Eine Entscheidung wird geändert, ein Weg korrigiert und so verändert sich der Lauf der Geschichte für Donna und ihre Familie.
Die Hellseherin
Der Doctor (David Tennant) und Donna (Catherine Tate) schlendern auf einem fremden Planeten über einen Markt. Jeder stöbert so für sich herum, als Donna von einer Hellseherin (Chipo Chung) angesprochen wird, um ihr die Zukunft vorauszusagen. Sie lässt sich darauf ein und setzt damit unbewusst das gesamte Universum aufs Spiel.
Die Wahrsagerin fragt Donna aus, wie sie den Doctor kennenlernte. Sie führt sie genau zu dem Punkt in ihrem Leben zurück, an dem sie sich für den Job bei H.C. Clemens entschied, wo sie ihren Verlobten kennenlernte und später im Hochzeitskleid in der TARDIS des Doctors landete.
Sie führt sie dorthin zurück und redet ihr ein, sich für die andere Stelle zu entscheiden und verändert damit die Welt.
Was wäre wenn?
Nachdem Donna persönliche Assistentin in einem Copy Shop wurde, anstatt bei H.C. Clemens als Aushilfe zu arbeiten, verbringt sie den Weihnachtsabend mit ihren Kolleginnen in einem Pub, als plötzlich ein gigantisches, spinnennetzartiges Gebilde am nächtlichen Himmel auftaucht. Es beginnt zu feuern, aber anstatt mit ihren Freundinnen zu fliehen, rennt Donna darauf zu. Sie trifft auf Soldaten, die einen Leichnam geborgen haben. Diese berichten, dass ER die Angreifer aufhalten konnte, aber selbst nicht überlebte. Der Doctor ist tot.
So geschieht eine Katastrophe nach der anderen. Ein Krankenhaus verschwindet mitsamt der Patienten, Besucher und Ärzte und taucht wenig später wieder auf. Der einzige Überlebende berichtet, das außerirdische Nashörner sie auf den Mond entführten und er selbst von seiner Kollegin Martha Jones die letzte Sauerstoffmaske bekam, nachdem die Luft im Gebäude verbraucht war.
Ein halbes Jahr später. Donna verbringt Weihnachten mit ihrer Familie in einem schicken Hotel auf dem Land, da ihr eine blonde Frau, Rose Tyler (Billie Piper), eindringlich empfahl Heiligabend nicht in London zu verbringen. Aus gutem Grund. Aus dem Nichts taucht ein riesiges Kreuzfahrtschiff am Himmel auf. Eine futuristische Version der Titanic rast auf die Erde zu und schlägt ungebremst in den Buckingham Palace ein. London existiert nicht mehr.
Plötzlich Flüchtling
Südengland ist mit Strahlung verseucht und 7 Millionen Menschen sind obdachlos. So auch Donna, ihre Mutter Sylvia (Jacqueline King) und ihr Großvater Wilfred (Bernard Cribbins). Nachdem sie drei Monate in einer Notunterkunft verbracht haben, landen sie in einem Mehrfamilienhaus in Leeds, wo sie sich eine Wohnung mit zwei weiteren Familien teilen müssen. Die erhoffte finanzielle Unterstützung aus Amerika bleibt dann auch noch aus, da das Land nun eigene Probleme hat. 16 Millionen Amerikaner haben sich einfach aufgelöst und ihr Fett lief weg.
Vollkommen resigniert lässt sich Donna nun doch auf Rose ein, die sie schon bei ihrem letzten Treffen überreden wollte, sie zu begleiten, da nur sie die Welt retten kann. Sie offenbart Donna, was die Menschen in ihrer Umgebung dazu bewog ,ihr entsetzt hinterher zu sehen, und was der Grund für das Chaos auf der Welt und im Universum ist. Ein riesiges käferartiges Insekt befindet sich auf Donnas Rücken und beeinflusst in kleinen Schritten ihr Leben. Durch Donnas Entscheidung, links abzubiegen statt rechts bei der Job-Suche, wurde eine Kette von Ereignissen in Gang gebracht, die nur sie selbst wieder ins Lot bringen kann. Dafür muss sie allerdings ihr größtes Opfer bringen.
Fazit zu Reise rückwärts
Neben dem Vorgänger Die Stimmen, in welcher der Doctor ein Abenteuer ohne seine Begleiterin bestehen musste, konzentriert sich diese Episode nun auf Donna. Es geht um Wendepunkte im Leben und die Frage „Was wäre wenn?“. Es geht aber auch darum, wie schnell sich das Leben ändern kann und man plötzlich vor dem Nichts steht. Sei es, weil ein gigantisches Raumschiff die Heimatstadt zerstört, oder vielleicht weil ein Präsident ein souveränes Land angreift. Das war zumindest mein erster Gedanke, nachdem ich die Folge nochmal gesehen habe.
Donna findet mit Hilfe von Rose einen Ausweg aus der Parallelwelt, die so nie existieren sollte, aber sie zahlt dafür mit ihrem Leben. Allerdings fragt man sich, warum Rose den LKW nicht selbst zum Halten gebracht hat und so Donnas Weg nach rechts und zu dem Job bei H.C. Clemens lenkte, wo sie doch schon mal da war, um Donna die Nachricht für den Doctor mit auf den Weg zu geben. Nichtsdestotrotz ist es eine solide Episode und das nicht, weil der Doctor, Martha und Jack Harkness ihr das Leben lassen, sondern weil man mit Donna und ihrer Familie mitfiebert, wie sie in einer Welt voller Katastrophen zurecht kommen.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, das auch der besagte Präsident irgendwann begreift, dass er falsch abgebogen ist, und diesen Fehler endlich korrigiert, indem er den unsäglichen Krieg beendet. Aber so einfach ist es in der Realität dann leider doch nicht.
Warpskala
WarpskalaPositiv
- Regt zum Nachdenken an
Negativ
- Roses Rolle als Strippenzieherin
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