch nicht richtig gewöhnt. Den neuen Look der Sontaraner allerdings finde ich sehr gut. Es passt zu den raubeinigen Kriegern, die nach der Flapsigkeit von Strax in der Paternoster Gang ein neues Branding verdient haben.
Was man nach den ersten Minuten der Episode schon fast vergessen hat, ist die kurze Szene im Liverpool des Jahres 1820 in der zwei Gentlemen über den Sinn und Zweck eines Bauwerks streiten. Eine weiteres Puzzleteil, das auf seine Auflösung wartet.
Alles in allem war es ein sehr spannender Auftakt mit einer herausragenden Jodie Whitaker und ich hoffe wirklich sehr, dass am Ende dieser Staffel oder zumindest beim letzten Special das Puzzle ein stimmiges Bild abgibt.
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