Versailles wird von seltsamen Kreaturen angegriffen und die Mätresse des Königs ruft ihren lebenslangen Beschützer zur Hilfe. 

Madame de Pompardour

Eigentlich landen der Doctor (David Tennant) und Rose (Billie Piper) auf Mickeys (Noel Clarke) erster Reise in der TARDIS auf einen scheinbar verlassenen Raumschiff im 51. Jahrhundert. Die Maschinen des Schiffes laufen auf Höchsttouren, aber es scheint havariert zu sein. Außerdem liegt ein für diese Umgebung seltsamer Geruch nach Sonntagsbraten in der Luft. In einem Nebenraum finden sie einen französischen Kamin aus dem 18. Jahrhundert und auf der anderen Seite ein kleines Mädchen. Reinette lebt in Paris 1727 und wundert sich etwas über die fremden Menschen in ihrem Kamin, zeigt aber keine Angst oder Scheu ihnen gegenüber.

Fenster in die Vergangenheit

Der Doctor findet heraus, dass mit einer enormen Energieaufwendung ein Loch ins Universum gebohrt wurde.

Doctor: Ein Raumtemporärer Hyperlink.
Mickey: Was ist das?
Doctor: Keine Ahnung. Hab ich gerade erfunden. Sagen wir, ne magische Tür.

Die magische Tür, ist eine wirkliche Tür in Reinettes Schlafzimmer, die der Doctor natürlich allzu gerne nutzt. Allerdings vergeht die Zeit auf ihrer Seite schneller, als auf dem Raumschiff. Hier entdeckt er eine mechanische Gestalt, die es auf das Mädchen abgesehen hat, Aber nach einem Hirnscan stellt er fest, das sie noch unvollständig ist. Er kann den Angreifer durch das Loch im Universum auf sein Schiff zurück schicken.

Nachdem sich Rose und Mickey mit Feuerlöschern bewaffnet auf dem Schiff umsehen, will sich der Doctor nochmal von Reinettes Wohlergehen überzeugen, landet aber auch ohne TARDIS Jahre nach ihrer ersten Begegnung wieder auf der anderen Seite des Kamins.

Das Mädchen im Kamin

Reinette ist mittlerweile eine wunderschöne junge Frau und auf dem Weg, die Geliebte von König Ludwig und die heimliche Königin des Landes zu werden, bekannt unter dem Namen Madame de Pompardour. 

Menschliche Ersatzteile

Auf dem Raumschiff entdecken Rose und Mickey menschliche Organe, die als Ersatzteile verwendet werden, woher auch der vorher bemerkte Geruch rührt, und liegen bald selbst auf der Werkbank.

Die Reparaturdroiden des Schiffes setzten alles daran, es wieder an Laufen zu bringen, selbst indem sie die 50 Mann Besatzung als Ersatzteillager nutzen. Aber ein Teil fehlt noch, und das glauben sie bei Reinette zu finden, wenn sie 37 Jahre alt ist. Der Doctor nutzt seine telepathischen Fähigkeiten, um in Reinettes Gehirn das zu finden, wonach die Droiden suchen. Aber die Telepathie ist keine Einbahnstraße und so sieht sie die Einsamkeit des Doctors in ihm. Sie finden noch weitere Türen zu verschiedenen Abschnitten in Reinettes Leben und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Roboter die richtige erwischen. Der Doctor setzt alles daran, sie zu retten, zerstört dabei aber das Portal und so gibt es keinen Weg zurück für ihn aus dem 18. Jahrhundert.

 

Der Doctor ist aber nicht nur clever, sondern er hat auch unverschämtes Glück und findet immer einen Ausweg. Er verspricht Reinette, mit ihr zu reisen, aber kommt mal wieder zu spät. Die Verbindung zur Madame de Pompardour zeigt sich erst im letzten Shot in der Einsamkeit des Alls. 

Fazit zu Das Mädchen im Kamin

Der Kontrast zwischen dem 18. und dem 51. Jahrhundert durch die mechanischen Diener in Versaille, den Kamin oder das Pferd auf dem Raumschiff ist spannend und reizvoll und führt zu erschreckenden und witzigen Szenen. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Folge mit viel Romantik, Tragik und Horrorelementen, die 2007 mit dem Hugo Award ausgezeichnet wurde. Steven Moffat schrieb das Skript im Auftrag von Russel T. Davis, welcher seit seiner Produktion von Casanova (Hauptdarsteller David Tennant) fasziniert von der historischen Persönlichkeit war. Moffat ließ sich von der Novelle The Time Traveler’s Wife inspirieren. Das Mädchen im Kamin zählt zu den besten Episoden mit David Tennant als 10. Doctor, nicht zu letzte durch die umwerfende Darstellung von Sophie Myles als Madame de Pompardour, welche die Rolle angeboten bekam, ohne dafür vorsprechen zu müssen. David Tennant und Sophie Myles führten nach den gemeinsamen Dreharbeiten eine 2-jährige Beziehung. 

Als Reinette einen Blick in die Gedanken des Doctors werfen kann, sagt sie, dass der Name des Doctors mehr als nur ein Geheimnis ist. Steven Moffat nimmt diesen Plot in seiner späteren Position als Showrunner der Serie erneut auf, aber bis jetzt wurde das Geheimnis nicht gelüftet und wird es hoffentlich auch nie. 

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Stefanie Maus
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