Der Doctor trifft im alten London auf ein literarisches Genie und drei Hexen, die nicht von dieser Welt sind.
Eine Reise in die Vergangenheit
London 1599, elisabethanisches Zeitalter und, wie der Name der Episode schon sagt, die Hochzeit der Theaterstücke des britischen Genies William Shakespeare (Dean Lennox Kelly). Hierher führt es den Doctor (David Tennant) und Martha (Freema Agyeman) auf ihrer ersten gemeinsamen Reise und diesmal hat er sogar das gewünschte Ziel erreicht. Sie parken gegenüber des neu erbauten Globe Theater, wo sie hoffen, auf den Meister selbst zu treffen.
Das Publikum jubelt dem Author zu und mittendrin, der Doctor und Martha. Hier werden sie Augenzeugen, wie dieser sein neuestes Werk ankündigt, welches in der heutigen Zeit als verloren gilt und und den Shakespeare-Experten bis heute Rätsel aufgibt. Diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen, kann der Doctor nicht widerstehen und so nehmen sie sich erstmal ein Zimmer in der Herberge, in der auch Shakespeare gastiert. Gewonnene Liebesmühe, das verschollene Stück ist noch nicht fertig geschrieben, aber es gibt finstere Mächte in Person von drei ungewöhnlichen Frauen, die unbedingt wollen, dass es am nächsten Tag schon aufgeführt wird. Für dieses Ziel schrecken sie auch vor Mord nicht zurück. So kommt der königliche Zensor, der die Aufführung stoppen will, auch nicht weit und ertrinkt mitten auf der Straße unter Einfluss eines Zaubers. Die drei Hexen unter der Anführerin Lilith (Christina Cole) verhelfen Shakespeare anschließend zu einem ungewollten, kreativen Flow, so dass er wie von Zauberhand sein Werk vollenden kann.
Magie oder Wissenschaft ?
Derweil beziehen Martha und der Doctor ihr Zimmer und es zeigt sich, dass er immer noch nicht über Rose hinweg ist und es Martha auch spüren lässt, dass sie nur die zweite Wahl ist.
Nach einem weiteren Todesfall im Umfeld Shakespeares und nachdem Martha eine leibhaftige Hexe, auf einem Besen beobachten konnte, suchen sie Peter Streete (Matt King) auf. Er ist der Architekt des Globe Theaters, der nach Eröffnung des Gebäudes den Verstand verlor und seitdem im Bethlem Tollhaus sein Dasein fristet. Auch er spricht von Hexen und erzählt, wie sie ihm die Architektur des Theaters einflüsterten und wie er es nach ihren Vorstellungen baute. 14 Wände, 14 Säulen, 14 Sterne im Sternbild Rexel. Wie einst Rumpelstilzchen nennt der Doctor die Hexen beim Namen. Carrionite! Diese uralte Rasse, die mehr Legende als Realität ist, nutzt Worte wie wir die Mathematik, um Wissenschaft zu beschreiben.
Durch die Form des Globe Theatre als Tetradekagon und die eingeimpften Worte in das neue Theaterstück soll ein Portal geöffnet werden, welches die Rasse der Carrionite auf die Erde lässt. Nur die richtigen Worte können die Erde nun noch vor der Invasion retten und das Portal schließen.
Fazit zu Der Shakespeare Code
Seit langem haben wir hier wieder eine Reise in die Vergangenheit und wie so oft trifft der Doctor auf eine historische Figur. William Shakespeare ist nicht das erste Mal Thema in Doctor Who, aber Russell T Davies entschloss sich, nicht darauf zu einzugehen. Diese Folge ist eine einzige Homage an den bekanntestes britischen Dichter, mit unzähligen Zitaten, die sich als Runnung Gag durch die gesamte Geschichte ziehen und anderen Hinweisen, wie die Halskrause mit welcher Shakespeare oft dargestellt wird, oder den Schädel, den der Doctor unter den Requisiten findet. Diesen vergleicht er mit den Sycorax, die in der Episode Die Weihnachtsinvasion die Erde angriffen, und gibt so Shakespeare den Namen für eine seiner Figuren im Stück The Tempest. Außerdem gibt es einige Details, die den Menschen William Shakespeare beschreiben. Er verlor seinen Sohn Hamnet an die Pest, lebte getrennt von seiner Frau und war einem Flirt nicht abgeneigt, egal mit welchem Geschlecht. Dies sind allerdings nur Vermutungen, ist doch nur wenig über sein Leben bekannt und teilweise wird sogar angezweifelt, ob er überhaupt existiert hat, oder ob ein anderer die 38 Werke schrieb.
Eine weitere Grundlage der Folge ist der Zusammenhang zwischen Magie und Wissenschaft. Diese ist nach einem Zitat des Schriftstellers Arthur C. Clarke nur eine Wissenschaft, die wir noch nicht verstehen. Die Carrionite-Hexen nutzen zum Beispiel ein DNS-Replikationsmodul in Form einer Vodoo Puppe, um Shakespeare wie eine Marionette zu benutzten. Alle weiteren Zaubereien werden allerdings nicht weiter erklärt.
Martha: But there’s no such thing as magic.
The Doctor: Well, it’s just a different sort of science. You lot, you chose mathematics. Given the right string numbers, the right equation, you can split the atom. Carrionites use words instead.
Martha macht sich gut als neue Begleiterin, auch wenn der Doctor sich noch nicht ganz auf sie einlassen kann. Auch Shakespeare Darsteller Dean Lennox Kelly wurde perfekt ausgewählt und ist ein echtes Highlight der ohnehin schon tollen Folge. Gedreht wurde auch im nachgebauten Globe Theater in London, in dem man auch heute noch Shakespeares Stücke mit der damaligen Atmosphäre erleben kann. Zum Glück aber ohne den Gestank.
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