Im ersten Teil einer Doppelfolge trifft der Doctor im New York der 30er Jahre die Auftraggeber des Empire State Building und ist dem geheimnisvollen Verschwinden vieler Menschen auf der Spur. 

Die Stadt, die niemals schläft

Das Showgirl Tallulah (Miranda Raison) und ihr schneidiger Geliebter Laszlo (Ryan Carnes) verabschieden sich vor einem Bühnenauftritt voneinander, kurz bevor er, einem Geräusch folgend, von einem mannshohen Schwein in den New Yorker Untergrund gezerrt wird. 

Der Doctor (David Tennant) und Martha (Freema Agyeman) landen am 1. November 1930 zu Füßen der Freiheitsstaue. Das Empire State Bildung befindet sich noch im Bau und Martha bewundert den Anblick der Stadt. Ihr nächstes Abenteuer finden sie in der Tageszeitung mit der Titelstory „Geschehnisse in Hooverville immer mysteriöser.“ Sie machen sich auf den Weg zu der Zeltstadt im Central Park, wo Hunderte Obdachloser und Opfer des Wall Street Crash von 1929 hausen. Hier treffen sie auf Solomon (Hugh Quarshie), den illegitimen Anführer der Siedlung, und sprechen ihn auf die verschwundenen Männer an, von denen sie aus der Zeitung erfahren haben. 

Daleks in Manhattan

Unterdessen macht der Vorarbeiter der Bauarbeiten am Empire State Bildung Bekanntschaft mit seinen Auftraggebern. Den Daleks! Es handelt sich um den Kult von Skaro, der den Bau des Gebäudes vorantreibt und mit Hilfe ihrer Schweineskalven Menschen für ihre Experimente entführt. Der Bauleiter Mr. Diagoras (Eric Loren) macht gemeinsame Sache mit seinen Meistern, die noch in der kommenden Nacht die Spitze des Gebäudes fertig gestellt haben wollen und noch mehr menschliche Versuchskaninchen benötigen. Er macht sich daraufhin auf den Weg nach Hooverville, um Leute zu rekrutieren. Der Doctor, Martha, Solomon, sowie der junge Frank (Andrew Garfield) melden sich freiwillig, um so dem Geheimnis der verschwundenen Menschen auf die Spur zu kommen. 

Das letzte Experiment 

In den düsteren Tunneln unterhalb Manhattan finden sie nach kurzer Zeit eine übelriechende, grün leuchtende, gallertartige Substanz, die eindeutig nicht aus New York stammt. Was sie aber noch finden, ist eine Horde der Schweinewesen, die im Vorspann Laszlo angriffen. Auf der Flucht vor ihren grunzenden Verfolgern wird Frank geschnappt. Die anderen drei anderen können sich retten und finden sich vor Tallulahs Pistolenmündung wieder. Während der Doctor in MacGyver-Manier als Ursprung der glibberige Masse den Dalek-Planeten Skaro identifiziert, wird Martha von einem Schweinesklaven erwischt. Tallulah lässt es sich nicht nehmen, den Doctor bei der Verfolgung zu begleiten, um so ihren geliebten Laszlo wiederzubekommen.

Daleks in Manhattan

Die Daleks finden derweil Gefallen an Mr. Diagoras und seiner skrupellosen, ehrgeizigen Art und wählen ihn aus für ihr letztes Experiment. Sie führen ihn in ihr Labor im Keller des Empire State Buildings, wo er auf Dalek Sec trifft, den Anführer des vierköpfigen Kults von Skaro. Dieser wurde vom Kaiser der Daleks etabliert, um neue Überlebensstrategien für die Rasse zu entwickeln, deren höchstes Gut die vollkommene, genetische Reinheit ist. Die Strategie führte sie allerdings an den Rand der Ausrottung, sodass Dalek Sec nur noch einen Ausweg sieht, den Fortbestand seiner Art zu sichern und den Daleks zu ermöglichen, ihren Panzer zu verlassen. Die Weiterentwicklung durch Assimilation von Mr. Diagoras. 

Daleks in Manhattan

Fazit zu Daleks in Manhattan 

Daleks in Manhattan ist die erste Folge der Neuauflage der Serie, die auf der Erde, aber außerhalb von Großbritannien spielt. Dabei war allerdings nur das Produktionsteam in New York, um die reinen Locations zu filmen. Die eigentlichen Szenen wurden hingegen in Wales gedreht. Man begutachtete zig Gemäuer rund um Cardiff, um eines zu finden, das dem Sockel der Freiheitsstatue gleicht, sodass David Tennant und Freema Agyeman dort die Landungsszene und den Schluss drehen konnten. Der Produzent Phil Collinson war auch mega stolz, eine „fast identische“ Mauer gefunden zu haben. Aber mal ehrlich, so groß ist die Übereinstimmung nicht und auch die hinein geschnittene Skyline New Yorks hätte man besser hinbekommen können. Aber das Budget war weiterhin nicht hoch genug, um direkt in den USA zu drehen. Dieser Umstand wird sich im Laufe der Serie und mit wachsendem kommerziellen Erfolg ändern.

Ich mag die Folge, hauptsächlich wegen der tollen Besetzung und der Darstellung der 30er, die abseits der Green-Screen-Szenen durchaus ansehnlich ist. Womit ich aber gar nicht klarkomme, sind die Schweinesklaven. Was hat Russell T. Davies nur mit Schweinen? Das habe ich mich schon bei der Folge Aliens in London gefragt, als die Slitheen durch eine Schweinedrohne das Raumschiff in Big Ben krachen ließen. Dass die Daleks Sklaven benötigen, um auf der Erde undercover operieren zu können, ist absolut klar. Schweineskalven sind jetzt nicht allerdings nicht wirklich unauffälliger als außerirdische Blechkisten. Steven Moffat und auch Chris Chibnell haben dieses Problem später weitaus eleganter gelöst und bei aller Kritik an Chibnell  gefällt mir seine Variante mit den Daleks, die sich an den Rücken der Unterworfenen hängen und sie kontrollieren, am besten und spiegelt auch die Bösartigkeit der Daleks am besten wieder.

Wie gesagt, ich mag die Episode trotzdem. Die große Depression als Folge der damaligen Wirtschaftskrise kommt eindrucksvoll rüber. In Hooverville, das nach dem damaligen 31. Präsidenten Hebert C. Hoover benannt wurde und das nur eines von hunderten illegaler Camps war, lebten von 1931 bis 1933 Tausende Menschen in selbst gebauten Zelten und Blechhütten. Hooverville werden noch heute umgangssprachlich die Elendsviertel genannt. Tallulah steht für die andere Seite der Gesellschaft und bringt eine Leichtigkeit ein, die der Story gut tut.

Der Doctor steht erneut den Daleks gegenüber und muss mit ansehen, wie sie ihre tiefsten Grundsätze verraten, um weiter zu existieren. Im zweiten Teil der Doppelfolge Evolution der Daleks wird sich zeigen, ob sie erfolgreich sein werden.


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Stefanie Maus
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