Rose rettet ihren Vater vor dem Tod und verursacht einen Riss in der Zeitlinie, die sich selbst zu heilen versucht.
Rose lernt ihren toten Vater kennen
Vatertag beginnt in Roses Vergangenheit. Jackie (Camille Coduri) erzählt der kleinen Rose von ihrem verstorbenen Vater Pete (Shaun Dingwall). Er starb bei einem Autounfall, als Rose noch ein Baby war. Da der Fahrer des Unfallwagens Fahrerflucht beging, starb Pete alleine auf der Straße, und Rose (Billie Piper) bittet den Doctor (Christopher Eccleston), sie zu ihm zu bringen, damit er nicht mutterseelenallein sterben muss. Es geht also ins Jahr 1987, direkt zu dem Zeitpunkt, an dem Pete der Tod bevorsteht. Es überrascht wohl kaum, dass dies nicht ohne Probleme abläuft.
Die Kausalität wurde gestört
In der Vergangenheit angekommen, kann Rose sich nicht überwinden, zu ihrem Vater zu gehen, als er angefahren am Boden liegt. Der Doctor gewährt ihr einen zweiten Versuch. Die beiden sehen sich selbst zu, wie sie den Unfall beim ersten Mal beobachten. Doch dieses Mal nutzt Rose ihre Chance. Aber nicht, um ihren Vater im Tod beizustehen, sondern um ihn zu retten. Sie rennt an sich selbst vorbei und schubst ihn von der Straße. Die Folgen diesen Eingriffes in die Zeitlinie lassen nicht lange auf sich warten. Der Doctor wirft Rose vor, Petes Rettung seit Beginn ihrer Reise in der TARDIS geplant zu haben, fordert von ihr den TARDIS-Schlüssel und lässt sie mit Pete zurück. Sie nimmt ihn nicht für voll, da sie weiß, wie einsam der Doctor ist. Als der Doctor alleine bei der TARDIS ankommt, ist diese plötzlich nicht mehr „bigger on the inside“, sondern eine stinknormale Notrufzelle.
Pete ist anders als erwartet
Rose lernt unterdessen ihren Vater kennen und dieser ist nicht ganz so, wie ihre Mutter ihn ihr beschrieben hat. Statt ein erfolgreichenr Geschäftsmann ist Pete ein sympathischer, aber erfolgloser Verkäufer nutzloser Waren, der durch sein Leben strauchelt. Auch die Beziehung mit Jackie ist nicht so harmonisch, wie gedacht, die beiden zoffen sich ohne Ende und stehen anscheinend kurz vor der Scheidung. Jackie wollte offenbar, dass Rose mit einem unbeflecktes Bild ihres Vaters aufwächst.
Auf dem Weg zu einer Hochzeit, auf der sich auch Jackie und Baby Rose befinden, zeigen sich nun erste Zeichen, dass jemand in der Zeit herum gepfuscht hat. Im Radio läuft ein Song, der noch gar nicht veröffentlicht wurde, und als Rose den Doctor anrufen will, hört sie das erste Telefonat von Alexander Graham Bell mit den Worten „Mr. Watson kommen Sie her, ich brauche Sie!“ Dann taucht auch noch der vorherige Unfallwagen auf und verschwindet, wie auch jede Menge Menschen, auf einmal im Nichts.
Die Zeitlinie versucht sich zu reparieren
Auch der Doctor erscheint an der Hochzeitskirche und mit ihm drachenartige, geflügelte Wesen, die sich auf Rose und die Gäste stürzen. Zusammen mit der Hochzeitsgesellschaft suchen sie Zuflucht in der Kirche. Es stellt sich heraus, dass die Wesen, genannt Reaper, von der durch Rose verursachten Wunde in der Zeit angezogen werden und alles vernichten wollen, um die Wunde zu heilen. Außerdem hängt der Moment, in dem Pete sterben sollte, in einer Zeitschleife fest und das Auto fährt immer wieder an der selben Stelle vorbei.
In der Kirche gefangen und umringt von den Reapern erkennt Pete, dass Rose seine Tochter ist und dass sie ihn vor dem Tod bewahrt hat. Er erzeugt aus Versehen ein zweites Paradoxon, indem er seine kleine Tochter in Roses Arme legt. Dadurch gelangen die Reaper in die Kirche, töten den Doctor und stürzen sich auf die TARDIS, die daraufhin verschwindet. Nun bleibt nur noch eine Möglichkeit, die Zeitlinie wieder herzustellen. Dieses Mal nutzt Rose nach dem erneuten Unfalltod ihres Vaters ihre Chance, ihn in diesem Moment beizustehen.
Fazit zu Vatertag
Das Thema Tod oder Leid von Angehörigen ist naturgemäß öfter Thema der Serie. Wer würde diese Gelegenheit nicht nutzen? Wer würde nicht bei dem Angebot, eine Zeitreise zu unternehmen, überlegen, was er gerne in der Vergangenheit ändern würde? In der realen Welt muss man sich darüber erstmal keine Gedanken machen, da nach heutigem Stand der Physik Reisen in die Vergangenheit äußerst unwahrscheinlich sind. Stephen Hawking hat dies auf seine eigene Weise für sich bestätigt. Zu seinem 67. Geburtstag lud er Zeitreisende ein und verschickte die Einladungen erst nach dem Termin für die Party, um zu überprüfen, ob denn Gäste kommen würden. Diese würden in ferner Zukunft seine Einladung erhalten und in die Vergangenheit reisen, um an der Party teilzunehmen. Er feierte alleine.
Obwohl es in den meisten Doctor-Who-Folgen um Zeitreisen geht, gibt es relativ selten direkte Interventionen. Der Doctor erklärt Rose, dass die Timelords in der Vergangenheit Verletzungen der Zeitlinie verhindert haben. Daher würde er auch nie in die Vergangenheit reisen mit dem Ziel, ein bestimmtes Vorkommnis zu verändern. Vielleicht denkt er deshalb nicht darüber nach, in welche emotionale Zwickmühle er Rose bringt, als sie dabei zusieht, wie ihr Vater stirbt, oder er war schon zu lange alleine, um vorherzusehen, wie sie handeln wird.
It’s so weird. The day my father died. I thought it’d be all sort of grim and stormy. It’s just another day.
-Rose
Vatertag ist eine sehr emotionale, ruhige und intensive Folge, die Roses Familie näher beleuchtet und die zeigt, wie sehr Wunschvorstellungen und Realität in Bezug auf Familien auseinander klaffen können. Untermalt durch den emotionalen Soundtrack lässt sie den Zuschauer mit Gänsehaut und einem Kloß im Hals zurück.
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